Wangenknochen antrainieren...? Jeder Mensch hat Wangenknochen. Du meinst wahrscheinlich die sichtbaren, höher liegenden, die manche Menschen haben?

Wie soll man sich die "antrainieren!? Das ist der individuelle Knochenbau, der nun einmal bei jedem Menschen anders ist. Unter Deinem Gesicht, der Haut, Muskulatur und dem Fettgewebe hast Du den Schädel, den Du nun einmal hast.

Sieh Dir im Internet einmal Bilder von Schädeln an, da siehst Du, wo die Wangenknochen sitzen und dass diese durchaus unterschiedlich in der Höhe, aber auch in ihrer Ausgeprägtheit sind. Es sind KNOCHEN, darum heißen sie ja auch WangenKNOCHEN. ;-) Daran lässt sich nichts trainieren.

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Diese Frage ist älter, aber nach dem Problem "Bühnenkuss" als DAS "Theater des Grauens" scheint hier immer wieder gefragt zu werden - und auch hier stehen diverse fantasievolle Antworten, aber es ist keine brauchbare darunter, leider auch nicht im gelben Kasten. Eine echte Knutscherei im Schulrahmen ist höchstens "genehmigt", wenn es sich um ein echtes Teenager-Paar handelt, das sowieso intim miteinander ist. An der Schule und bei Theater als Pflichtunterricht müssen die Dinge etwas anders gehändelt werden als auf professionellen Bühnen mit erwachsenen Darstellern.

Vorweg: Am Theater sind die Schauspieler zumeist sehr eng und vertraut miteinander und ein Kuss gehört auf der Bühne zur Arbeit wie ein Schulterschlag oder ein Händedruck. Da ist man nicht zimperlich und hält sich nicht mit Ausweichmanövern auf, sondern macht das richtig, da nichts dabei ist - nur bei wilden Knutschereien gibt es die einen oder anderen "Tips und Tricks" für eine gute Wirkung, aber bei eventuell gewünschter Distanz. Diese Möglichkeiten sind aber nicht relevant für Schulaufführungen, da erotische Szenen im Schulrahmen und zwischen Minderjährigen ihre gesetzlichen Grenzen haben, die der regieführende Lehrer einhalten muss - was er auch weiß.

Romeo und Julia ohne Balkonkuss ist aber selbst in der Schulaufführung ziemlich fade, daher hier also ein Trick und Hilfsmittel - damit Schüler sich freiwillig für die Hauptrollen melden können, ohne bei dem Gedanken an die Kußszene aber gleich mittelschwere Nervenkrisen zu erleiden.

Bleiben wir hier mal gleich bei Romeo und Julia:

Julia schnappt sich den Kopf von Romeo mit beiden Händen, die sie seitlich links und rechts um seinen Unterkiefer legt. Dann dreht sie sein Gesicht ein wenig vom Publikum weg, legt beide Daumen aneinander und über seine geschlossenen Lippen und drückt dann einen beliebig langen Kuss auf die eigenen Daumen. Dies alles geschieht fließend und in einem Dreh - und Romeo benimmt sich hierbei bitte nicht wie Pinocchio, bevor die Fee ihn zu einem echten Jungen gemacht hat, sondern macht hier schön locker und geschmeidig mit. ;-)

Bitte hier BEIDE während des Kusses die Köpfe zumindest ein wenig bewegen (hey, ihr kennt das aus Filmen!), sonst wirkt das Ganze statisch und "falsch", künstlich. Und einigt euch über die Richtungen der Nasen! Das Ganze ginge natürlich je nach Absprache auch umgekehrt, je nachdem, von wem hier Initiative und Temperament ausgehen sollen - und ob Romeo überhaupt währenddessen auf einer Leiter o.ä. steht - ansonsten gäbe es einen unwillkürlichen Stunt und er würde nur noch mit dem Gesicht in Julias Händen hängen!

Also immer Vorsicht - und Romeos Aufregung hier nicht unterschätzen, meistens sind die Mädchen bei dieser Performance am Ende doch wesentlich cooler und weniger zimperlich - auch wenn sie ihre Aufregung und Verlegenheit zu Beginn der Proben mehr zeigen als die Jungs. Was hier als einzige Maßnahme ein wenig hilft: Macht euch klar: Hier küsst jetzt nicht Kevin die Lara, sondern Romeo Julia. Ihr SEID nicht ihr selbst, ihr seid der Charakter, den ihr darstellt. Ihr macht das, weil es an dieser Stelle zum Stück gehört - und wer über euch lacht oder lästert, fliegt raus. Seid selbstbewusst, ihr schafft das! ;-)

Eines noch vielleicht: Beim Kuss immer die Augen zu, nicht starren! Denn das wirkt völlig bizarr - und dann gibt es Lacher aus dem Publikum, die ihr gerade an dieser Stelle sicher nicht haben wollt. Die Mädchen können das vorher einfach mal an ihrer Schwester, der Freundin oder dem Papa ausprobieren, die Jungs haben hier wahrscheinlich eher niemanden... oder schnappt euch eure Schwester, wenn ihr mutig seid! Es ist gut, wenn ihr vorher schon mal wisst, wie nahe man da an sein Gegenüber herankommt, probiert es aus - mit dem Spielpartner auch zunächst, ohne dass die anderen Schüler dabei sind.

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Nein, das wird so nicht funktioneren. Ein Theater ist zunächst einmal der Arbeitsplatz von Künstlern, die ihr Fach gelernt haben - dann ist ein Theater aber auch ein aktives, laufendes "Geschäft", das täglich zahlende "Kunden", die Zuschauer bedienen muss.

"Aus Spaß" kann man da nicht mitten dazwischen stehen und "mal eben so mitmachen", während dort die Arbeiten nach oft engen Zeitplänen laufen, da am Theater viele Bereiche (Bühnenbildner, Schneiderei, Schauspieler / Ensemble, Musik, Regie, Maske etc.) ineinander laufen und in ihrer arbeitsmäßigen Entwicklung für ein Stück voneinander abhängig sind. Wenn Du darüber nachdenkst, wird Dir das sicher schnell klar. Das ist ein wenig so, als würdest Du "aus Spaß" in einem Operationssaal "mitmachen" wollen - ohne dass Du hier irgend etwas kannst oder Ahnung hast.

