Muss ich warten bei Fussgängerstreifen bis das Auto stoppt? Oder darf ich dann einfach weiter laufen ohne dass das Auto stoppt?
Also ich laufe immer weiter
18 Stimmen
13 Antworten
Wenn du läufst ohne zu warten (was prinzipiell dein Recht ist), und es dann zu einem Unfall kommt, dann bist du mitschuldig und trägst einen Teil der Kosten.
Denn jeder hat eine allgemeine Sorgfaltspflicht im Straßenverkehr und ist verpflichtet aktiv mitzudenken.
Du solltest warten bis es stoppt und dich nicht darauf verlassen, dass die Autos wirklich stoppen und stehen bleiben.. denn oft genug kommt es auch vor, dass sie nicht anhalten!
Du musst dich aber erkenntlich machen, dass du den Zebrastreifen überqueren willst und auf Autos achten, die nicht mehr anhalten können (20cm vor dem Zebrastreifen, das schafft keiner zu bremsen)
Du musst rein rechtlich nicht warten. Es nützt aber nix, wenn auf deinem Grabstein "ich hatte aber Vorrang" steht. Von daher würde ich immer gucken, ob ein Auto auch anhält
Nein, du musst nicht warten aber solltest es, wenn nicht sicher ist, dass das Fahrzeug anhält.
Nach §9 Abs.3 StVO haben Fußgänger und Rollstuhlfahrer Vorrang am Fußgängerüberweg = "Zebrastreifen".
Dazu muss jedoch erkennbar sein, dass sie den Fußgängerweg nutzen wollen - also nicht blindlings auf den Fußgängerüberweg springen, sondern gerade, mit Blick auf ihn, auf ihn zugehen.
Das gilt auch für Radfahrer aber nur dann, wenn sie ihr Rad schieben.
Fährt ein Radfahrer, schiebt sein Rad also nicht und muss ein Autofahrer - der davon ausgeht, dass der Radfahrer zuerst absteigt, um sein Rad zu schieben - deshalb bremsen oder anhalten, kostet es Bußgeld für den Radfahrer, wegen vermeidbarer Behinderung und ihn träfe, im Falle eines Unfalls, eine Mitschuld.