Die SPD zerlegt sich gerade selbst im Kandidatenstreit. Wer gewinnt den Machtkampf?
Es erinnert sehr an den Ringkampf zwischen Laschet und Söder 2021. Am Ende siegte Laschet und führte die Union zu einem historischen Debakel.
Pistorius könnte die Debatte sofort beenden. Will er aber offenbar nicht; er will offenbar gerufen werden. Und damit ist der Machtkampf in vollem Gange.
Aus dem Spiegel
6 Stimmen
3 Antworten
Schwer zu sagen. Scholz hat die Parteispitze im Rücken und die wollen die Krise aussitzen. Aber viele Abgeordnete wenden sich gegen ihn, weil zu erwarten ist, dass das Wahlergebnis mit Pistorius besser ausfallen würde. Klar, bangt man doch um seinen Platz am Trog, wenn die SPD nach aktuellen Umfragen mit Scholz fast 100 Mandate verlieren würde. Allerdings will auch niemand den Putsch anführen.
Am lautesten schreit die Basis nach Pistorius, weil man vielerorts von Scholz enttäuscht ist. Auch das hat einen Einfluss, weil die Basis zwar nur bedingt den Kurs der Parteispitze bestimmt, aber sie ist wichtig für den Wahlkampf. Dieser lebt, trotz viel Geld, immer noch von der Freiwilligenarbeit und die wird bei einem Umstrittenen oder unbeliebten Kandidaten nicht besonders enthusiastisch ausfallen.
Wenn die SPD in der nächsten Wahl möglichst gut abschneiden will, dann muss sie Scholz absägen. Allerdings gibt es Kräfte die lieber ein schlechtes Ergebnis mit Scholz in Kauf nehmen, als diesen Fallen zu lassen.
Es ist weniger ein Machtkampf zwischen Scholz und Pistorius. Viel mehr tobt der Machtkampf zwischen den Anhängern und Gegnern von Scholz. Pistorius ist einfach nur der zur Verfügung stehende alternative Kanzlerkandidat.
Die CDU-Basis wollte Laschet nie. Er war der Kandidat des Apparats. So wie nun Scholz in der SPD.
Södbrenner will nicht mit Scholz koalieren, und genau DESWEGEN würde ich aus Sicht der SPD nun u.A. gerade erst recht an Scholz als K.K. festhalten.
Nächste Legislatur sollte die SPD strategisch m.E. wirklich mal in die Opposition gehen.
Nein.
Das wünschen sich vielleicht ,,Bild" und SPD-Gegner.