Glaubensfragen

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Liebe Atheisten, was stört Euch am abrahamitischen Christentum?

Als bekennender böse Atheist, der ständig mit den biblischen Märchen konfrontiert ist, habe ich eine Liste die natürlich nicht vollständig ist erstellt!Ihr könnt mir natürlich weiter Anregungen schreiben! Bitte die Christen dürfen natürlich auch teilhaben! Atheisten sind ja bekanntlich Humanisten und sozial denkende Menschen!Jetzt zur Liste:1. Gott wird einfach als existent vorausgesetzt — trotz aller Fakten und Argumente, die gegen die Existenz des christlichen Gottes sprechen. Wenn ich dann in einem Einführungsbuch in die Theologie lese: "[Gott] offenbart sich, indem er sich verbirgt"¹ (!) oder wenn behauptet wird, Gott erhöre Gebete, aber "auf seine Art", "nicht wie ein Automat", "nur bei hinreichender Demut" etc. (das heißt, beten oder nicht beten läuft also objektiv doch auf dasselbe hinaus), dann stört mich dieses Unvermögen, Gott einmal infrage zu stellen, tatsächlich.2. Die jüdisch-christliche Mythologie beruht auf einem leib- und frauenfeindlichen, monistischen Hierarchieschema, das voll und ganz auf Unterordnung hin ausgerichtet ist und keine Komplementarität kennt. Man beachte etwa, dass die Frau in der Genesis nur Objekt ist; ihre erste Tat als handelndes Subjekt ist der "Sündenfall", für den sie von Gott mit dem Geburtsschmerz und der ausdrücklichen Unterordnung unter den Mann bestraft wird.Die christliche Trinität (Lachhaft und naiv) ist rein männlich bzw. asexuell: Weiblichkeit und Leiblichkeit sind überhaupt nicht repräsentiert — mit schwerwiegenden Auswirkungen auf das Leben der Gläubigen.a. Hierzu gehört auch, dass sich die Christen in aller Regel einen "guten", "gerechten" Gott vorstellen, was in keinster Weise mit den Fakten der Welt zu vereinbaren ist. Die Welt ist nicht so geordnet, wie man es sich von einem einzigen, wohlwollenden Gott vorstellen würde; ganz im Gegenteil.Auch hier ist das polytheistische, dualistische Differenzschema einerseits (das auf unhintergehbaren Dualitäten beruht, die zugleich komplementär und konträr zueinanderstehen) oder ein materialistisches Denkschema andererseits (die Natur ist unbeseelt und weder gut noch böse) viel plausibler. — Und nein, das Leid ist kein "Mysterium". Wenn ich glaube, dass 2+2=5 und dann meine Rechnungen nicht aufgehen, so ist das kein "Mysterium", sondern ich habe falsch geglaubt. Die Rede vom "Mysterium" führt wieder zu Punkt 1.3. Das frühe Christentum wurde von der christlichen Geschichtsschreibung (die knapp 2000 Jahre währt(e)) extrem verklärt und romantisiert. Zahllose Märtyrerlegenden sind erfunden, die Christenverfolgung wird überproportional dargestellt, und die Verbrechen der antiken Christen spätestens seit der "konstantinischen Wende" werden nicht thematisiert (selbst diejenigen werden nicht mehr thematisiert, auf die die antiken Christen noch stolz waren).² Mich stört hier also einerseits das Vorgehen dieser frühen Christen, andererseits die heutige christliche Sichtweise auf diese Jahrhunderte.4. Das Christentum erhebt, wie die anderen monotheistischen abrahamitischen Religionen, einen exklusiven Wahrheitsanspruch (ohne ihn auch nur irgendwie belegen oder zumindest argumentieren zu können), was zu sehr viel Unheil geführt hat. Den polytheistischen Systemen ist ein solches Selbstverständnis fremd, was sie schon von vornherein wesentlich ungefährlicher macht. Im modernen, liberalen Christentum wird dieser Anspruch oft etwas relativiert, was sympathisch und demokratiepolitisch unbedingt notwendig, aber nicht wirklich mit dem eigenen Glauben(sbekenntnis) konsistent ist.5. Mich stört ferner, dass an öffentlichen Universitäten christliche Theologie gelehrt wird, was einen unfassbaren Anachronismus darstellt, der überhaupt nicht zu rechtfertigen und nur historisch irgendwie "verständlich" ist. Allerdings betrifft dieser Punkt weniger das Christentum selbst (dass Christen Theologie betreiben, stört mich ebenso wenig wie die Theorie im Wicca-Kult) als die politischen Rahmenbedingungen, die so etwas ermöglichen.¹ Harald Wagner: Dogmatik. Stuttgart: W. Kohlhammer 2003 (= Studienbücher Theologie 18), S. 231.² Vgl. dazu: Catherine Nixey: Heiliger Zorn. Wie die frühen Christen die Antike zerstörten. Übersetzt von Cornelius Hartz. München: Deutsche Verlagsanstalt ²2019.

