Sind Autovertragshändler sehr bemüht den lahmenden Absatz anzukurbeln?
Beim Absatz von Neuwagen (und auch Jahreswagen) ist wohl bei den meisten Marken in den meisten europäischen Ländern noch ordentlich Luft nach oben. Dabei ist der Automobilbestand ziemlich überaltert (in D fast elf Jahre Durchschnittsalter), der Bedarf wäre also da. Die Diskussion Verbrenner/Elektro hat aber wohl viele Autohalter verunsichert, in den letzten Jahren drastisch gestiegene Preise haben die Kauflaune offenbar verdorben. Aber anstatt sich zu überlegen wie man den Absatz steigern kann, stellt die Automobilindustrie lieber eine bezahlbare Baureihe nach der anderen ersatzlos ein und denkt über die Reduzierung der Produktionszahlen, über weitere Preiserhöhungen und über Werksschliessungen und Entlassungen nach. Die Werbung wird nach meinem Eindruck weniger, attraktive Sondermodelle und gute Angebote sind nach meiner Beobachtung rarer geworden.
Zudem erkenne ich auch oft keinerlei Verkaufsbemühungen der Vertragshändler. Zumindest nicht in München. Kontaktpflege zu den Bestandskunden weitgehend Fehlanzeige, Betritt man den Showroom, sieht man meist gelangweilte unfreundliche Gesichter, die very busy in die Bildschirme starren. Infomaterial? Ach, schauen sie doch einfach bei uns auf die Homepage! Lagerautos, Tageszulassungen? War früher mal. Probefahrt? Nööö, an Vorführwagen haben wir fast nichts mehr da. Sind ja nur Kosten. Zur Einordnung: Ich rede von 35.000 Euro Budget, nicht vom Porsche-Kunden. Seriöser Kundenauftritt ist gegeben. Eure Erfahrungen?
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3 Antworten
viele Vertragshändler haben die Zusammenarbeit auch aufgegeben und sind freie Werkstätten geworden oder haben den ganz Betrieb eingestellt.
Ich komme ursprünglich aus der Kfz-Branche, mache aber heute auch was anders.
Über das Thema könnte man Bücher schreiben! Aber lange Rede, kurzer Sinn!
Die heutige Situation ist das Ergebnis Jahrzehnten langes Missmanagements und Eigenlobs! Es wurden wichtige und zukunftsweisende Trends völlig verpennt, weil man sich selbst gefeiert hat! Das Hauptproblem der Deutschen Autobauer ist das die Fahrzeuge einfach zu teuer sind, sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt.
Zum anderen wird das e-Auto als alternativloser Heilsbringer gefeiert, was es aber bei genaueren Hinschauen nicht ist.
Und vom Dieselskandal jetzt mal ganz zu schwiegen! Das war wissentlicher Betrug am Kunden!
So und wenn jetzt die Absatzzahlen auf einmal einbrechen, dann darf man sich nicht wundern! Aber wer darf die Zeche mal wieder zahlen? Der Kleine Mann bzw die Mitarbeiter, die entlassen werden! Während sich (am Ende) die Chefs und Manager wieder selbst frieren werden, weil sie ja die Krise (für welche sie letzte Endes verantwortlich sind) so "gut" gemanagt haben und sich mit millionenschweren Boni belohnen!
Also ich sehe den Bedarf nicht...ein 11 Jahre altes Auto ist grad eingefahren und kann noch lange unterwegs sein...die Händler verdienen eh nur durch Reparaturen u nicht durch Verkauf...ausserdem sind neue Fahrzeuge so überteuert das man sie sich nicht nur nicht leisten will sondern oftmals auch gar nicht mehr kann
Ich muss da was bei dir korrigieren: Die Autos sind nicht 11 Jahre alt, sondern der Schnitt liegt bei 11 Jahren. Das heißt, die Hälfte des Bestandes ist älter als 11 Jahre. Auf 1 Neuwagen kommt 1 22 Jahre altes Auto. Von grad eingefahren kann da keine Fede sein. Der Bedarf ist da. Und im Ausland sind die Fahrzeuge oft noch viel älter.
Bezüglich der irren Preise gebe ich dir voll recht.
daa mit dem Durchschnitt hab ich schon verstanden, denn ich kaufe alle paar Jahre den wohlstandsmüll der anderen, billiger kann man nämlich nicht fahren.....
Völlig richtig, Neukauf ist in aller Regel unwirtschaftlich. Wer allerdings echte Altautos fährt, sollte jedoch Möglichkeiten für billige Reparaturen haben. Wer auf normale Werkstätten in D angewiesen ist, kann bei den verrückten Stundensätzen und den Ersatzteilpreisen ein echtes Altauto nicht ökonomisch sinnvoll betreiben. Außerdem Augen auf bei der Fahrzeugwahl: während ein alter 2 Liter Grauguss-Diesel mit 150.000 km gerade mal eingefahren ist, hat ein moderner 1,0 Liter 3-Zylinder-Alu-Turbo-Benziner längst sein Lebensende erreicht.
Ich fahre seid vielen Jahren mit mazda sehr gut...zuletzt den mazda 5 8 Jahre lang problemfrei gefahren bis 270tkm ,aktuell den mazda 6gh mit 195tkm...u zum spass nen 323 quasi in erstbesitz mit über 500tkm fast 38 Jahre alt...bis auf Verschleißteile haben die Autos nie probleme gemacht u haben max 5-6000€ gekostet
Ja, Mazda sind rundum sehr gute und auch schöne Autos. Nur das Thema Rost muss man ein wenig im Blick behalten.
Der 5er war ordentlich rostig,da hat sich das schweißen irgendwann nicht mehr gelohnt...der aktuelle 6gh hat überhaupt keinen rost
Vertragshändler verdienen mit Reparaturen, Service, Wartung und Teileverkauf eh meistens mehr, als mit dem Verkauf von Neuwagen oder Tageszulassungen
Ja, auch das kommt vor. Aber das sieht man ja vorher.