"Dann hatte Gott sich vertan!" - Ist das wirklich sinnvoll, wenn der Religionslehrer auf eine kritische Frage so eine Begründung liefert?!
39 Stimmen
20 Antworten
Manchmal ist es besser, wenn man als Mensch einfach sagt "Ich weiß es nicht".
"Gott hat sich vertan" ist gleichsetzbar mit "Gott ist fehlerhaft". So könnte man das zumindest auslegen und dann kommt man zu einer Aussage, die der Religionslehrer vielleicht gar nicht treffen wollte.
Glauben hin oder her, zuzugeben, dass man nicht alles weiß, sollte jeder Mensch können.
"Gott hat sich vertan" ist einfach nur eine schlechte Begründung. Egal ob man gläubig ist oder nicht, passt es nicht mit dem Bild zusammen dass die Kirche von ihrem Gott zu schaffen versucht und auch nicht mit dem, dass die Bibel ausdrückt.
Ich fände es sinnvoller einfach zuzugeben, dass man etwas nicht weißt. Man kann die Gelegenheit ja für ein Gespräch im Plenum nutzen, dass ist ein Thema aus dem man als Gruppe richtig viel rausholen könnte.
Es ist irrational, weil Gott als das Höchste überhaupt totaler Maßstab ist und kein Maßstab über Ihn sein kann.
Er kann also nichts falsch machen.
Wenn seine Antwort gelautet hätte: "dann hätte Gott sich vertan", könnte diese sinnvoll gewesen sein.
Was daraus folgt:
1. Wenn der Gott der abrahamitischen Religionen existiert, der per definitionem perfekt ist, dann ist Deine Annahme falsch.
2. Wenn deine Annahme richtig ist, dann existiert der abrahamitische Gott nicht.