An einem Theater finden nicht nur Aufführungen statt - dies ist nur das, was der Zuschauer vom Theater zu sehen bekommt. Ein Theater hat Probebühnen, auf denen ausserdem täglich gearbeitet wird. Während Abends und an den Wochenenden die Aufführungen laufen, bereitet man hier neue Stücke vor, da wird nach strengen Plänen konzentriert und professionell gearbeitet - und würde man Dir in einem Stück eine Rolle geben (was nicht der Fall sein wird, da Dir jedes Knowhow, jede Spiel- und Sprechfähigkeit fehlt, die man als Darsteller benötigt), würdest Du Dich hier professionell einfügen können müssen.

D.h. Du müsstest schnell und zügig lernen (nicht wie ein Teenager / Schüler, sondern wie ein ausgebildeter und routinierter Schauspieler) und im Zusammenspiel mit Schauspielern und Regisseur gut und zuverlässig arbeiten und funktionieren können, ohne die Entwicklung der Proben aufzuhalten. Dies würde Dir als Laie nicht möglich sein, da Dir sämtliche Fähigkeiten fehlen.

Nicht umsonst macht ein Bühnenschauspieler eine Ausbildung, er absolviert ein Studium, um diese künstlerische Arbeit letztlich in allen wichtigen Bereichen leisten zu können. Mit "blutigen Laien" arbeitet ein Theater nicht. Manchmal geht es geht um Kinder, die für ein Stück gebraucht werden - hier greift das Theater zumeist auf Kinder zurück, die bereits Bühnenerfahrung mitbringen. Nicht selten sind dies Kinder von Schauspielern aus dem Ensemble, die diese Arbeit kennen.

Warum reicht Lust und Spaß am Theaterspielen nicht, wenn man hier noch nichts gelernt u. keine Erfahrungen hat? Weil Theaterspielen weitaus mehr ist als verkleidet durch die Gegend zu laufen und "irgendein Gesicht zu ziehen".

Vernünftiges Spiel basiert auf verschiedenen Techniken und einer ernsthaften, langjährigen Auseinandersetzung mit sich selbst und seinen Fähigkeiten, mit angeleiteter Arbeit an Mimik, Stimme und Körperausdruck. Im Schauspielunterricht werden Persönlichkeit, Talente, Stärken und Schwächen herausgearbeitet und geformt, Man erhält Sprechtraining, da für die Bühne eine spezielle Kondition, eine ausgebildete, gesunde und belastbare Stimme und spezielle Sprechweise erarbeitet werden müssen, damit man auch in den letzten Reihen zu verstehen ist. Wenn Schauspieler zu Proben zusammenkommen, bringen sie all diese Fähigkeiten bereits mit, dazu eine gewohnt schnelle Auffassungsgabe und hohe Konzentrationsfähigkeit.

An Theatern wird es je nach Programm / Stücke-Auswahl auch hier und da einzelne Rollen für Kinder oder Teenager geben, die zu besetzen sind. Für Sprechrollen hat ein Theater jedoch bereits eine Auswahl junger Leute an der Hand - dies sind Teenager mit Bezug zum Theater, die bereits Erfahrung mitbringen.

Wenn Du nicht stundenlang warten möchtest, um dann einmal für 2 Minuten irgendwo im Kostüm still herumstehen zu dürfen, wird es dort eher nicht wirklich etwas für Dich zu tun geben. Die Vorgänge am Theater von ersten Proben der Schauspieler und der Erstellung des Bühnenbildes bis zu den Aufführungen sind sehr geschäftig und durchstrukturiert, Disziplin sowie Verständnis / Kenntnis der Abläufe und der eigenen Aufgaben sind gefragt, wenn man sich dort während der vielen unterschiedlichen Arbeiten aufhalten möchte.

Wenn Du Dich für Theater interessierst, würde ich Dir vorschlagen, Dich einer Laien-Theatergruppe anzuschließen, die oft froh über jungen Nachwuchs sind, der auch beständig und zuverlässig dabei bleibt - und gleichzeitig an einem Theater in Deiner Nähe nach öffentlichen Proben zu fragen. Dies sind Proben, bei denen interessierte Leute im Zuschauerraum zusehen dürfen.

Wenn Du hier viel Disziplin und auch Geduld mitbringst, kannst Du hier schon einmal einen besseren Eindruck von der Probenarbeit an einem Theater gewinnen. Was ich Dir raten würde, solltest Du dies einmal ausprobieren: Informiere Dich vorher gut über das gesamte Stück, an dem gerade geprobt wird, damit Du weißt, was da geschieht und die Geschichte kennst. Während einer Probe werden immer nur einzelne Szenen geprobt - wenn Du diese dann auch innerhalb der Geschichte zuordnen kannst, wird es wesentlich interessanter und spannender für Dich und Du lernst hierbei mehr.

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Nein, das ist nicht so, ich denke, hier irrst Du Dich. Sie hat nichts im Gesicht, das so sehr "typisch indianisch" wäre - vielleicht täuschen Dich hier die hohen Wangenknochen, das breitere Gesicht und ein ausgeprägteres Kinn? Solche Wangenknochen haben aber viele Menschen ganz unterschiedlicher Kulturen, ich selbst z.B. ebenso, dazu ein länglich-ovales Gesicht sowie die nicht so "rundlichen", europäischen Augen, sondern eine ovalere, längliche Form - und meine Vorfahren sind aber trotzdem Nord-, Mitteldeutsch und skandinavisch. Manchmal ist bei den Europäern (und somit auch bei den aus Europa eingewanderten Amerikanern!) auch Keltisches mit drin - und schon hat man z.B. höhere Wangenknochen.

Viele indianische Völker zeichnen sich auch durch ausgeprägtere Nasenflügel und mandelförmigere oder breitere sowie schmalere Augenformen und geschwungenere Oberlippen aus - davon hat sie z.B. gar nichts. Sie hat ein Gesicht, das nach Europäischen Vorfahren aussieht.

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Ich verstehe nicht ganz, wo das Problem dabei ist, sich vorzustellen, dass man damals eben noch keine Gummibänder hatte... und dass aber auch nicht-elastische Bänder funktionieren?

Man verwendete Lederriemen, aber auch aus Flachs gedrehte, feine Kordeln (Flachs ist die Grundfaser, aus der man Leinen für Kleidung und Tücher webte, da man noch keine Baumwolle kannte) - und man verwendete auch gesponnene und gefärbte Wolle, die man entweder als rohen Faden oder auch zu mehreren geflochten oder gedreht nahm.

