Natürlich kannst du jederzeit andere Leute bitten, dich mit einem anderen Namen anzusprechen. Unter Freunden nutzt man vielleicht Spitznamen, im Internet nutzt man meist Pseudonyme, im Englisch-Unterricht haben wir damals von unserem Lehrer einen englischsprachigen Namen zugewiesen bekommen; ist also eigentlich etwas völlig übliches. Und wenn du von deinen Lehrpersonen gerne mit einem anderen Namen angesprochen werden möchtest, dann bitte sie einfach darum. Kann sein, dass da nicht alle mitgehen, aber die meisten werden das vermutlich respektieren.

Sollten das deine Eltern mitbekommen und sich bei den Lehrpersonen darüber beschweren, dann kann es gut sein, dass sich deine Eltern die Frage gefallen müssen, warum sie die freie Entfaltung deiner Persönlichkeit derart beschränken wollen. Wie deine Eltern dagegen vorgehen wollen, weiß ich erst recht nicht.

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Ich bin recht ratlos, worauf du hinaus willst. Bei einem medizinischen Notfall wird die Person natürlich zunächst medizinisch versorgt. Wenn man dann später die Identiät der Person feststellen möchte, um beispielsweise Angehörige zu informieren, ist es natürlich praktisch, wenn die Person einen Personalausweis dabei hat. Da steht der Name, das Geburtsdatum und die Adresse drauf. Damit weiß man sehr genau, wer diese Person ist.

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Wenn man sich nicht mal ansatzweise mit der Thematik auseinandersetzt, sondern einfach nur Medien mit einseitigen und vereinfachenden Sichtweisen konsumiert, kommen solche dummen Fragestellungen dabei raus.

Ab voraussichtlich November wird es möglich sein, den Geschlechtseintrag beim Standesamt durch einen einfachen Verwaltungsakt korrigieren zu lassen, wenn dieser sich bislang nicht mit dem Geschlecht deckt, mit dem man sich identifiziert. Das eigene Geschlecht ändert sich dadurch natürlich nicht.

Für die meisten Menschen in Deutschland ist diese Möglichkeit irrelevant und die, die es betrifft, werden vermutlich nur einmal in ihrem Leben Gebrauch davon machen, allein weil im Nachgang noch erheblicher Aufwand und Kosten entstehen. Grundsätzlich ist aber eine erneute Korrektur des Geschlechtseintrag möglich, denn es ist nun mal nicht ausgeschlossen, dass eine Person im Laufe der Zeit ihr Geschlecht differenzierter betrachtet und der Geschlechtseintrag dann doch nicht mehr passend erscheint.

Dass man Angaben beim Standesamt mehrfach ändern kann, ist übrigens nicht unüblich. Du kannst verheiratet sein, dann geschieden, dann wieder veheiratet und wieder geschieden. Dabei gibt es übrigens sozusagen auch eine Wartezeit von 12 Monaten in Form des Trennungsjahres. Die wenigsten kämen aber auf die Idee, die Frage zu stellen: „Was hältst du davon, dass man alle 12 Monate seinen Ehepartern wechseln darf?“

Nur, weil man theoretisch nach 12 Monaten eine Ehe beenden kann, ist das doch nicht das Ziel, dass jeder bei der Eheschließung hat. Und nur weil man theoretisch nach 12 Monaten den Geschlechtseintrag erneut korrigieren kann, ist das nicht das Ziel von Menschen, die davon künftig Gebrauch machen.

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Anders

Wenn man sich nicht mal ansatzweise mit der Thematik auseinandersetzt, sondern einfach nur Medien mit einseitigen und vereinfachenden Sichtweisen konsumiert, kommen solche dummen Fragestellungen dabei raus.

Ab voraussichtlich November wird es möglich sein, den Geschlechtseintrag beim Standesamt durch einen einfachen Verwaltungsakt korrigieren zu lassen, wenn dieser sich bislang nicht mit dem Geschlecht deckt, mit dem man sich identifiziert. Das eigene Geschlecht ändert sich dadurch natürlich nicht.

