Findet ihr das Meckern in Ordnung?
Ich arbeite im Finanzamt. Mache da gerade ne Ausbildung, Gestern hatte ich einen Einsatz im Telefonservice. Zwischendurch muss ich auf Toilette. Mein Ausbilder hinter mir her.
Dann zurück am Platz werd ich sofort angemotzt, wieso ich Kollegen nicht grüße.
Sei schon mehrfach aufgefallen und sei extrem unhöflich.
- Kenne ich gar nicht alle Kollegen, denn das Amt ist groß
- In der Eingangshalle waren sehr viele Steuerpflichtige, die einen Termin hatten und die "Kollegen" habe ich in dem Moment gar nicht wahrgenommen.
Ja, unhöflich und so.
19 Stimmen
11 Antworten
- Einen Menschen zu grüßen, setzt nicht die Bedingung voraus, dass Du mit diesem befreundet sein musst.
- "Meckern" ist nicht definiert. Sobald jemand seinen Unmut äüßert, ist das schon meckern, ganz gleich ob mit Sxhleifchen oder mit Peitsche. Wenn es das Meckern war, wie ich es interpretiere, war diese Art der Konflitlösungsherangehensweise übertrieben. Wenn Du meckern aber bereits mit dem erhobenen Zeigefinger und den Worten "Du, Du, Du" interpretierst, war es gerechtfertigt.
Ich habe soviele Möglichkeiten in der deutschen Sprache, dass ein Meckern sehr freundlich oder eben unter aller Sau ist.
P.S. Du brichst Dir mit nem "Guten Morgen" keinen Zacken aus der Krone, Mr. Prinzessin.
Ein freundliches Kopfnicken sollte immer drin sein.
Ich kenne "auf Arbeit" auch nicht alle Kolleg:Innen - und grüße sie trotzdem!
Kollegen und Kunden oder Leute, die man im Dorf trifft, sollten immer gegrüßt werden.
Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, zu grüßen, ob man die Mitarbeiter nun kennt oder nicht. man arbeitet trotzdem für denselben AG. Auch Kunden sollten freundlich gegrüßt werden. Das macht immer einen guten Eindruck.
Auch Steuerpflichtige darf man grüßen. Du solltest "lockerer" werden. Aber das ist leichter gesagt als getan, wenn man jung und unsicher ist. Wenn ich auf eine Gruppe Menschen zugehe, dann setze ich ein strahlendes Lächeln auf und lasse ein lautes "Grüß Gott, allesamt!" hören. Da sind alle eingeschlossen und keiner fühlt sich auf den Schlips getreten.
Außerdem solltest Du keine Angst haben, Dich gegen Ungerechtigkeiten zu wehren. Schlafe eine Nacht darüber und am nächsten Tag sprichst Du Deinen Ausbilder in einem ruhigen (!) Ton an. Habe dabei auch keine Angst zuzugeben, dass Du Dich verunsichert fühlst und dann fragst Du ihn, was Du ändern, wie Du Dich verbessern kannst. Du bist Auszubildende und darfst Unsicherheiten und Wissenslücken haben und Du darfst auch Fehler machen. Das Schlimmste ist aber, zu versuchen, alles zu überspielen oder gar Fehler zu vertuschen. Je ehrlicher Du mit allen umgehst, desto sympathischer kommst Du rüber und umso mehr ist man auch gewillt, Dir zu helfen.
Und noch ein kleiner Tipp: Leg Dir eine gehörige Portion Humor zu. Mit Humor ist vieles leichter zu ertragen.
Aber eines interessiert mach ja schon: Wenn Du schreibst "Zwischendurch muss ich auf Toilette. Mein Ausbilder hinter mir her.", dann frage ich mich, ob dieser Ausbilder Dich tatsächlich zur Toilette begleitet hat? Wenn dem tatsächlich so ist, dann ist der Typ aber ganz schön "schräg" drauf oder darfst Du Dich im Gebäude nicht ohne "Aufsichtsperson" bewegen?
Ach so. - lach - dachte schon, der hätte vor der Tür dann auf Dich gewartet ... Ja, merkwürdiger "Zufall".
Ne er musste genau da "zufällig" auch auf Toilette