Kommt Jesus wirklich wieder?

Ich weiß hab zu viel drüber gefragt und sorry. Aber kommt er wirklich wieder? Ich meine alle auf TikTok sagen sie schreiben so in den Kommentaren dass Jesus kommt und so und machen Videos. Ich weiß aber nicht ob es ihm wirklich gibt. Was ist wenn Mohammed kommt oder der Messiahs? Was dann? Wenn man jetzt eine andere Religion hat und der andere Prophet oder Jesus kommt kommt man wirklich in die Hölle ich meine ist es nicht unfair? Weil was wenn man ein guter Mensch war? Ist doch ungerecht dann in die Hölle zu kommen. Nur weil man Jesus ablehnt oder nciht an ihm glaubt heißt es nicht dass man ihn hasst. Glauben und hassen ist ein großer Unterschied. Und wenn er wieder kommt was dann? Ich meine könnte man dann auch um Vergebung bitten wenn man jetzt Moslem oder Atheist ist und nicht na ihn glaubt und um Vergebung bittet und es auch ernst meint kommt man trotzdem in die Hölle? Egal welcher Prophet?

Welche Sprache kannte der sterbliche Wanderprediger Jesus von Nazareth?

Welche Sprachen kannte Voldemort? Sicher Englisch, aber welche noch?So ähnlich mutet diese Frage an. Wenn es einen historischen Jesus gab, so sprach er sicher die lokale Verkehrssprache, also Aramäisch. Alles andere ist reine Spekulation, etwa, dass er Hebräisch sprach, weil er sich in den Synagogen mit Pharisäern stritt: Zur Zeit von Jesus gab es praktisch keine Synagogen in Galiläa — die wurden erst nach der Zerstörung des Tempels gebaut.Für die alten Juden gab es nur einen Ort, an dem man Gott verehren konnte, das war der Tempel in Jerusalem. In Jerusalem gab es auch die ersten Synagogen, danach wurden einige außerhalb des Landes erbaut, da weit entfernt lebende Juden nicht den jüdischen Tempel besuchen konnten. Für diese brauchte man einen Ersatz.Gegen Ende des 1. Jahrhunderts, nach der Zerstörung des zentralen Tempels in Jerusalem, und im 2. Jahrhundert erbauten die Pharisäer nach und nach Synagogen in allen Teilen des Landes, um einen Ersatz zu schaffen für den Tempel und das Volk zusammenzuhalten.Bisher hat man in Galiläa nur ein Gebäude aus dem 1. Jahrhundert gefunden, das eine Synagoge sein könnte — aber das ist umstritten. Synagogen haben immer einen bestimmten Aufbau, deswegen haben Christen das Märchen erfunden, dass man zunächst Privathäuser in Synagogen umgewandelt hat. Belege dafür gibt es selbstverständlich keine, es ist sehr unwahrscheinlich, weil man dafür auch nie archäologische Indizien gefunden hat.Der Streit mit den Pharisäern in den Synagogen im Evangelium krankt noch an einem zweiten Umstand: Was Jesus da gegen die Pharisäer vertritt, sind deutlich die Positionen der Pharisäer selbst. Für die Pharisäer war der Sabbath für den Menschen da, nicht für Gott, und alles, was Jesus und seinen Jüngern zur Last gelegt war, war in den Augen der Pharisäer gerechtfertigt. Die Evangelisten haben die Pharisäer zu Gegnern von Jesus hochstilisiert, offensichtlich kannten sie deren Theologie nicht.Viele der Redewendungen, die Jesus verwendet, sind wörtlich aus dem Aramäischen übersetzte Sätze. Das deutet auf ins Griechische übersetzte Quellen aus dem Aramäischen hin, die die Evangelisten gekannt haben.Wie sich Pontius Pilatus und der arme Wanderguru Jesus unterhalten haben, geht aus den Evangelien nicht hervor. Abgesehen davon ist die ganze Szene so unhistorisch, dass sie wohl auf reiner Fantasie beruht. Woher hätten die Evangelisten auch den wörtlichen Inhalt einer geheimen Verhandlung kennen sollen? Pontius Pilatus war ein gebildeter Römer, daher sprach er mit Sicherheit Lateinisch und Griechisch. Ob er auch Aramäisch oder Hebräisch gesprochen hat ist eher unwahrscheinlich.