Wenn Du einmal einen Zopf flechten und ihn unten mit einem Wollband mehrfach umschlingen und verknoten würdest, merkst Du bald, dass das Band sich als Ganzes vom Zopfende einfach abstreifen lässt. So etwas hielt z.B: Beispiel nicht bei einer Magt, die den ganzen Tag im Haus und der Küche zu tun hattte - oder bei Frauen, die Feldarbeit verrichteten. Daher band man die Bänder oft bereits am Ansatz des Zopfes oder spätestens ab Mitte um die Haarsträhne und ließ das Band dann beim Flechten des Zopfes mitlaufen. Die Enden wurden dann mehrmals um das Zopfende gewickelt und verknotet. So konnte das Band nicht einfach abgezogen werden und hielt einen Tag lang.

Frauen trugen bei ihren unterschiedlichen Arbeiten die Haare oft nicht sichtbar, sondern legten die Zöpfe um den Kopf, steckten sie fest und banden um alles ein festes Tuch.

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Ich weiß bei solchen Fragen (und solchen Daten: Am 26. wird auf GF nach Monologen gefragt, am 28. ist Termin) immer gar nicht, ob uns hier jemand veräppeln will oder ob sowas tatsächlich ernst gemeint sein kann. Ich vermute, Du hast heute gar kein Vorsprechen - oder es geht um Schultheater und Du hast in den Ferien Deine "Hausaufgaben" nicht gemacht und bist nun zeitlich unter Druck geraten.

Nicht einmal ein ausgebildeter Profi-Schauspieler würde sich, wenn die Umstände es nicht spontan udn zwingend so erfordern, lediglich 1,5 Tage geben, einen Monolog zu erarbeiten.

Ich schreibe Dir gezielt "erarbeiten" statt "lernen", denn es geht bei der Erarbeitung von Monologen um ganz konkrete, umfangreiche Arbeit auf vielen unterschiedlichen Ebenen.

Du KANNST einen Monolog nicht vernünftig rüberbringen, wenn Du nicht weißt, WEN Du da sprichst, wer diese Person ist, was ihre Geschichte, ihre Entwicklung, ihre inneren Beweggründe und Motivationen sind.

Eine Emilia Galotti auch nur über einen 1,5-Minuten-Monolog zu erarbeiten bedeutet, Emilia Galotti zuvor GELESEN und verstanden zu haben - von Anfang bis Ende und manche Passagen mehrmals. So beginnt die Arbeit an einem Monolog. Damit Du weißt, wie Du als Emilia in der von Dir gewählten Szene sprechen sollst, damit Du an Betonung, an Körperhaltung, Gestik und Mimik, stimmlichen Nuancen, Blicken überhaupt sinnvoll arbeiten kannst - damit Emilia lebendig werden kann. Einen Monolog im Schauspielbereich vorzutragen ist nicht so, als würdest Du ein Nikolausgedicht für die Oma lernen und es dann irgendwie "reproduzieren", es aufsagen.

Profis können wochenlang immer noch weiter an einem Monolog arbeiten, denn dieser "wächst" währenddessen. Er braucht immer Reife- und Entwicklungszeit, bis er rund und stimmig ist, bis er dicht genug an der Rolle liegt, bis auch das Timing, jeder Impuls, jede Nunance in jedem Moment sitzt, Sinn macht und Wirkung erzielt. Und je unerfahrerer Du bist, desto mehr Zeit solltest Du Dir nehmen. Wobei ich aber nicht überzeugt bin, dass jugendliche Laien so wenig reflekiert und unfocussiert an solche Arbeiten heran gehen können, wenn sie offensichtlich gar nicht wissen, was drinsteckt und rausgeholt werden müsste - und wie überhaupt.

Ich klatsche mir hier regelmäßig die Hand vor die Stirn über junge Leute, die hier angeblich mit "Schauspiel" zu tun haben und sich "ernsthaft" auf anstehende Dinge vorbereiten wollen - oder vorgeben, dies zu tun.

Wie ist es denn gelaufen - und mit welchem Text?

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Ein Buch für jemand anders zu schreiben setzt voraus, dass hier immens viel Zeit damit verbracht wird, sich zusammen zu hocken und sämtliche Details im Verlauf der Geschichte immer wieder zu besprechen und zu diskutieren. Für ein Buch können da schnell mal 100 Stunden zusammen kommen - die eigentliche Schreibarbeit wäre damit aber noch nicht gemacht.

Auch ein guter Autor investiert hier enorm viel (unnötige) Zeit, die er sich spart, wenn er das schreibt, was aus seinem eigenen Kopf kommt. Du könntest ihm seinen aufwändigen Einsatz nicht bezahlen. Wer fähig zu gutem Schreiben ist und dies auch aktiv betreibt, dem mangelt es eher sehr selten an eigener Inspiration und konkreten Ideen - so dass er Deine nicht umständlich einholen müsste, um daran dann auch noch mehr Arbeit zu haben, als wenn er unmittelbar aus seinem eigenen Kopf schreiben würde.

Du sprichst von zwei verschiedenen "Handicaps":

1) Du hast keine ausreichend gute, korrekte, geschickte und stilsichere Ausdrucksweise zur Verfügung. Hier hast Du seit Kindheit versäumt, Dich mit Sprache und Literatur zu beschäftigen, regelmäßig viel (qualitativ Gutes!) zu lesen und Deine Ausdrucksweise beim Sprechen und Schreiben zu schulen. Dies lässt sich nun nicht so schnell aufholen - und es müsste ein Hauch persönliche Neigung, Talent obendrauf, damit das dann schreiberisch auch interessant würde.

2) Du "verzettelst" Dich und hast Schwierigkeiten, einen Faden aufzunehmen und zu verfolgen, auszusondern, zu differenzieren und Entscheidungen zu treffen, Dinge zielgerichtet zu schreiben, sie auf den Punkt und dann auch zu einem Abschluß zu bringen. Dies ist ein guter Teil geistige Leistung, Überblick, den man hier bräuchte - und dies an einem umfassenderen Werk leisten zu können, geht wiederum auch in Richtung "Talent", ein gutes Gespür und Verständnis bezügl. Strukturen.

Ich stand vor exakt dieser Entscheidung (als eine, die für jemanden schreiben sollte), als ich einer älteren Bekannten vor 3 Monaten nebenbei erzählte, ich würde in diesem Jahr gern einen Roman anfangen. Sie fragte mich, ob ich nicht ihre Lebensgeschichte für sie schreiben würde und bot mir an, mich dafür sogar teilweise im Voraus bereits zu honorieren. Sie hatte durchaus das Geld, mich zu bezahlen, aber ich lehnte ab.

