Haltet ihr 8 Std. Arbeitszeit täglich für zu viel?

Nein, weil.. 71%
Ja, weil.. 29%

17 Stimmen

10 Antworten

Ich arbeite nicht mehr. Habe 2 Softwarefirmen aufgebaut und die arbeiten für mich.

Nein, weil..

...die Menschen in unseren Gefilden noch niemals zuvor so wenig gearbeitet haben wie heute.

Tausende Jahre lang begann der Arbeitstag mit dem Sonnenaufgang und endete mit dem Sonnenuntergang. Das war für unzählige Generationen völlig normal, und auch die ganz Kleinen durften auf dem elterlichen Hof schon früh mit anpacken. Da war nichts mit Playstation, Chillen, Instagram, "Selbstfindung" oder Viertagewoche. Wer nichts gesät hat, konnte später auch nichts ernten. In diesem Fall wartete nicht das Bürgergeld, sondern der Hungertod. Man lebte in einer Subsistenzwirtschaft: alles, was man benötigte, musste man mit seinen eigenen Händen erschaffen. Das war noch vor rund zweihundert Jahren für die allermeisten Menschen hierzulande die alltägliche Realität. Der allergrößte Teil der Menschen lebte auf dem Land, Kaufleute und Handwerker in den Städten waren eine verschwindend kleine Minderheit.

Etwa zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, mit Beginn der Lohnarbeit und dem Aufstieg der großen Industrie, wurde für viele Menschen die Fabrik der neue Arbeitsplatz. Hier waren Arbeitszeiten von 14-16 Stunden in einer Sechstagewoche nicht unüblich. Auch hier griff man gern auf die tatkräftige Hilfe von Kindern zurück. Der Gedanke, dass der Arbeitgeber auch eine Verantwortung für seine Arbeiter hat, war damals völlig unbekannt. Der Verschleiss an Menschen war enorm, viele erkrankten schwer oder schieden durch schwere Unfälle aus dem Arbeitsleben aus - manchmal auch aus dem Leben generell.

Heute kennen wir solche Zustände nicht mehr. Arbeitnehmer in Deutschland haben enorm viele Rechte und sind nach einigen Jahren recht schwer zu kündigen. Es besteht Anspruch auf bezahlten Urlaub, auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, auf Kündigungsschutz, man kann einer Gewerkschaft beitreten und viele Arbeitgeber bieten im Wettkampf um gute Mitarbeiter von sich aus Goodies an, die den gesetzlichen Mindestanspruch zum Teil weit übersteigen. Und der Trend wendet sich weiter zu Gunsten der Arbeitnehmer: in einigen Berufsfeldern geraten inzwischen sogar der Achtstundentag und die Fünftagewoche ins Wanken.

Noch nie zuvor in der Geschichte hatten Arbeiter in unseren Gefilden ein so entspanntes Leben und so viele Chancen wie heute - und vermutlich wurde noch nie so viel und so laut geweint und gejammert wie heute.

Nein, weil..

Das ist doch normal. Ich bin bis 10 Stunden im Einzelhandel für meine Chefin da, um Kunden zu bedienen. Das ist mein Geld. 12,50€ Stundenlohn plus 3x die Provisionen. Das ist das Hauptgehalt. Ich bin 2 Tage im Monat da und bekommen fast 6000€ mit 18 Stunden im Monat. Jeder Mitarbeiter bemüht sich, auch die Aufträge zu vermitteln. Mit den 2. 10% ist er aber nur mit Mitarbeitern an dem Tag beteiligt und das 3. Geld gibt es am Jahresende, 10% auf den Gewinn an alle Mitarbeiter aufgeteilt. Beschweren kann ich mich nicht. Ich bestimme meinen Verdienst, ob ich arbeite oder eben nicht. Nur da stehen, da hat man auch nur 12,50€/Stunde.

Ja, weil..

Kommt drauf an was für eine Arbeit es ist. Wäre trotzdem anstrengend 8 Stunden jeden Tag zu arbeiten und dann nur 30 Tage Urlaub zu bekommen.

Nein, weil..

Unklare Fragestellung. Gibt Tarifverträge wo <40h/5-Tage-Woche als Vollzeit gelten _und_ du kannst in vielen Fällen Teilzeit machen bzw. dir einen entspr. Job suchen.

notting

Woher ich das weiß:Berufserfahrung