Werde ich als Arzt beim Bund an die Front geschickt?
Ich denke darüber nach beim Bund zu studieren. Also bin ich dann 17 Jahre als Soldat verpflichtet. Wie lange dauern solche Außeneinsätze? Kann ich auch an die Front geschickt werden bzw. Muss ich auch aktiv kämpfen oder bloß verletzte verarzten? Wie sicher ist die Basis in der ich wäre?
5 Antworten
Ärzte nehmen nicht aktiv an Kämpfen Teil. Die Sanitätskräfte bringen dir verwundete Soldaten irgendwo hinter der Kampflinie, die du dann operieren darfst. Alternativ wirst du als Lagerarzt eingesetzt, verschreibst Medikamente oder behandelst sonstige Wehwehchen.
Es gibt Bundeswehr-Ärzte, die in Koblenz im Bundeswehrkrankenhaus hocken und Hautausschläge behandeln und es gibt Bundeswehr-Ärzte, die mit dem gepanzerten Sanitätswagen rausfahren um Verwundete nach einem Feuergefecht zu behandeln. Und alles dazwischen.
Je nachdem, wo gerade Personalmangel ist, wird die Bundeswehr dir entsprechende Stellen anbieten wenn du mit dem Medizinstudium fertig bist. Wenn sie dir allerdings nur Stellen anbietet, die dir nicht so gut gefallen, musst du halt damit leben dass du eine Stelle bekommst, die dir nicht so gut gefällt. Du hast dafür unterschrieben, dass die Bundeswehr die Ansagen macht wo du was arbeitest.
Und es sollte auch klar sein: Du bewirbst dich als Soldat. Du bewirbst dich für eine Offizierslaufbahn. Und bevor man darüber spricht, dass du gerne Offizier im Sanitätsdienst werden möchtest, klappert der Interviewer erstmal deine Motivation ab, Soldat zu werden. Bist du gewillt, durch den Dreck zu krabbeln und auf Auslandseinsätze zu gehen. Bist du gewillt, genau dorthin zu gehen wo die Politik sagt, dass die Bundeswehr jetzt dorthin geht. Bist du gewillt, notfalls auf Menschen zu schießen und beschossen zu werden. Und erst wenn der Interviewer merkt, dass du wirklich Soldat werden willst und dass du dich zum Offizier eignest, sprecht ihr darüber ob du lieber Medizin studieren und Sanitätsoffizier werden willst, oder ob du Bauingenieurwesen studierst und Offizier bei der Pioniertruppe wirst.
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Auslandseinsätze dauern üblicherweise 6 Monate. Und auch wenn Ärzte zwar zu wertvoll sind um sie bewusst ins laufende Feuergefecht zu schicken, ist es nicht ausgeschlossen dass du als Notarzt nach einem Gefecht aus dem San-Kfz springst um Verwundete zu versorgen, und plötzlich fliegen doch wieder die Kugeln. In so einem Moment ist der Arzt allerdings der letzte, der selbst zum Gewehr greift. Der hat eine andere Aufgabe und muss sich drauf verlassen, dass die Kameraden das im Griff haben.
Das ist mir bewusst. Umso besser ich aber bei dem Aufnahmetest und im Studium abschneide umso mehr Freiheiten habe ich doch auch auf meinen Job (z.B in einer Uniklinik zu arbeiten wo wahrscheinlich auch Ärztemangel ist)
Du kannst das selbst angeben, ob du im aktiven Einsatz "an der Front" mitgehen willst oder nicht... Und wenn das für einen Berufsweg erforderlich ist, wird man es dir auch sagen.
Kann passieren.
Kann aber auch sein, dass Du irgendwo in Kiel oder sowas Arzt spielen darfst.
Als Angehöriger des Sanitätsdienstes kämpft man nicht aktiv.
Wenn du als Soldat Angst vor Kampfhandlungen hast, ist die Bundeswehr nichts für dich.
Ich habe keine Angst vor Kampfhandlungen, ich will als Arzt aber Verletzten helfen und möglicherweise auch das Leben retten und nicht anderen Leuten das Leben nehmen