Warum?

1) Ich fand ihre Lebensgeschichte nicht so originell wie die Dinge, über die ich aus eigener Erfahrung oder Fantasie schreiben könnte.

2) Mir war klar, dass ich enorm viel Zeit mit ihr verbringen müsste, dass ich mit einer Unmenge von Notizen oder Aufnahmen über zeitliche Abfolgen, sachliche Details, aber auch emotionale Beschreibungen hantieren, diese sortieren, verwalten und mit ihnen ständig arbeiten müsste.

3) Sie würde auch die von mir fertig geschriebenen Parts hinterher auf Korrektheit und Gefallen checken und hier und da Veränderungen wünschen, so dass ich öfters für eine Szene insgesamt mehrere Entwürfe schreiben müsste, bis sie letztlich einverstanden sein würde.

4) Kein Honorar wäre diesen exzessiven Zeit- und Energieaufwand wert. In derselben Zeit könnte ich zwei eigene Romane schreiben und müsste den Gewinn daran dann nicht auch noch teilen.

5) Wenn ich für sie schrieb, bliebe voraussichtlich für 1- 1,5 Jahre buchtstäblich keine Zeit mehr für meine persönlichen Arbeiten und Interessen u. ich würde meinen eigenen Roman gar nicht schreiben.

Diese Frau konnte sich übrigens selbst phantastisch (und dabei auch korrekt) ausdrücken, besaß eine gute Rechtschreibung und hatte einen sehr guten Schreibstil. Sie hatte lediglich "keine Lust", wie sie sagte, ihre Geschichte selbst zu schreiben, daher suchte sie jemanden, der für sie schrieb.

Es GIBT hier und da Leute, die Autoren für Geld die Ideen liefern. Sie sind aber sehr strukturiert und sicher in dem, was sie entwickeln und haben ein Händchen für "Konzepte" und den Überblick über das, was sie "abliefern".

Sei mir bitte nicht böse, aber ich denke nicht, dass es funktionieren würde, wenn Du versuchst, Deine Ideen gegen Honorar an die Leute zu bringen. Auch hierzu fehlt dann ja die Struktur. Und wie gesagt: Die meisten Schriftsteller wollen vor allen Dingen schreiben, was ihnen selbst wichtig ist und zusagt - und kommen mit Einsatz, Zeit und "Lohn" besser weg, wenn sie alles aus einem Kopf und einer Hand abwickeln, als umständlich zu kooperieren. Kooperation bedeutet hier oft halbiertes Geld für doppelten Einsatz.

Du hast offenbar Ideen und Fantasie - und irgendwie aber leider nicht die persönlichen "Werkzeuge" parat, diese auch in die Praxis umzusetzen. Wer gern und gut schreibt, erfreut sich aber so gut wie immer auch der entsprechenden Fantasie und braucht daher nicht die "rohen", unaufbereiteten Ideen anderer Leute.

@Teenager19 - bist Du 19? Schreiben braucht auch Reflektion, Reife, Lebenserfahrung, Deine Perspektiven und Sichtweisen sind womöglich noch nicht weit und flexibel genug. Jede Idee findet auch auf Basis persönlicher Perspektiven und Erkenntnisse, An- und Einsichten statt.

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Das sz könnte aus dem Ungarischen stammen bzw. dort entlehnt sein, in der Ungarischen Sprache kommt es häufig vor. Demnach würde das sz als scharfes S gesprochen (und entspricht damit klanglich dem ß aus "Groß") und das o davor würde zum a hin getönt gesprochen, also wie z.B. in "Torte".

Also Groß - mit "Torten-O". Ich denke, das "Gr" wurde ausserdem auch "amerikanisiert gesprochen, wie bei dem Namen "Granger". So ließe sich George Grosz gut aussprechen.

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"Der Freischütz" ist ursprünglich eine Deutsche Volkssage, die sich im 1810 erschienenen 1. Band des "Gespensterbuches" von August Apel und Friedrich August Schulze fand - dies ist eine Geister- und Gespenstergeschichten-Sammlung, die von Weber (der Komponist des Freischütz) auf Stift Neuburg zufällig entdeckte.

Die Volksage "Der Freischütz" enthält typisch deutsche Merkmale, wie z.B. Deutsches Brauchtum (ländliche Hochzeitsrituale, Schützenfeste) sowie einen Aberglauben und eine Teufelsfurcht, wie sie noch bis zum Ende der Hexenverfolgungen in Mittel- und Süddeutschland verbreitet war.

Die Musik, die dann auch einige Deutsche Volkslieder mit unterbrachte, tat ihr Übriges zu einer sehr "Deutschen" Oper, die gerade wegen dieser Dinge sowie auch dem Nachempfinden deutscher Ur-Landschaft absolut beliebt wurde.

Wie auch @DrunkenHolger bereits schreibt, hatten sich die Opern bis dahin überwiegend an Italien und Frankreich orientiert und wurden auch in diesen Sprachen gesungen.

Der Freischütz wurde 1979 auch als niederdeutsche (plattdeutsche) Opernparodie unter dem Namen "De Bruutschuß" in Hamburg aufgeführt. Die Bremer übernahmen dann den "Bruutschuss" später und inszenierten ihn neu, eine zauberhafte, mit sehr deutschem Humor gespickte, comedian-artige Klamotte mit einem noch zauberhafteren Orchester, das in die Bühnenaktivitäten sehr kreativ mit einbezogen wurde... da war ich - ganz jung noch - mit dabei u. machte meine ersten Erfahrungen am Theater - ein toller Einstieg mit toller Cast und wunderbarem Ensemble.

Auch diese auf pattdeutsch gespielte und gesungene Persiflage des Freischütz im Bremer Ernst Waldau Theater war, wie bereits in Hamburg erlebt, ein großer Erfolg aufgrund der vielen sehr deutschen Anklänge in Musik, Bühnenbild und Inhalten. Die Inszenierung des Ernst Waldau-Theaters wurde daher direkt danach noch für eine weitere Spielzeit vom Bremer Opernhaus am Goetheplatz übernommen, was uns sehr freute. Es gab damals viel absolut positives Feedback vom Publikum für den Freischütz, es wurde daraufhin noch ein Hörspiel und ein Musical produziert, da das Thema so großen Anklang fand.

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North & South - (mit Richard Armitage und Daniela Denby-Ashe).

