Schuluniform Pro und Kontra Argumente mit Begründung?
HeY, ich Suche noch ein paar pro und Kontra Argumente mit Begründung. Ich habe schon ein paar gefunden, Jedoch bin ich hinterfragt.
Beispiel:
Pro: Keine Ausgrenzung aufgrund der Kleidung
Begründung: Wenn alle die selbe Kleidung tragen, hat niemand bestimmte Marken an, aufgrund dessen er als "besser" angezogen gilt. Auch fällt niemand durch alte oder abgenutzte Kleidung auf, so dass das nicht zur Ausgrenzungen führen.
6 Antworten
Ich finde den Gedanken an eine Schuluniform gar nicht falsch. Ich bin normal keine Freundin von Unformierung und liebe den Individualismus. Aber es gibt Bereiche, wo es sinnvoll ist: Bei der Polizei, der Feuerwehr, ärztlichem Personal ... Und auch in der Schule hätte es etwas für sich.
Die soziale Schicht wäre nicht auf Anhieb erkenn- oder einschätzbar. Reiche würden kaum von ärmeren Schülern zu unterscheiden sein. Das wiederum würde die ärmeren Schüler ein Stück weit vor Ausgrenzung und Mobbing aufgrund der Armut schützen.
Die Kleidung (vor allem sehr freizügige Kleidung) kann zu sehr ablenken. Der Fokus sollte aufs Lernen gelegt werden. Außerdem würde durch eine Schuluniform immer wieder daran erinnert, dass alle das gleiche Ziel haben: Fürs Leben zu lernen. Das kann wiederum verbindend sein.
Außerdem würde gepflegte Kleidung auch respektvoller sein, als bauchfreie Tops und Pofalten zeigende Shorts oder hängende Jeans. Bildung zu erhalten ist ein Privileg.
Pro: Keine Ausgrenzung von sozial Schwächeren Schülern aufgrund von fehlenden Markenklamotten und ähnlichem.
Kontra: Vereinheitlichung, man nimmt den Schülern die Möglichkeit ihr Wesen durch ihren Stil auszudrücken, Allgemein das Auferlegen eines Zwanges was zu einer fortsetzenden Ablehnung der Schule durch die Kinder führen kann.
Inwieweit beeinflusst das durch Kleidung unterstrichene Wesen denn die schulische Leistung?
Was macht den Unterschied? Rechne oder schreibe ich besser, wenn ich meine Privatklamotten trage?
Nicht die Leistung, aber ein unzufriedener Geist ist keiner der gerne lernt.
Das liegt dann aber sicher nicht zuerst an der Kleidung. Die ersten 14 Tage wäre es ungewohnt, aber dann lebt man damit.
Ich glaube, dass jeder Schüler immer mal wieder nicht gern lernt. Also ich kannte das gut von mir - trotz meiner Privatklamotten ...
Gerade, wenn man sich nicht durch Markenklamotten oder sexueller Selbstinszenierung zur Schau stellen kann, dann zeigt sich, welcher Kern wirklich im Menschen steckt.
Ich fände ein Pilotprojekt ganz interessant.
Die neueingeschulten Erst- oder Zweitklässler werden sich daran gewöhnen. Die jetzigen Mittel und Oberstüfler werden da nicht mitmachen. Auf keinen Fall.
Wenn sie müssen, dann machen sie schon (oder das I-Phone oder die Konsole werden weggeschlossen... ). :)
Schuluniformen wären in Deutschland ein unmäßiger Eingriff in das Grundrecht der persönlichen Handlungsfreiheit und insofern verfassungswidrig.
Sie behindern die persönliche Identitätsbildung, die sich eben auch über den Bekleidungsstil entwickelt und ausbildet.
Sie beseitigt keinerlei soziale Unterschiedlichkeit, da die sich auch in der Qualität der Stoffe und des Zuschnitts der Uniform und weiterhin durch alle anderen Arten von Accessoires ausdrücken würde. Sinnvoller wäre daher eine offensive, kritische Auseinandersetzung mit jugendlichem Konsumfetischismus.
Uniformität in der Bekleidung begünstigt auch Uniformität im Denken.
Uniformität in der Bekleidung begünstigt auch Uniformität im Denken.
Nein. Das glaube ich nicht. Nach der Schule wird die Uniform abgelegt ...
Das Argument ist zwar ein Klassiker bei einem klassischen Erörterungsthema aber eigentlich unbrauchbar, kann man jemanden nicht wegen seiner Kleidung ausgrenzen greift man eben auf Größe, Stimme, Körperbau, Haarfarbe, Sexualität, Intelligenz oder sonstwas zurück.
Es gibt keine überzeugenden Pro-Argumente, denn so vereinheitlichen, dass man nicht noch Unterschiede "zeigen" könnte, kann man eine Uniform gar nicht, dafür bräuchte es quasi eine Einheits-Burka - mit Accessoires, Ohrschmuck, Haarschmuck, Frisur, Ringen, Schuhen, ... bis hin zur Schultasche oder dem Verkehrsmittel, mit dem man zu Schule kommt, wer will, kann Unterschiede machen.
Dagegen spricht aber tatsächlich die Uniformierung - damit haben wir in Deutschland nun wahrlich nicht die besten Erfahrungen gemacht - und der Umstand, dass gerade für sozial schwächere Familien Mehrkosten für Beschaffung und Reinigung der Schuluniform anfielen.
Aber auch nur vor einer einzigen Art von Mobbing, wer jemanden ausgrenzen will findet irgendein körperliches oder geistiges Merkmal dafür.