Diskriminierung & soziale Ungleichheit

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Ist Reiche wegen Rente die totale Fehlbesetzung in der Regierung?

Am Wochenende sprach Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) aus, was jeder weiß, was das übrige Kabinett jedoch diszipliniert ignoriert: „Es kann auf Dauer nicht gut gehen, dass wir nur zwei Drittel unseres Erwachsenenlebens arbeiten und ein Drittel in Rente verbringen“, sagte Reiche in der FAZ. Reiche und die Rente: Plötzlich ist von „Fehlbesetzung“ die Rede – i… www.focus.de/politik/briefing/reiche-und-die-rente-ploetzlich-ist-von-fehlbesetzung-die-rede-in-der-cdu_f4958d67-0d7c-4634-82c2-372aa49618c6.html https://www.bing.com/search?q=Reiche+Fehlbesetzung&form=ANNTH1&refig=3992B586C319458DBFEAB99D6DBDC9F7&pc=U531

Mehr und länger arbeiten die ultimative Lösung für unsere Probleme?

Herr Merz und Frau Reiche haben jetzt schon öfters gesagt, man müsse mehr und länger arbeiten. Und ich meine gerade solche Menschen sind sehr nah am Volk und sehr nah an der lebensrealität von unseren Bürgern. Die CDU ist ja nicht umsonst DIE Volkspartei ☝🏻 Schließlich ist unser System ohne Wachstum ja nichts. Wie sieht es in 10 bis 15 Jahre aus? Wer sagt dann dass wir nicht mehr länger und mehr arbeiten gehen müsse? Man könnte meinen das wäre die Lösung für alles. Es erinnert mich mittlerweile an Islamisten auf der Straße die sagen die Sharia sei die Lösung für alle Probleme in Deutschland. Ist es nur kurzweilige Symptom-Behandlung??? Ich meine gerade in konservativen CDU-Kreisen, auch viele CDU/FDP Wähler denken sich dass die Deutschen zu faul seien und mehr arbeiten müssten.

Was mach ich am besten gehen rassistische Bemerkungen?

Also, ich war seit ein paar Wochen mal wieder auf einem Weinfest und ich hab mal wieder etliche rassistische Anspielungen, Bemerkungen und Worten an den Kopf geworfen bekommen. Das liegt daran, dass meine Mutter aus Afrika kommt und sich das leider auf meine Hautfarbe auswirkt. Ich Versuchs zwar zu ignorieren aber ich werde doch schon recht oft mit "Ey du Neg..." angesprochen oder verarscht. Auch würde ich heute Beispielsweise als "Wüsten-Kaka" bezeichnet, was erstmal lustig klingt aber wenns dann jeder sagt wirds schon anstrengend. Auch würde ich in einer Situation heute etwas gefragt und als ich antwortete wurde ich mehrmals von der fragenden Person mit Schmalz Geräuschen unterbrochen was mal wieder eine rassistische Anspielung ist. Aber das ist nicht mal so, dass ich sowas nur von fremden Personen höre: ich hab Beispielsweise neulich schule gewechselt und war auf Klassenfahrt mit meiner neuen Klasse und ich würde wegen meiner Hautfarbe gefragt weich her komm. Ich lebe mein ganzes Leben schon in Deutschland und dementsprechend antworte ich auch. Ich würd dann also gefragt, woher meine Eltern kommen und als ich geantwortet habe, dass meine Mutter aus Afrika kommt, wurde ich direkt gefragt ob meine Mutter was zu essen und zu trinken, ob sie in einem Lehmhaus wohnt und ob sie Arbeitet. Ich hab der Person erklärt, dass man auch in Afrika wie ein "Deutscher" Leben kann und sie Diele finanziellen Mittel hat um das zu tun. Ich würde sofort gefragt ob meine Mutter Prostituierte ist, oder warum sie sich das leisten kann. Ich find sowas einfach nur unangenehm. Und um alles zu toppen würd Ich dann noch gefragt ob meine Mutter ein Kopftuch trägt, worauf ich damit antwortete, dass sie konvertiert wäre und sie dadurch jetzt Muslima ist und dementsprechend auch sein Kopftuch trägt, worauf die Person nur sagt, dass sie meine Mutter, die sie noch nicht einmal kennt, jetzt hasst, da sie dunkelhäutig ist und kein Kopftuch trägt. Die Person hat dann auch noch mir ins Gesicht gesagt, dass sie alle Menschen mit einer dunkleren Hautfarbe hasst. So okay, sorry dass ich so geboren wurde und ich dafür einfach nichts kann. Aber Naja. Ich weiß halt immer nicht so genau was ich bei solchen Situationen sagen, oder wie ich mich verhalten soll aber ich weiß jetzt auf jeden Fall Wieder, Warum ich eine Zeit lang nicht mehr auf Weinfeste gegangen bin.

Kann es sein, dass es innerhalb der migrantischen Gesellschaft selbst eine Hierarchie an Herkunftsländern gibt?