Dringend auch in Englisch ansehen, wegen der wunderbaren Texte und der Stimme von Richard Armitage! Das phantastische Spiel der überwiegend englischen Darsteller braucht unbedingt auch deren Original-Sprache, diese ist enorm ausdrucksvoller und authentischer als die deutsche Synchronisation. Wunderbare Musik dazu, wie man es bei den BBC-Verfilmungen kennt.

North & South spielt 1850 in Englands Norden in Milton, einer Stadt, in der die Baumwollverarbeitung und andere industrielle Geschäfte die verarmte Bevölkerung in unmenschlichen Arbeitsbedingungen festhalten. Ein Sozial-Drama mit hinreißender Liebesgeschichte, die sich über lange Strecken zunächst aussichtslos gestaltet. Tolle Charaktere, wunderschöne Geschichte. Eine wunderbare Verfilmung des BBC in vier Teilen (232 min.).


Tess of the D`Urberwilles - (mit Gemma Arterton und Eddie Redmayne).

Eine BBC- Verfilmung in 4 Teilen (237 min.). Die dramatische und anrührende Überlebens- und Liebesgeschichte eines irischen Mädchens aus armen Verhältnissen. Ebenfalls wunderbare Filmmusik, tolle Landschaftsaufnahmen, gut gespielt, Englisch überwiegend mit "Irish lower class touch", man muss sich reinhören - macht das Ganze aber sehr authentisch. Etwas für Liebhaber. Ansonsten auch in Deutsch sehr gut!


Jane Aire - (nach einem Roman von Charlotte Brontë aus dem Jahr 1847 - mit Mia Wasikowska, Michael Fassbender, Judi Dench).

Eine junge Frau, die im Waisenhaus aufwuchs, wird Hauslehrerin auf dem düsteren Schloß Thornfield. Es entwickelt sich eine dramatische Beziehung zwischen Jane und dem geheimnisvollen, zynisch und verbittert wirkenden Hausherrn, ein beklemmendes Geheimnis um seine Person wird aufgedeckt. (115 min.)


Die Jane Austen Verfilmungen kennst Du ja bereits.

Auch der Film "Goethe!" Könnte Dir gefallen, absolut gute Darsteller, toll gespielt, Musik wunderschön... und die Geschichte des jungen Goethe (endet bei der erfolgreichen Veröffentlichung des "jungen Werther") in historischen Kulissen und mit absolut charmanter, wenn letztlich auch unglücklich verlaufender Liebesgeschichte (Lotte).

Mit Alexander Fehling, Miriam Stein, Moritz Bleibtreu. 100 min. Spieldauer, tolle visuelle Effekte bei der Darstellung z.B. des historischen Weimar, phantastische historische Stadtansichten, Innenausstattungen und Kostüme. Charmant, fantasievoll und lebendig gespielt.

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Jedem talentierten Schauspieler mit gutem Gespür für die Schönheit von Sprache schießen die Tränen in die Augen, wenn in einem klassischen Stück eine historischer Charakter derart gut gesprochen und gespielt ist, wie man es im guten Theater hören kann.

Ich selbst bin unglaublich froh, inzwischen endlich das Alter zu haben, nicht mehr die jungen "Liebchen" spielen zu müssen, sondern mich für Maria Stuart interessieren zu dürfen!

Deine Begeisterung für Sprache und Gesprochenes fehlt hier absolut für eine sinnvolle Schauspielausbildung, auch scheinst Du Dich bisher weder mit klassischer Literatur noch mit historischen Filmen oder Theaterstücken jemals freiwillig konfrontiert zu haben. Das ist sehr schlecht für eine Anwärterin auf die Schauspielschule. SPRACHE ist Dein erstes Medium, wenn Du spielen willst. Shakespeare (auch im englischen Original!!) sollte eine Deiner Leidenschaften sein, Du solltest Dich hier zumindest aufgeschlossen interessieren!

Du bist zu jung und unerfahren, um beurteilen zu können, wozu man diese "altertümliche" Sprache braucht, was die Beschäftigung damit lehrt und auf welche Weise sie Dein Sprachvermögen, Sprachtechnik, Artikulation, aber auch Dein Spiel, Deine Mimik und Körpersprache fördert.

Was Du Dir unter "Schauspielen" vorstellst, wird für Seifenopern, Billigproduktionen reichen. Wer ernsthaft Schauspieler werden will, sollte hier ein leidenschaftliches Interesse mitbringen, sich auch mit dem klassischen Theater zu beschäftigen.

Eine kleine Info für Dich: WEIL man in der Schauspielschule bezügl. Theater anhand der ganz großen Rollen und Texte eine sehr fundierte sprachl. Ausbildung erhält, werden insbsondere Leute, die vom Theater kommen, für große Filmrollen sehr gern genommen - sie sind besser ausgebildet und haben durch das "übertriebene" Theaterspiel, wie Du es nennst, ein ganz anderes Sprach- und Darstellungsvermögen. Sie verfügen über Techniken, die jeder Filmrolle Brillianz verleihen.

JEDER ausgebildete Schauspieler kann die "Deutlichkeit" seines Spiels je nach Rolle, Anlass und gefragtem Ausdruck sehr fein justieren, sie forcieren, überziehen oder zurücknehmen - aber jemand, der nur Film kennengelernt hat, könnte nicht Theater spielen.

Du willst nicht Schauspielerin werden. Du willst das Image haben, das Du in "modernen" Serien und Filmen bei Schauspielern wahrnimmst. Dass Dir der Sinn für die Schönheit, die Genialität und Ausdruckskraft historischer Dramen, Texte und Charaktere so völlig fehlt, ist nicht gerade ein Zeichen für das Vorhandensein der Art von Sensibilität und Bewusstheit, die ein Schauspieler zwingend mitbringen sollte.

Du solltest über Deinen Berufswunsch nachdenken - vielleicht muss es doch nicht ausgerechnet eine künstlerische Ausbildung sein, solange Du die größte hierin enthaltene Kunst nicht begreifst.

Auch in Herr der Ringe und dem Hobbit wurde mit einer solchen Sprache gearbeitet. Nicht bemerkt? Warum nicht? Es ist deutlich hörbar, in jeder Szene! Sieh Dir den 2. Hobbit mal im englischen Original an! Abgesehen von den Stimmen, die phantastisch sind (Thorin / Richard Armitage und Thranduil / Lee Page, ear-candy!!) stimmen hier dann auch Ausdruck und Worte überein und der gesamte Ausdruck des Charakters wird viel dichter.

