Können Frauen sich in der Regel weniger leisten?
11 Stimmen
4 Antworten
Kommt drauf an was man mit leisten meint 😅
Ja, im Durchschnitt ist es so.
Frauen verdienen nicht nur oft weniger, weil sie öfter in schlecht bezahlten Berufen arbeiten z.B. als Erzieherinnen oder Pflegepersonal. Sondern auch, weil sie durchschnittlich öfter und viel länger für Kinder aus dem Beruf aussteigen und danach öfter nur Teilzeit arbeiten, plus die wichtigen Karriereschritte oft im Alter stattfinden, wo viele Frauen in Mutterschutz, Elternzeit oder Teilzeit wegen Kindern sind.
Teils reicht es sogar schon nur im gebährfähigen Alter zu sein, um von Chef nicht mehr richtig beachtet zu werden bei wichtigen Jobereignissen (Beförderungen, wichtigem Projekt,...), die sich oft auch aufs Gehalt auswirken würden, weil man ja schwanger werden könnte. Nicht alle Chef sind so, aber es kommt immernoch vor.
Dazu kommen durchschnittlich 34€ für die Periode (Hygieneprodukte, ggf. Medikamente usw), die Männer nicht haben und das meist eh schon schmalere Budget unfreiwillig weiter schmälern. Von der zusätzlichen Belastung normal weiter zu machen, während man ggf. nicht fit ist, nicht zu sprechen.
Dazu kommen auch steuerbare Ausgaben, aber man wird als Frau fast schon dazu gedrängt sich zu schminken, egal ob auffällig und natürlich wirkend (z.B. störende Dinge wie Augenringe kaschierend), auch das kostet jeden Monat.
Oder was ich im beruflichen Kontext erlebe: Wenn ein Mann 3 Tage den gleichen Anzug trägt und nur das Hemd wechselt, interessiert das niemanden. Wenn eine Frau 3 Tage des gleiche Kostüm trägt und nur die Bluse wechselt, gibt es getuschel und es fällt negativ auf. Auch hier ist man also gezwingen mehr Dinge zu kaufen, für den gleichen Effekt. Oder Frauen und Männer Jeans einer Marke kosten meist gleich viel, die für Männer ist aber meist viel stabiler und hält länger, die Kosten fürs gleiche Produkt sind für die Frau also rechnerisch höher. Auch das schmälert das frei verfügbare Budget oft weiter.
Nein, ich kann mir immer gleich viel leisten, egal ob ich meine Regel habe oder nicht.
Und Ja, siehe Gender Pay Gap.
Ist immer noch en Gender Pay Gap, auch wenn das durch das Anpassen natürlich nicht mehr so dramatisch ausfällt. Aber bei der leistungsfähigkeit ist leider nicht der Stundenlohn aussagefähig sondern das Gesamteinkommen. Und Frauen arbeiten wegen Kindererziehung usw. sehr oft verkürzt = Geringeres Einkommen auch bei gleichem Stundensatz.
Und Frauen arbeiten wegen Kindererziehung usw. sehr oft verkürzt = Geringeres Einkommen auch bei gleichem Stundensatz.
Das heißt, Männer arbeiten häufiger mehr und bekommen deshalb ein höheres Einkommen....
Was ist die Alternative? Männer für die selbe Arbeitsleistung schlechter zu bezahlen oder Frauen für die selbe Arbeitsleistung besser zu bezahlen als Männer?
Du ließ das komplett falsch, bzw tendenziös. Als Erstes gleicher Stundensatz für gleiche Arbeit. Als zweites gleicht Aufteilung der Belastung durch Kindererziehung usw. Aber da sich Jungs ja gerne vom Acker machen bleibt das an den Frauen hängen. Oder man könnte endlich h genug Betreuungspkätze schaffen damit Frauen Vollzeitjob arbeiten können. Aber das ist ja nicht mal mit Betreuung möglich weil die Zeiten so mies sind. Da hat die Politik auf voller Breitseite versagt, auch auf diesem Gebiet.
Was ist die Alternative? Männer für die selbe Arbeitsleistung schlechter zu bezahlen oder Frauen für die selbe Arbeitsleistung besser zu bezahlen als Männer?
Die Care- und Hausarbeit fairer verteilen in einer Beziehung und beide reduzieren ihre Stunden um den geichen Faktor, zudem können auch mehr Väter Elternzeit nehmen (und länger), damit beide gleiche Nachteile durch Kinder im Job bekommen und es so fairer wäre.
Aber da sich Jungs ja gerne vom Acker machen bleibt das an den Frauen hängen.
Was ja faktisch unzureichend ist. Die meisten Frauen reichen die Scheidung ein und beenden häufiger die Beziehung.
Wenn das bei Beziehungen mit Kindern anders ist, müsstest du das nachweisen.
Oder man könnte endlich h genug Betreuungspkätze schaffen damit Frauen Vollzeitjob arbeiten können.
Das wäre definitiv notwendig und schadet auch der Volkswirtschaft, weil es potentielle Arbeitsplätze verhindert.
Aber das ist ja nicht mal mit Betreuung möglich weil die Zeiten so mies sind. Da hat die Politik auf voller Breitseite versagt, auch auf diesem Gebiet.
Wir sollten das Problem beim Namen nennen. Die Schulden bzw. Ausgabenpolitik hat komplett versagt und immer das Gegenteil von dem getan, was nötig wäre. Was wir ja mal wieder an der aktuellen Zinserhöhung (während einer anbahnenden Rezession) der EZB sehen können.
Die Care- und Hausarbeit fairer verteilen in einer Beziehung und beide reduzieren ihre Stunden um den geichen Faktor, zudem können auch mehr Väter Elternzeit nehmen (und länger), damit beide gleiche Nachteile durch Kinder im Job bekommen und es so fairer wäre.
Männer wählen häufiger Berufe die besser bezahlt werden z.B. in der Industrie. Deshalb macht es häufig, trotz emanzipierter Beziehung auf Augenhöhe, keinen Sinn, dass der Mann weniger arbeitet.
Was hälst du von dem Vorschlag eine ausgleichsfinanzierte Entlohnung für Care-Arbeit zu leisten? Sowas wirkt sich zusätzlich positiv auf die Konsumquote ärmerer Familien aus
Da Männer einen "Out Group Bias" haben ist das Gegenteil der Fall. Sie bekommen mehr.
Siehe bereinigten Gender-Pay-Gab.