Komme ich mit meinem Boot über den Nordatlantik?
Bin gerade bei meinen Verwandten in Kanada, aber da ich aktuell in große Schwierigkeiten mit den kanadischen Behörden drinnen stecke und entsprechend nicht einfach ein Flug- oder Schiffsticket nach Europa buchen kann, habe ich das von meinem Opa geerbte Boot (siehe Bild) geschnappt und bin gerade in Quebec, was an der Grenze des Nordatlantik ist: Mein Plan wäre es von dort aus in die Niederlande zu kommen und dann nach Hamburg (mein Wohnort) zu laufen.
Wichtig zu erwähnen ist, dass ich bereits Bootserfahrung habe und schon von Dänemark nach St. Petersburg und zurück mit einem ähnlich "schlecht-situierten" Boot gekommen bin und gut überlebt habe. Aber kenne mich nicht aus, wie schnell das halt von Kanada bis in die Niederlande geht, vor allem weil ich ja nur 30 Tage was zu essen haben werde...
Mein Gepäck: insg. 10kg Bohnen und Fische (reichen für 30 Tage und Wasser kommt vom Ozean; klar ist ungesund, aber man überlebt...) , 3 verschiedene Kompasse, Ersatzteile fürs Boot
Mein Boot:
Weltkarte (Quebec; Kanada --> Niederlande und der rote Strich ist meine Route)
21 Stimmen
5 Antworten
Die Segelbootklasse "Optimist" ist nicht größer und damit wird regelmäßig vor den Küsten gesegelt. Allerdings hat das kleine Segelboot ein Schwert und kentert nicht ganz so schnell, wie Deine flache Nußschale.
Hugo Vihlen hat 1968 den Atlantik auf so einer kleinen Jolle überquert. 1993 unterbot Tom McNally die Überquerung mit einem noch kleineren Boot. Im selben Jahr holte sich Vihlen den Rekord zurück. https://de.wikipedia.org/wiki/April_Fool
Im "Yacht"-Artikel steht, dass Vihlen seit 2008 den Weltrekord hält und ein Matthew Kent diesen brechen will. https://www.yacht.de/special/menschen/rekordversuch-transatlantik-fuer-masochisten/
Also haben zumindest schon mal 4 Atlantik-Überquerungen in so kleinen Booten geklappt.
ABER das waren alles Boote, die extra für die Überquerung gebaut wurden und mit allen Raffinessen ausgestattet waren. Kent hat ein 1,5 m langes Schwert mit 200 kg Bleiballast, damit sich das Boot auch wieder aufrichten kann. Der hat einen kleinen, effektiven Meerwasserfilter an Bord. Essen ist nicht das größte Problem, denn zur Not kann man 2 Monate ohne Nahrung auskommen, aber Du kommst keine 4 Tage ohne Süßwasser aus!!!
Kannst Du mit einem Sextanten umgehen und navigieren? Kennst Du die Meeresströmungen, die Dir bei der Überquerung helfen können? Die Passatwinde dürften mit Dir sein, deshalb könnte ein Segel Dir viel Ruderei abnehmen. Hast Du wasserdichte Kanister, in denen Deine Sachen gut verstaut sind? Hast Du einen guten Wetterschutz? Du bist da 3, 4 oder gar 5 Monate unterwegs und das im Winter!!! Das wird lausig nass und kalt unterwegs.
Ich habe einmal einen starken Sturm auf einem kleinen Frachter im Januar auf dem Atlantik erlebt. DIE hohen Wellen mit einer kleinen Nußschale??? Selbstmörderisch!
In jungen Jahren bin ich als Adrenalin-Junky ja einige Risiken eingegangen, egal ob beim Segeln, Skifahren, Motorradfahren, Fallschirmspringen oder Bergsteigen, aber mit einem Ruderboot über den Atlantik? Nee - nie im Leben! Vielleicht zur Gaudi im Sommer, mit Bootsbegleitung, die mich dann im Notfall an Bord nehmen kann. Aber jetzt bei den kommenden Herbst - und Winterstürmen?
Vielleicht hast Du ja Glück und es gabelt Dich ein Frachter unterwegs auf... Glück braucht der Mensch!
Wenn Du meinst, dass dies Deine einzige Überlebenschance ist, dann wünsche ich Dir gaaaanz viel Glück!
mit viel Glück würdest mit dem Boot vielleicht noch nach Europa kommen
aber das Salzwasser als Versorgung einzuplanen wird dich binnen von 1 Woche killen
dann wirs ein größeres Schiff brauchen, ggf eines mit Segeln oder nem Motor
Bin aktuell knapp bei Kasse, ein Boot werde ich nicht stehlen und das mein Boot und meine Ausrüstung ist das Einzige, was ich noch habe
ta dann entweder deien angelegeeiten in kanada klären, dein leben riskieren oder hier keine trollposts verfassen - such dir aus was dir besser gefällt
Ich glaube nicht, dass du auch nur eine Meile schaffst, aber ich wünsche dir viel Glück. An deiner Stelle, würde ich es eher versuchen mich auf einem Containerschiff mitzuschmuggeln
Das Salzwasser… Aber ansonsten echt eine tolle Idee.
stell dir vor du kommst in so n ausläufer von nem hurricane oder so. dann wars das
würde eher jemanden von nem richtigen schiff bestechen oder mich da reinschmuggeln
An den Häfen Kanadas wirds nicht mit reinschmuggeln, man müsste dann mindestens bis nach Mexiko und da ich ja keinen PKW oder andere sichere Transportationsmöglichkeiten habe, müsste ich innerhalb von limitierter Zeit von Quebec nach Mexiko laufen...
Aber ich kann richtiges Wasser nur schwer auf meinem Boot transportieren, sonst wäre ich zu langsam