DAS ist gewaltig gegen die deutsche Synchronisation, die dagegen absolut schwach rüberkommt. Beide, Lee Page und Richtard Armitage, sind nicht zufällig THEATER-Profis. Das ist zum Niederknien. Es wäre für jeden Schauspieler eine Gnade und Ehre und künstlerische Chance, diese Thranduil-Texte sprechen zu dürfen. Oder Hamlet. Oder Oberon oder Titania. Und wie ärgerlich, wenn man den Umgang damit nie gelernt hat, weil man sich dafür "zu modern" fühlt. Was im Grunde heißt: Man hatte kein Bock drauf. Oder schlichtweg nicht das Talent und die Seele dafür.

Dein Bewusstsein für Sprachliches scheint nicht sehr ausgeprägt zu sein. Auch beim deutschen Film brauchen wir ganz dringend viel mehr gute Sprecher - bisher kommen die überwiegend vom Theater.

Als Bühnenschauspielerin schalte ich grundsätzlich weg, wenn in "modernen" Filmen oder Serien insbesondere die jüngeren Darsteller nicht wissen, wie man spricht - und dadurch dann ihre Rolle versemmeln und nicht ansatzweise rausholen, was drin steckt. Ich empfinde das als nicht zumutbar - auf dem Hintergrund meines Wissens darum, WIE GUT man sowas sprechen "könnte" - wenn man es denn gelernt hat.

Du müsstest einmal bei Sprechproben mit dabei sein, wenn Theater-Schauspieler ihre Charktere über denText erarbeiten. Wenn man hier den Prozess von ersten experimentellen "Entwürfen" bis hin zur Verschmelzung von Text und Rolle verfolgt erhält man einen Eindruck davon, wo hier sprachliches und darstellerisches Talent ansetzt - und dass es trainierte Techniken braucht, damit aus theoretischen Rollenentwürfen lebendige Charaktere werden. Diese lebendigen Charaktere findet man nicht in den deutschen Soap-Operas, weil hier aus Kostengründen kaum befähigte Darsteller beschäftigt werden.

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Schräge Frage. :-) Ein großes Handtuch nehmen, nach vorn beugen, alle Haare baumeln lassen, Die Mitte der langen Seite des Handtuchs hinten im Nacken ansetzen und den Rest des Handtuchs links und rechts über die händenden Haare fallen lassen.

Dann die Handtuch-Seiten weiter Richtung Gesicht und dann hoch zur Stirn führen, dabei eng am Kopf bleiben, straff ziehen. Über der Stirn werden die beiden Handtuch-Seiten mit einem Dreh fest gekreuzt, hier die gesamten Handtuch-Enden mit eindrehen, diesen "Knoten" gut festhalten und aufrichten.

Dann kann man die Enden unter den Handtuchteil stecken, der fest um den Kopf liegt - mir ist das zu eng und zu tüdelig (habe ziemlich dicke, lange Haare), daher lege ich den Rest des zusammengedrehten Handtuchs einfach seitlich am Hopf herunter.

Hält nicht ewig, aber man kann damit eine Zeit am PC arbeiten, sein Makeup fertig machen oder durch die Gegend laufen, ohne dass es aufgeht. Ansonsten: Einfach nochmal neu machen, dauert 5 Sec.!

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Sindarin

Sindarin. Klingt weicher, fließender und lässt sich besser sprechen. Die Vokale kommen irgendwie von selbst. Beide Sprachen sind vom Wortschatz her nicht nur zahlenmäßig begrenzt. Man muss auch sehr umdenken, vieles kann nur umschrieben werden. Erst bei näherer Beschäftigung mit der Sprache wird deutlich, für wie viele Begriffe da brauchbare Übesetzungen fehlen - einfach weil hier die Sprache eines uralten Volkes mir konkretem Glauben, Weltbild, mit Sitten und Werten kreiert wurde. Da kommt vieles nicht vor, ist unbekannt oder erhält thematisch kein Gewicht.

Warum dann lernen? Nun - das ist etwas für absolute Romantiker und Poeten! :-) Sindarin öffnet die Fantasie und trainiert den Geist, so ganz nebenher. Logisch, dass hier also einige Leute fragen, wozu "so ein Schwachsinn" gut sein soll. Wer nicht will, wird vielleicht niemals. Das ist wirklich eine reine Frage von Interesse und Leidenschaft! ;-)

@madandbad: Die Frage ist älter. ...Hast Du??

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Thranduil ist ein Elb des Ersten Zeitalters, in dem er in vielen großen Schlachten gekämpft hat. Er hat wesentlich mehr dunkle Erfahrung als andere Elben, er hat Tod und Grauen gesehen, er ist in seiner jungen Gestalt bereits uralt und kennt das "Böse" in der Welt.

Thranduil lebt mit seinem Volk zurückgezogen in der Wildnis. Er kennt die Größe und Macht des Feindes und hat seine eigene Uberlebensstrategie entwickelt: Für sich und sein Volk zu sorgen, es abzuschotten gegen die Welt und alles Nötige zu tun, sich Mordor vom Hals zu halten. Er hat viel durchlitten und möchte keine unsinnigen Risiken mehr eingehen.

Thanduil ist ein Elb, den das Leben in der Natur jahrundertelang geprägt hat - die Natur ist wild und unberechenbar. Er ist ein wildes Raubtier mit guten Instinkten, vorsichtig, weitsichtig, aufmerksam und intelligent.

Lee Page hat hier eine Meisterleistung vollbracht, diesen Charakter darzustellen - über Körpersprache, Mimik und Stimme. Besonders deutlich ist dies in der Szene zwischen Thorin und Thranduil zu sehen und zu hören. Das ist perfekt. Ich liebe diesen Charakter wie wild, er ist nicht übertrieben oder unpassend, wenn man bedenkt, wie einsam Thranduil ist und wie sehr ihn die Gewalt geprägt hat, die er erfahren und gesehen hat. Er versteckt eine verletzte Seele hinter seiner Arroganz.

http://www.youtube.com/watch?v=Q69yl9a4QPg

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Die Oblate in die Hand geben, dann den Kelch herumreichen, damit jeder seine Oblate eintauchen kann. Das ist hygienisch genug, praktisch genug und es nimmt auch nicht das "Gemeinschaftliche" an dem Ritual.