Einmal, war vor dem Jahreswechsel, ging es um eine Diskussion über den in Mannheim geborenen und aufgewachsenen türkischen Fußball-Nationalspieler Hakan Calhanoglu, der in der italienischen Serie A bei Inter Mailand spielt. Da ging es darum, dass er nicht unbedingt zum FC Bayern wechseln will, sondern er sagte folgendes: " Bayern München wollte mich letzten Sommer. Da war die EM. Bis sie vorbei war, hat mein Berater nichts zu mir gesagt. Dann rief er an und berichtete mir von dieser Möglichkeit. Ich habe ihn sofort unterbrochen und ihm ohne Zögern gesagt: 'Sprich mit Inter Mailand, nicht mit mir. Ich werde nur tun, was sie wollen. Ich habe diesem Verein so viel zu verdanken. " Jemand, der vermutlich italienischer Herkunft ist, sagte dann folgendes: " Regt euch alle ab und akzeptiert, dass er einfach keinen Bock hat auf Kartoffelland. Wer will schon freiwillig hier leben " Ich antwortete dann und sagte folgendes: " Na ich. Ich bin selbst kein richtiger Deutscher, aber es ist meine Heimat. Hier bin ich geboren, hier bin ich aufgewachsen und hier will ich auch irgendwann zur Grabe getragen werden. Meine tamilischen Eltern kommen ursprünglich aus Sri Lanka, dort hätte ich aber keine Perspektiven gehabt. Dort wäre ich nichts gewesen. Dein Kommentar finde ich nicht in Ordnung. Sei froh, dass Du hier leben darfst. " Und er antwortete: " schön für dich, sei du froh, ich bin es nicht. Nicht jeder kommt aus Sri Lanka. Ein Italiener, Spanier oder Grieche muss das nicht so sehen wie du. Deren Länder haben viel mehr Lebensqualität zu bieten, als das kalte graue Deutschland. Wenn die Südländer aus Europa genug Geld hätten, würden sie alle ihre Länder zum Leben bevorzugen. Deutschland ist nur eine Investition um Geld zu verdienen, ein schönes Leben hat man hier nicht. " Die Diskussion ging weiter, wo es um Rassismus ging und er seine Erfahrungen als universell hinstellte, während er meine Erfahrungen kleinredete und mir ausreden wollte, dass ich mich Deutschland zugehörig fühle. Zugegeben: "Sei froh, dass Du hier leben darfst" klingt sehr hart, aber ich war sauer. Worum es mir geht: Der Typ sagt "Nicht jeder kommt aus Sri Lanka. Ein Italiener, Spanier oder Grieche muss das nicht so sehen wie du.", was andeutet, dass es eine Hierarchie innerhalb der migrantischen Gesellschaft hinsichtlich der Herkunftsländer geben würde und dass ich mich mit Deutschland identifizieren würde, weil ich "von noch weiter unten" kommen würde. Kann es sein, dass es tatsächlich eine Hierarchie innerhalb der migrantischen Gesellschaft gibt? Also: Griechen, Italiener und Spanier etc. sind in der Hierarchie ganz oben und ich (habe tamilische Wurzeln, meine Eltern sind sri-lankischer Herkunft) relativ oder ganz unten? Nicht dass es unbedingt eine gibt, aber manche denken, dass ihre Herkunftsländer besser sind als die der anderen?

Wieso werden Abschiebungen gesellschaftlich akzeptiert?

In einer INSA-Umfrage für die ,,Bild" (2022) stimmten über 70 % der Aussage zu, dass Deutschland mehr abschieben sollte. Ich kann nicht nachvollziehen, warum Abschiebungen von so vielen Menschen befürwortet werden. Sie sind nicht nur unmenschlich, sondern auch ökonomisch und ökologisch unsinnig. Die Kosten für Charterflüge, Sicherheitsbegleitung und Verwaltung sind extrem hoch teilweise über 200.000 Euro pro Person. Gleichzeitig belasten diese Maßnahmen die Umwelt durch unnötige Flugemissionen. Abschiebungen scheitern regelmäßig: über 60 % der geplanten Maßnahmen werden abgebrochen. Gründe sind fehlende Reisedokumente, medizinische Probleme oder schlicht die Tatsache, dass die Betroffenen nicht auffindbar sind. Und selbst wenn sie durchgeführt werden, braucht es die Zustimmung des Ziellandes was oft nicht klappt. Hinzu kommt: In vielen Ländern, in die abgeschoben wird, drohen den Menschen keine oder nur milde Strafen, selbst bei schweren Delikten. Das Ziel, „Recht und Ordnung“ durch Abschiebung herzustellen, wird damit nicht erreicht. Stattdessen könnten Straftaten im Inland geahndet werden, was rechtlich effektiver und humaner wäre. Abschiebungen sind ein bürokratischer Albtraum, der Gerichte und Behörden massiv belastet. Ein gerechtes Bleiberecht und die konsequente Anwendung des Strafrechts im Inland würden nicht nur die Verwaltung entlasten, sondern auch die Menschenwürde wahren.