Ist Deutschland ein christliches Land?
29 Stimmen
10 Antworten
Man kann unsere Kultur als christlich geprägt bezeichnen, wir waren bis vor hundert jahren auch noch ein land mit 94% Christen, dennoch stirbt der christliche glaube in Deutschland langsam aus. Und auf dem Papier sind wir so oder so ein Säkulares Land.
Bis vor etwa 60 Jahren!
Dann wurde die Kirche langsam demontiert ( Pille Ja/Nein) auch ungetaufte Kinder durften auf dem Friedhof (Gottesacker) beerdigt werden und im Kindergarten wurde nicht mehr nach Religion sortiert.
Mit der 68er Bewegung hat sich das deutlich beschleunigt und in den 70ern kamen dann alternative Religionen ( Baghwan, Scintology etc.) dazu. Ab den 90ern wurde dann auch der kirchliche Missbrauch ( nicht nur der sexuelle) debattiert und führte zu weiteren Abwertungen.
Das gilt aber nur für "Westdeutschland" der Osten muss seine eigene Bewertung erstellen.
Im Osten wurden die Kirchen zu beginn schon eingeschränkt, es gab zum Beispiel nachteile für getaufte jugendliche, die nicht in die FDJ durften und man hat versucht die kinder nach der Säkularen Staatsideologie zu erziehen.
Damals schon, aber heutzutage findet man in Deutschland sehr viele verschiedene Religionen. Zudem haben viele auch einfach keinen Glauben mehr.
Ob man das so sagen kann. Bayern würde ich sagen ist schon ein (größtenteils) christliches Bundesland. Dagegen ist in den nördlicheren Teilen Deutschlands der Islam auch etwas mehr vertreten, und im allgemeinen gibt es ja auch noch weitere in Deutschland vertretene Religionen.
Also ich würde nicht sagen das Deutschland ein christliches Land ist.
Deutschland ist ein christliches Land. Christliche Werte tragen immernoch unseren Staat, jedoch haben / wollen wir keinen Gottesstaat. Und es gibt noch so einige christlich gefestigte Strukturen hierzulande, gesamtgesellschaftlich und politisch gesehen.
Deutsche sind, was ihre Kultur und Religion angeht, nicht (mehr) so standhaft und patriotisch, wie es andere Nationalitäten sind. Wir sind insgesamt allen fremden Einflüssen (egal ob religiös, kulturell oder politisch) ziemlich positiv gesonnen gegenüber. Meine Erklärung hierfür ist, dass wir unsere Werte nicht so standhaft verteidigen, wie es eben in vielen anderen Ländern normal ist.
Die Einwanderung wird ja in Deutschland immer weiter vorangetrieben, aus verschiedenen Gründen, u.a. wegen demografischer Probleme und dem Fachkräftemangel. Ob das jetzt die richtige Entscheidung ist oder nicht, will ich gar nicht beurteilen. Aber ich möchte sagen, dass bspw. Türken, Araber oder eben insgesamt Muslime ihre Werte viel standhafter verteidigen und auch deutlich zu ihnen stehen. Auch, wenn diese in Teilen deutlich unser freiheitlich-demokratischen Grundordnung schaden, wenn sie nicht in Maßen bleiben.
Standhaftere Werte sind in der Lage, vorherrschende Werte in einem Land kleiner und zu einer Art "Minderheit" zu machen, wenn diese Einflüsse in genügendem Maße im Land vorhanden sind.
Na klar. Der Sonntag ist frei. Tage wie Weihnachten sind Feiertage. Es gibt eine Partei mit "C" im Namen. Was außer christlich soll das Land sein? Islamisch oder jüdisch wohl nicht.
Wow, sehr kluge Antwort.