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Es gibt ca. 25.000 BerufsschauspielerInnen in Deutschland. Da man davon ausgeht, dass sie wie jeder andere normale Mensch Lebenspartner, Kinder, Freunde, Kollegen und Nachbarn haben, kann man sich ungefähr ausrechnen, dass sehr viele Menschen in Deutschland einen oder mehrere Schauspieler persönlich kennen, einen in der Verwandtschaft haben oder mit ihm/ihr befreundet sind.

In den meisten Fällen lernt man Schauspieler kennen, weil sie neben einem wohnen, weil man jemanden kennt, der mit einem Schauspieler befreundet ist, weil es einen Schauspieler in der Verwandtschaft oder im "natürlich gewachsenen" Bekanntenkreis gibt.

Wie man einen Schauspieler nur sehr, sehr selten bis gar nicht kennenlernt:

Indem man es chic fände, (irgend)einen zu "kennen" (ab WANN "kennt" man einen Schauspieler???), indem man sich einen Schauspieler "auswählt" (womöglich noch anhand des Äußeren oder einer bestimmten Rolle, die er gespielt hat etc.) und ihm dann auf die Pelle rückt, nur um ihm zu begegnen und seine Aufmerksamkeit zu erlangen - oder indem man sich an Leute heranmacht, die ihn oder sie kennen - und versucht, sich mit diesen dann als Mittel zum Zweck bekannt zu machen.

Schauspieler sind wirklich ganz normale Leute mit ganz normalen Bedürfnissen. Sie wollen sich ihre Freunde und Bekannten selbst aussuchen und sich nicht von Fremden aussuchen lassen, nur weil sie zufällig diesen Beruf haben.

Sorry, das sind unüberlegte Teenager-Bedürfnisse. Teenager haben heute dieses extreme "Star-" und "Prominenten-Denken" und meinen, sie seien für einen bestimmten Schauspieler eine persönliche Bereicherung und es würde ganz wunderbar werden, wenn er sie erst kennenlernen würde. Schauspieler haben aber genau wie andere Leute auch bereits ihre Freundes- und Bekanntenkreise und haben ihre eigenen Vorstellungen, was hier die Leute "mitbringen" müssen, um für sie persönlich interessant zu sein. Und gerade wenn sie oft und viel in der Öffentlichkeit stehen, gibt es da auch ein Bedürfnis nach privatem Leben, in dem sie ihre Entscheidungen ganz frei und selbst treffen können.

Einen Schauspieler unbedingt kennen lernen zu wollen - das ist ein wenig so, als wolle man auch mal so tun, als würde das Pferd von jemand anders einem selbst gehören - und man will sich mal draufsetzen und Fotos machen, um erzählen zu können: "Ich reite da auch oft, ich kenne das Pferd, es freut sich, wenn ich auftauche und erkennt mich sofort".

Bei ca. 25.000 Schauspielern in Deutschland weißt Du gar nicht, wann Du eventuell sogar schon mal neben jemandem im Bus gesessen oder beim Bäcker gestanden hast. Da Schauspieler wie oben erwähnt ganz normale Leute sind, ist es am Besten, man lernt sie auf natürliche Weise, also durch reinen Zufall und ohne gezieltes Vorgehen kennen. Alles Andere ist indiskutabel - auch wenn man Fan ist. Wer mit Schauspielern wirklich befreundet ist, wird Dir nicht verraten: "Er tankt immer an derundder Tankstelle oder er isst am Wochenende oft in diesem Bistro mit Freunden oder er kauft in diesem Aldi ein."

Berlin ist z.B. eine Stadt, in der viele Schauspieler zumindest zeitweise leben. So wie sich heute Teenager in Bezug auf TV-Schauspieler benehmen, kann man froh sein, ein Theater-Schauspieler zu sein. Die junge Generation starrt auf den Fernseher - und hat buchstäblich keinen Schimmer von den Schauspielern des Theaters - und weiß gar nicht, wer da z.B. populär, beliebt und erfolgreich ist. Die Hälfte aller herausragenden und interessanten Schauspieler läuft täglich an euch vorbei und ihr wisst gar nicht, dass diese Leute Schauspieler sind!

Der direkteste und sicherste Weg, Schauspieler kennen zu lernen, ist selbst einer zu werden. Dann ist aber "Schauspieler sein" nicht mehr so "cool", sondern ein Beruf wie jeder andere auch - nur unregelmäßiger, abwechslungsreicher und unter Umständen unsicherer als mancher andere.

"Von innen" sieht Schauspieler sein gänzlich anders aus als von aussen und aus der Distanz. Das Meiste, was Du da siehst, findet nur in Deiner eigenen Fantasie statt - und das Wesentliche wirst Du wahrscheinlich gar nicht erkennen. Es wäre schön, wenn insbesondere junge Menschen Schauspieler nicht ganz so sehr idealisieren würden. Es ist nicht generell "cool", einen Schauspieler zu kennen. Es ist normal. Manche kennen einen Polizisten. Oder eine Tanzlehrerin. Oder einen Imker oder Radiosprecher.

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Hallo Sophie, wie alt seid ihr denn? Das spielt nämlich beim Schultherater eine große Rolle. Minderjährige dürfen vom Lehrer beim Theaterspiel nicht angehalten werden, irgendwelche sexuellen Dinge darzustellen, auch sollte nichts für die Schüler so unangenehm oder peinlich sein, dass es nicht zu sprechen oder darzustellen wäre - und das geht "schon" beim Küssen los. Hier gibt es Möglichkeiten, einen Kuss (oder auch eine wilde Knutscherei) nur anzudeuten bzw. die Finger dazwischen zu haben.

Es gibt hier immer wieder so viele Fragen von Schülern zu Umsetzungsproblemen beim Schultheater, dass ich mich frage, wie kompetent eigentlich die Lehrer sind, die Schüler in Theater-AGs anleiten. Sie müssen schon auch etwas von "Regie" und Rollenentwicklung im weitesten Sinn wissen - oder jemanden vom Theater dabei haben, der sich mit entsprechenden Hilfestellungen zur Vorbereitung von Szenen auskennt, sonst kann das nicht wirklich gut klappen.

Wenn ihr beide eure Rollen spielt, ist es wichtig, dass ihr euch nicht immer erst bei den Proben in der Schule trefft, denn dies wird immer nur im Beisein von Lehrer und Schülern sein. So könnt ihr miteinander nicht vertrauter werden und begegnet euch immer nur unter Druck. Verabredet euch privat, redet über das Stück, über euch, eure Rollen und alles, was ihr dazu denkt, befürchtet oder peinlich findet.