Für die meisten Menschen in Deutschland ist diese Möglichkeit irrelevant und die, die es betrifft, werden vermutlich nur einmal in ihrem Leben Gebrauch davon machen, allein weil im Nachgang noch erheblicher Aufwand und Kosten entstehen. Grundsätzlich ist aber eine erneute Korrektur des Geschlechtseintrag möglich, denn es ist nun mal nicht ausgeschlossen, dass eine Person im Laufe der Zeit ihr Geschlecht differenzierter betrachtet und der Geschlechtseintrag dann doch nicht mehr passend erscheint.

Dass man Angaben beim Standesamt mehrfach ändern kann, ist übrigens nicht unüblich. Du kannst verheiratet sein, dann geschieden, dann wieder veheiratet und wieder geschieden. Dabei gibt es übrigens sozusagen auch eine Wartezeit von 12 Monaten in Form des Trennungsjahres. Die wenigsten kämen aber auf die Idee, die Frage zu stellen: „Was hältst du davon, dass man alle 12 Monate seinen Ehepartern wechseln darf?“

Nur, weil man theoretisch nach 12 Monaten eine Ehe beenden kann, ist das doch nicht das Ziel, dass jeder bei der Eheschließung hat. Und nur weil man theoretisch nach 12 Monaten den Geschlechtseintrag erneut korrigieren kann, ist das nicht das Ziel von Menschen, die davon künftig Gebrauch machen.

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Ich sage direkt zu Anfang, dass ich kein Experte diesbezüglich bin und alles nur aus zweiter Hand weiß. Trotzdem versuche ich mich mal an einer Einordnung.

Was für Kosten eine Krankenkasse übernehmen muss, wird durch Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) festgelegt. Bis heute gibt es dabei, soweit mir bekannt, keine expliziten Richtlinien, die sich auf geschlechtsangleichende Maßnahmen und Operationen beziehen. Die Krankenkassen entscheiden die Kostenübernahme daher anhand allgemeiner Richtlinien. Demnach sind Operationen dann zu erstatten, wenn diese einen medizinisch regelwidrigen Zustand in einen regelkonformen bringen.

Wenn dein Blinddarm entzündet ist, ist das regelwidrig. Hilft eine Operation, dass der Blinddarm danach nicht mehr entzündet ist, werden die Kosten übernommen, weil man damit mit hoher Wahrscheinlichkeit einen regelkonformen Zustand erzielen kann. Bei Transmännern und -frauen folgt man dem Gedanken, dass ein Transmann ein Mann und eine Transfrau eine Frau ist. Dieser Mann oder diese Frau haben dann aber „regelwidrige“, körperliche Geschlechtsmerkmale. Also kann eine Erstattung erfolgen, weil man durch die Operationen einen regelkonformen Zustand von Mann oder Frau herstellen kann.

Du merkst aber sicherlich schon wie binär und überholt diese Ideen sind. Sie decken sich vor allem überhaupt nicht mehr mit den heute gültigen Behandlungsrichtlinien für Transpersonen im medizinischen Alltag. Entsprechend war der GBA schon längere Zeit angehalten, eine zeitgemäße Richtlinie zu erlassen. Ist aber bisher nicht passiert. Auch die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag festgehalten, dass man die Kostenübernahme gesetzlich regeln wolle. Ist aber bisher auch nichts passiert.

Haben Transmänner und -frauen häufig schon Probleme, die Kostenübernahme der Krankenkassen durchzusetzen (siehe Beitrag von Fxnn48), ist es nicht-binären Personen häufig gänzlich unmöglich. Die Krankenkassen argumentieren, dass es an einer Definition fehle, wie ein „regelkonformer“ nicht-binärer Mensch zu sein habe. Hat dieser nun eine Brust oder nicht? Man hängt da im Schubladendenken fest.

Nun hat vor einer Weile eine nicht-binäre Person auf Kostenübernahme geklagt und der Fall ging bis vors Bundessozialgericht. Die Klage wurde letztinstanzlich abgewiesen. Die Argumentation folgte aber nicht der bisherigen Praxis, sondern stellte klar, dass geschlechtsangleichende Maßnahmen bei jeglicher Person eine neue Form der Behandlung seien und nicht mit anderen Operationsformen vergleichbar seien, weshalb man die allgemeinen Grundsätze nicht einfach darauf übertragen könne. In der Folge heißt das: folgt man den modernen Behandlungsansätzen, braucht es spezielle Richtlinien für die Kostenübernahme geschlechtsangleichender Maßnahmen. Solange es die nicht gibt, müssen die Krankenkassen aktuell gar nichts übernehmen.