Ist das erste der 10 Gebote (du sollst keine anderen Götter haben neben mir) nicht extrem diktatorisch?

In der Tat. Wenn man "Glauben" (Akzeptanz einer Behauptung ohne Beweise) zu einer Tugend erklärt, dann ist es ziemlich frech, Leute dafür zu verurteilen, dass sie nicht in gewünschtem Sinne glauben.(Auch Gebot 2 und 3 sind eigenartig)Es wird ja gerne behauptet, die zehn Gebote seien irgendwie die Grundlage unserer Gesellschaft. Aber ein Gebot, dass man nur an den einen Gott glauben darf, verstößt ganz klar gegen unsere Verfassung. Die basiert auf dem Humanismus, der Religionsfreiheit garantiert. Ob ich nun an keinen, einen Gott, oder viele Götter glaube, wie die Christen ist eine Angelegenheit, über die der Staat keine Gebote erlassen darf. Ein entsprechendes Gesetz würde das Verfassungsgericht sofort kassieren. Schlimm genug, dass sich Gesetze in Präambeln auf einen Gott berufen. Aber das gilt noch nicht als Verfassungsbruch, weil es nicht direkt in den Gesetzen steht und kein Glauben geboten wird. Da sehen dann Juristen keinen Widerspruch zum Gebot der Religionsfreiheit in den Gesetzen.Es wird auch gerne behauptet, es gäbe keinen Zwang im Glauben. Angesichts des ersten Gebotes ist das natürlich Quatsch. Übrigens, das Gebot bezieht sich nur auf Juden. Das ist alleine ihre Angelegenheit, da kann kein Nicht-Jude mitreden.Glauben zu gebieten ist eine Art von Gedanken-Diktatur — es wird vorgeschrieben, was man zu denken hat. Das ist für einen vernünftigen Menschen inakzeptabel. Gläubige wiederum würden auch lautstark und vehement protestieren, wenn man ihnen vorschreiben würde, sie hätten an keinen Gott oder mehrere Götter zu glauben. Anderen wollen sie das schon gerne vorschreiben, das nennt man "doppelte Moral".In der Sowjetunion gab es mal das (ungeschriebene) Gebot, nicht an Gott zu glauben. Das nannte man zu recht "diktatorisch". Wenn Christen hier für ihren Glauben das nicht so nennen, nun, dann nennt man das "doppelte Moral".

(Frage an Christen) Ist das Schwarze Theologie was der Macht?

Olaf Latzel predigt mit furcht und Schrecken, es geht bei ihm sehr oft um Gericht und Hölle(außerdem wird er da auch manchmal ziemlich laut)... Außerdem sagt er das 2 KAPITEL Bibel pro tag das Minimum sind was ein normaler Mensch braucht! Weil der Teufel sonst zu stark wird usw. ..... https://youtube.com/shorts/hN7seDNN5zw?si=FmPLE4BBIZdZp_Gy
Ja, das ist schwarze Theologie und nicht gut
Ist in ordnung wenn er im Wort (gottes) bleibt
Andere Antwort
9 Stimmen

Wie kamen die 4 Evangelien zustande?

Hey,ich würde gerne wissen wie die Evangelien zustande kamen.weil im Internet steht das die Lukas, mattheus, Markus und Johannes keine zeitzeugen wären. Woher kann man dan sagen das die Berichte in den Evangelien verlässlich sind. Da sie ja erst Jahre nach Jesus Tod verfasst wurden. Wie kann ich dan trotzdem wissen das ich mich auf die Texte verlassen kann und sie nicht falsch sind. Weil die 4 waren ja anscheinend dan nicht bei der Kreuzigung dabei?Ich freue mich auf eure Antworten. Je gründlicher desto besser😊