Haben Klöster den Wissensstand im Mittelalter wesentlich erweitert?

Ja 71%
Nein 29%
Weiß ich nicht 0%

14 Stimmen

7 Antworten

Ja

Die Klöster waren für die gesamte Bevölkerung außerordentlich wichtig und erfüllten eine Vielzahl verschiedener Aufgaben, die Erhaltung des Wissens, aber auch die Vermehrung und Verbreitung, war eine davon.

Zunächst haben die Klöster in mühevoller Handarbeit unzählige Texte aus der Antike kopiert und somit vor dem Vergessen bewahrt und das darin enthaltene Wissen und Gedanken weiter verbreitet. Die Klöster waren auch Lehrorte zur Wissensvermittlung, die auch einfachen Menschen offenstand, wenn diese sich als begabt erwiesen. Viel Wissen wurde aber nicht nur bewahrt, sondern auch erweitert. Das Wissen um Heilkräuter, Medizin und dergleichen wurde in den Gärten und klösterlicher Krankenpflege erweitert und praktisch umgesetzt, neue Erkenntnisse wurden festgehalten und verbreitet - siehe Hildegardt von Bingen u.v.a.

Woher ich das weiß:Hobby – Sehr viel Recherche, Zeitzeugengespräche, Quellenstudium
Nein

Im Grossen und Ganzen wurde nur das antike Wissen bewahrt, aber nicht erweitert.

Nein

Nein, sie haben das Wissen nur bewahrt, aber es nicht bedeutend erweitert. Dort wurde nicht geforscht und vieles war den Nonnen und Mönchen verboten. In vorauseilendem gehorsam haben die meisten sich auch gar nicht bemüht, neues Wissen zu erlangen, eben weil das gefährlich war. Nur zu leicht konnte man auch als Kleriker ins Fadenkreuz der Kirche geraten, wenn man alte Dogmen über den Haufen warf.

Ja

Für die damalige Zeit schon. Das Problem war halt nur, dass im frühen Mittelalter sehr viel Wissen aus der Antike verloren ging

Ja

Das haben sie, aber nicht für das einfache Volk. Klosterschulen waren quasi die einzigen Schulen im Mittelalter, die Kinder des Adels und des Klerus waren quasi für sie bestimmt, eine allgemeine Schulpflicht gab es nicht im Mittelalter. Aus den Klosterschulen entwickelten sich später auch die meisten Universitäten.