Das Gericht hat die Krankenkassen aufgefordert, zumindest laufende Verfahren weiter nach alten Grundsätzen fortzuführen. Weiterhin hat das Gerichtig den GBA aufgefordert, schnellstmöglich eine passende Richtlinie zu entwickeln.

Ist zur Zeit also leider eine ziemlich blöde Situation. Der Ball liegt im Spielfeld des GBA und solange können die Krankenkassen alle Maßnahmen bei allen Transpersonen ablehnen. Bleibt nur: versuche es bei deiner Krankenkasse, aber wenn die dir nicht entgegen kommen, besteht da vermutlich keine Durchsetzungsmöglichkeit. Ansonsten hilft leider nur abwarten, bis der GBA in die Pötte kommt, oder das Geld privat zusammen zu sammeln.

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Würde es sonst nicht unendlich viele Geschlechter geben? Weil wir ja alle anders ticken und daher ja im grundegenommen alle ein eigenes mentales Geschlecht haben?

Genau das ist die Idee eines Spektrums. Die Farben im sichtbaren Licht liegen auch auf einem Spektrum. Daher gibt es auch unendlich viele verschiedene Farben.

Bild zum Beitrag

Die Zusammenfassung verschiedener Farbtöne zu einem Farbnamen hilft uns Menschen aber bei der Kommunikation. Manchen reicht da die Aufteilung in gelb, rot, grün, blau. Andere bezeichnen den Übergang von grün zu blau als türkis. Wieder anderen ist es wichtig, davon petrolfarben zu differenzieren. Genauso reicht es einigen in den Kateogrien Mann und Frau zu denken, während andere das mehr ausdifferenzieren möchten.

Was haltet ihr von dem Gedanken das es [...] mental überhaubt kein Geschlecht [gibt].

Das halte ich dagegen für abwegig. Wieso sollte man aus dem Gedanken, dass es unendlich viele Farben gibt, folgern, dass es dann gar keine Farbe gibt?

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Man muss diesbezüglich verschiedene Aspekte auseinander halten. Transpersonen sind Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht mit ihren körperlichen Geschlechtsmerkmalen übereinstimmt. Die Geschlechtsidentität ist eine subjektive Empfindung für die es (bislang) keine objektiven Tests gibt, die man durchführen könnte. Man kann das letztlich nur für sich selbst herausfinden und entscheiden. Beratungsstellen oder die Erfahrungen anderer Transpersonen können dabei unterstützen.

Die nächste Frage ist dann, welche Auswirkungen diese Erkenntnis auf einen und dessen Umfeld hat. Rein theoretisch könnte eine Person mit männlichen Geschlechtsmerkmalen zur Erkenntnis kommen, sich als Frau zu empfinden, aber keinerlei Notwendigkeit verspüren, nun irgendwas verändern zu wollen.

Tatsächlich möchten Transpersonen aber in der Regel etwas verändern, um von ihrem Umfeld als dem entsprechenden Geschlecht zugehörig wahrgenommen zu werden oder leidvolle Empfindungen zu lindern. Dies ist wird als Transition bezeichnet und was die Transition umfasst, kann von Transperson zu Transperson höchst unterschiedlich aussehen.

Die geschlechtsangleichende Operation ist einfach die Transitionsoption, die in der Gesellschaft am bekanntesten ist. Genau genommen ist aber schon der bestimmte Artikel falsch, da es eine Vielzahl von geschlechtsangleichenden Operationen gibt. Geschlechtsangleichende Operationen werden dann in Erwägung gezogen, wenn jemand eine fortwährende Abneigung gegen bestimmte, äußerliche, körperliche Geschlechtsmerkmale empfindet.

Während das bloße Transsein nicht diagnostiziert werden kann, kann und muss eine solche Körperdysphorie dagegen psychologisch diagnostiziert werden, bevor geschlechtsangleichende Maßnahmen durchgeführt werden. Deshalb sind (ich glaube mind. 12) Sitzungen bei einem Psychologen vorgeschrieben, bevor geschlechtsangleichende Maßnahmen eingeleitet werden können. Dabei muss vor allem auch geklärt werden, ob die Körperdysphorie nicht andere Ursachen haben könnte. Außerdem muss eine Risikoabwägung getroffen werden. Jede Operation birgt Risiken, die gegen die Risiken abgewogen werden müssen, wie groß das Leid ist, dass durch die fortwährende Körperdysphorie ausgelöst wird.

