Hallo allerseits!
Meine Schwägerin hat im Biologieunterricht das Thema Evolution. Bei diesem Thema wurden unter anderem die Entwicklung der Arten in den verschiedenen Erdzeitaltern behandelt. Allerdings vermittelt der Lehrer die Inhalte völlig verkehrt und nach einem Stand, der bestimmt bereits seit 30 Jahren nicht mehr aktuell ist. Folgende Falschinhalte wurden u.a. bereits unterrichtet:
Das Ordovizium gibf es nicht. Außerdem ist jedes (!) Zeitalter falsch datiert beziffert. Bei einigen Zeitangaben haut der Lehrer mehr als 40 Millionen Jahre daneben.
Die Fische entwickelten sich im Silur und nicht bereits im Kambrium.
Vögel sind die Nachfahren von kletternden Reptilien (Echsen) und haben mit den Dinosauriern nichts zu tun. Einige Dinosaurier hatten zwar Federn, aber das hat sich wohl konvergent entwickelt.
Dinosaurier waren wechselwarme Tiere, die nicht nachts jagen konnten, weil es ihnen dann zu kalt war. Aus dem gleichen Grund mussten die Dinosaurier aussterben: Am Ende der Kreidezeit begann eine Eiszeit, in der sie alle erfroren.
Als meine Schwägerin, die ein begeisterter Dino-Fan ist und sich entsprechend gut auskennt, den Lehrer auf seine Fehler angesprochen hat (natürlich persönlich und nicht vor der Klasse), hat er sie zu überzeugen versucht, dass sein Stand aktuell ist. Sie widersprach ihm und widerholte die falschen Punkte - seither wird sie von ihm im Unterricht ignoriert und bei Meldungen nicht mehr drangenommen. Stattdessen kam heute sogar der Vorwurf, sie sollte sich im Unterricht mal etwas mehr beteiligen - und das, obwohl sie bei zehn Wortmeldungen nicht ein einziges mal drankam. Meine Frage ist nun, wie sie sich ihrem Lehrer gegenüber verhalten soll. Schließlich kommen diese Falschinhalte auch in der Klassenarbeit dran. Natürlich kann man das falsche Zeugs lernen und schreiben, was der Lehrer hören will - aber damit wird doch die Verdummungspraxis des Lehrers unterstützt, oder nicht? Und was kann man gegen die unfaire Behauptung wegen der mündlichen Beteiligung unternehmen?