Erst, wenn ihr euch hier kennenlernt und wisst, was der Andere denkt, wie er zu einzelnen Szenen und Momenten steht, wo er selbstsicher oder unsicher ist, dann könnt ihr auch gut zusammen spielen. Ihr müsst euch gegenseitig durch die Szene helfen und ein Verhältnis zueinander aufbauen, miteinander vertraut werden. Freundschaft und Vertrauen, darüber lässt sich dann gut arbeiten.

Hemmungen voreinander bauen sich übrigens sehr schnell ab, wenn man einmal so richtig zusammen gelacht hat. Lachen stellt Nähe her - und meistens geht vieles danach sehr viel entspannter und leichter. Glücklicherweise entstehen Situationen zum Lachen ausgerechnet in diesen Liebesszenen - oder wenn man an einem Streit probt! :-)

Ich hatte während meiner Ausbildung meine erste große Rolle auf der Bühne. Ich war gerade 20 und spielte in Tartuffe / Molière die Mariane - ein junges Mädchen, die in einer Szene mit ihrem Liebsten gewaltig streitet, was letztlich aber in einem Heiratsantrag endet, dem wiederum ein langer, glaubwürdiger Kuss folgen soll, den wir auch noch bis zum darauf folgenden Vorhang "strecken" sollten.

Mein Spielpartner war nett, witzig, sympathisch - aber ich war gehemmt, hatte sowas mit jemandem, den ich nicht kannte, noch nie gemacht, dazu sah seine Freundin (aus dem echten Leben) ausgerechet bei diesen Proben zu - und mein eigener Freund, den ich seit 4,5 Jahren hatte, hatte mir mit Trennung gedroht, wenn ich diese Rolle annehme - und ich HATTE angenommen. Keine guten Bedingungen, um locker zu bleiben und diese Szenen nun irgendwie entspannt angehen zu können. Und NULL Erfahrung mit sowas auf der Bühne.

Unser Glück war letztlich, dass er sich in der Streitszene immer wieder an der selben Stelle versprach und mir dann, weil mir das Stichwort fehlte, mein eigener Text wegfiel, so dass wir uns immer wieder an dieser Stelle nach heftigem Anschreien plötzlich stumm anstarrten, bis wir lachen mussten. Das wiederholte sich, da sich dieser Textfehler bei ihm so richtig festfraß - und schließlich lachten alle Beteiligten bereits ständig los (der Regisseuer lachte stumm Tränen und riss sich zusammen, nicht zu platzen), bevor diese Stelle im Streit überhaupt kam... wenn ich um den Tisch herum ging, mich aufstützte und vorbeugte, um meinen Text zu schreien, prustete schon alles los, weil wir wussten, er würde wieder einen Blackout an dieser Stelle haben und den korrekten Text nicht finden.

An diesem Tag mussten wir die Probe unterbrechen, das ist manchmal sinnvoll, wenn sich ein Fehler durch viele Wiederholungen "automatisiert" hat. In dieser Pause von 15 Minuten saß ich neben meinem "Verlobten" auf dem Boden und wir unterhielten uns - und da schnappte er mich plötzlich und knuddelte mich richtig kräftig durch. Freundschaftlich und spontan, ohne Krampf, ohne Leute drumrum und ohne Hintergedanken. DAS war genau das, was die Nähe herstellte, die wir für die Szene brauchten. Als wir dann die Szene zum ersten Mal fehlerfrei packten und bis nach dem Kuss durchspielten, meinte der Regisseur, die Pause sei wohl ganz sinnvoll gewesen, so wäre es gut.

Man kann solche Szenen nicht gut spielen, wenn man nicht irgend eine Ebene miteinander findet, auf der man das Ganze dann miteinander emotional "ablegen" kann. Man braucht Freundschaft - oder zumindest Vertrautheit und Vertrauen - und das muss man miteinander aktiv erarbeiten. Das heißt miteinander reden, auch körperlich nahe kommen, lachen, sich verstehen - und das dann auf die Bühne mitnehmen. Entstehen kann das nicht erst in der Probe selbst. Es gibt sehr gute Vorbereitungen dazu, die das aufbauen - die sollte Dein Lehrer kennen!

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Tendenz mittig hinten.

Vorweg: Ich sehe auf beiden Plänen jeweils 4 schwarz umrandete Plätze, aber beide in der hinteren Hälfte, einmal mittig, einmal mehr rechts - aber keine markierten Plätze vorne?

Theater oder Konzert - das ist aber ein Unterschied! Konzert: Gute Plätze könnten in der Mitte des Parketts sein - wegen der Akustik besser nicht bereits unter den hinteren Rängen. So hat man das gesamte Orchester im Blick und eine gute Gesamtakustik. Wer Einsätze, atmen, Orchesterarbeit sehen will, sollte weiter vorn sitzen.

Theater: Das kommt immer darauf an, was gespielt wird - und auf die Inszernierung - und auf die Cast!

Es gibt Bühnenbilder, die sind so atemberaubend, dass man sie unbedingt aus der Distanz und mittig sehen sollte. Es gibt aber auch filigrane Geschichten und Rollen, da muss man einfach nahe dran sein, irgendwo in den ersten Reihen. Es gibt Schauspieler (oder auch Rollen), bei denen man jede Mimik und Gestik, jede Bewegung und Regung sehen möchte, da sollte man nahe dran sein. Es gibt Rollen, da möchte man den Wind im Gesicht haben, wenn der Mantel rauscht, man möchte jede Falte des Stoffes sehen, man möchte dicht dabei sein, wenn jemand in der Rolle auch nur denkt und atmet, bevor er reagiert und agiert.

Ich erinnere mich noch an die Zugluft, die von der Bühne her im Gesicht und in den Augen zu spüren war - und an den Geruch der Kostüme, als ich mit 11 meine erste Oper erlebte - in der ersten Reihe. Die Bühne, der Orchestergraben - und dann schon ich. Der beste Platz der Welt, die faszinierendste Oper der Welt, die schönste Musik der Welt.

Wie gesagt, wenn es um Theater geht, würde ich immer sehen, dass ich näher heran komme. Aber ich wollte immer das Spiel, die Schauspieler, die Details sehen. Es gibt Leute, denen ist vor allem der Gesamtüberblick wichtig, dann ist Parkettmitte immer gut.

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Wenn die Saite an beiden Seiten gleich aussieht, ist das wurscht! :-) Mach einfach! Aber achte darauf, welche E Du da gerade hast! Die dicke muss nach oben, die dünnere nach unten.

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