Sind die Führer heute sehr verweichlicht?
Damals waren die Herrscher an oberster Front und jetzt verkriechen die sich alle hinter ihrem Bodyguard und Schutzbunkern oder flüchten in andere Länder, aber lassen ihre Soldaten kämpfen
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Sind "Führer" (fuchtbarer Ausdruck übrigens) denn damals an die Front gegangen?
Mit „Führer“ meine ich die Menschen, die ein Land führen. Friedrich Merz hat jetzt keine unendliche Macht, aber er führt eigentlich Deutschland mit seiner Partei zusammen und ander
2 Antworten
Auch "damals" haben viele ihre Bodyguards gehabt. Man nannte das dann einfach anders. Leibgarde, Leibwache usw. Solche Namen sind auch teilweise bis heute noch in Verwendung.
Solche wie Caesar usw. waren zwar durchaus "an der Front" aber sie kämpften selten bis nie direkt Seite an Seite mit den Soldaten. Sie hatten ebenfalls ihre Leibwache. Das waren die Pretorianer, die germanische Leibwache und ggf. weitere.
Man muss unterscheiden zwischen jenen, die zwar an der Front waren zur Motivation, aber dennoch nicht direkt mit kämpften, sondern mehr die Strategen im Hintergrund waren und jene, die wirklich direkt mit rannten und kämpften.
Auch "damals" waren die wenigsten Herrscher tatsächlich an vorderster Front dabei. Nach dem Mittelalter fallen mir da auf Anhieb nur Napoleon Bonaparte und König Wilhelm I von Preußen ein. Alle anderen sind in ihren Palästen und Anwesen, weit vom Schlachtfeld entfernt, gesessen und haben mal die Bevölkerung machen lassen.
Auch gab es schon immer eine Leibgarde für Herrscher. Sie hieß nur immer unterschiedlich. Da kann man als Herrscher noch so beliebt sein, ein Attentat ist immer möglich. Zum Einen gibt es immer jemanden, dem es nicht so gut geht und der was dran auszusetzen hat. Und zum Anderen kann man ja auch Zufallsopfer sein. Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sisi) reiste z. B. ohne Leibwächter und wurde Opfer eines italienischen Anarchisten, der einfach nur irgendeinen Adligen umbringen wollte.