Bist du dir absolut sicher, dass du etwas absolut Sicheres weißt?

Ja, es ist die absolute Wahrheit. 57%
Man kann sich über nichts sicher sein. 35%
Ich bin lediglich nur fest überzeugt. 9%

23 Stimmen

13 Antworten

Ja, es ist die absolute Wahrheit.

Ach doch. - Ein Dreieck hat drei Ecken.

Jetzt kann man natürlich sinnieren, dass es Dreiecke vielleicht nur in meinem Kopfkino gibt, das mir irgendein gelangweilter Alien einprogrammiert hat. Das lässt sich nicht widerlegen, darf aber als unwahrscheinlich gelten, denn warum soll er mir ausgerechnet diesen ganzen Mist simulieren - Steuererklärungen, Vogelkot an der Windschutzscheibe, Klöppelkurse, Tofuwurst, Dieter Bohlen...

Ja, es ist die absolute Wahrheit.

Die Irrationalität der Wurzel aus 2. Ist unzweifelhaft beweisbar und bewiesen.


Sft46  24.06.2025, 17:44

Mathematisch vielleicht schon.

Aber Mathematik basiert auf menschlicher Logik. Und was, wenn die einfach nicht korrekt ist?

Dann ist die ganze Mathematik im Eimer.

GWEckenberg  24.06.2025, 18:20
@Sft46

Dann wäre jedes Denken, Folgern und Planen im Eimer. Aber glücklicherweise gibt es dazu noch das Kriterium der Reproduzierbarkeit - wenn diese Dinge nicht korrekt wären, ginge schief, was auf ihnen beruht, doch jede Prüfung zeigt aber immer wieder, dass das nicht passiert.

Ja, es ist die absolute Wahrheit.

Ich bin mir absolut sicher, dass man nichts absolut sicher wissen kann.

"Ich denke also bin ich"

Woher ich das weiß:Hobby – Ich lese gern in diesen Bereichen

Bei einfachen Sachverhalten, wie z.B. der Tatsache, dass meine Schreibtischlampe hier und jetzt leuchtet, bin ich mir absolut sicher. Dass ich bei solchen Sachverhalten so eine feste Überzeugung habe, ist auch wichtig für mein Überleben, denn wenn ich alle wahrnehmbaren Phänomene anzweifeln würde, wäre der Fluß von Tätigkeiten stets behindert und verzögert. Ein großer Teil meiner Überlegungen wäre ja mit Hinterfragungen und Überprüfungen belegt, wodurch sich die Freiräume für kreative Gedanken erheblich einschränken würden.

Dass ich andererseits bei Entscheidungen stets eine Offenheit für Korrekturen oder abweichende Positionen habe, weil ich eben nie ganz sicher sein kann, dass die getroffene Wahl korrekt und richtig war, ist ebenfalls förderlich für meinen Lebenserfolg. Dogmatismus und die Arroganz der Unfehlbarkeit sind ganz ungute Voraussetzungen, um in einer Gemeinschaft anerkannt und akzeptiert zu sein. Zudem ist das Scheitern aus einer Position der "felsenfesten Überzeugung" viel schmerzhafter als wenn man schon vorher "manche Wenns und Abers" formuliert hatte. (Hier denke ich an die vollmundigen Versprechen unserer neuen Regierungsvertreter und die vielen robusten Nichteinhaltungen eben dieser Versprechen).

Bei den Theorien zur wissenschaftlichen Erklärungswelt schließlich bin ich immer nur mehr oder weniger überzeugt, dass sie gut und stimmig sein könnten. Hier ist große Vorsicht angebracht, weil es fast immer auch andere Positionen gibt, die ebenfalls gute Argumente für ihre Gültigkeit beisteuern können.