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Es handelt sich hier um ein Kunstwerk, welches von Rabea Welter für den Sinneswald Leichlingen geschaffen wurde. Der Sinneswald lädt Künstler*innen jedes Jahr ein, ein Kunstwerk zu einer vorgegebenen Thematik zu entwerfen und dort auszustellen. Das Kunstwerk wurde ursprünglich zum Thema „Würde“ im Jahr 2021 geschaffen und wird von der Künstlerin so beschrieben:

Wir Menschen sind in vielen Dingen sehr verschieden,
haben eine andere Herkunft, eine andere Geschichte
und ganz unterschiedliche Merkmale.
Und doch haben alle eines gemeinsam: unsere Würde!

Als im Jahr 2022 das Thema „Freude“ war, hat sie das ursprüngliche Kunstwerk überarbeitet und erweitert. Sie schreibt dazu:

In meinem Werk GroßFreudigkeit erzähle ich die Geschichte einiger meiner Vielwürdigkeitsmenschen weiter, andere, neue Menschen sind hinzugekommen.
Meine Zaunlattenmenschen sind mir während ihrer Entstehung sehr ans Herz gewachsen und so war es keine Frage, dass ich darüber berichten möchte, was sie mit Freude erfüllt.

Aus den Beschreibungen der Künsterlin entnehme ich keine Propaganda-Absichten für LGBTQ+.

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Bevor man sich überlegt, wie man auf eine Kritik reagieren soll, sollte man prüfen, ob die Kritik auch berechtigt ist. Die Formulierung „zu aggressiv“ beschreibt erstmal nur eine subjektive Empfindung. Manch einer wird es schon als zu aggressiv bewerten, wenn sich zwei Männer in der Öffentlichkeit küssen. Solange also unklar bleibt, was genau als zu aggressiv empfunden wird, kann man auch nicht entscheiden, ob die Kritik berechtigt ist.

Hinter der Aussage verstecken sich vielmehr gerne Menschen, die LGBTQ+ grundsätzlich ablehnen, aber das für sich und ihr Umfeld scheinbar rechtfertigen wollen: „Eigentlich hätte ich ja nichts gegen die, aber mittlerweile sind einige mir viel zu aggressiv geworden, daher ist es jetzt berechtigt, dass ich sie als Gesamtheit ablehne.“

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Inwiefern hat der Fragesteller einen lustigen Hut auf dem Kopf und welche Auswirkungen hat dies auf die Seriosität und den Charakter des Fragestellers?

Will sagen: obwohl der erste Teil deiner Frage unbelegt ist und zur Diskussion steht, tust du im zweiten Teil deiner Frage bereits so, als sei dies ein Fakt, da dies Voraussetzung ist, um überhaupt danach zu fragen.

Ich gehe also nur auf den ersten Teil deiner Frage ein: von Extremisten unter LGBTQ+ habe ich bislang noch nichts gehört oder gelesen. Einige sind sicherlich mit großem Eifer aktivistisch unterwegs, aber als radikal würde ich das auch nicht bezeichnen.

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Dein Geschlecht ist für die Erziehungsbeauftragung irrelevant. Kreuz an, was du möchtest, lass das Feld frei oder nutze eine andere Vorlage. Du musst ja nicht zwingend die des Veranstalters nutzen. Hat vermutlich jemand ohne Nachzudenken aus Gewohnheit in die Vorlage geschrieben.

Wenn du einen deutschen Personalausweis nutzt, um dich auszuweisen, kann die Angabe sowieso nicht geprüft werden, denn - auch wenn viele hier etwas anderes annehmen - das Geschlecht steht da gar nicht drauf.

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Nein, sollten nicht verboten werden

Ich kann in deinem Text keine Argumente für ein mögliches Verbot finden. Ich verstehe, dass du geschlechtsangleichende Maßnahmen kritisch siehst. Aber es zwingt dich ja keiner, solche vorzunehmen. Vermutlich betrifft es dich nicht einmal. Warum sollte man es anderen Menschen verbieten?

Für die S3-Leitlinie zu Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaft von 2019 wurden 26 Studien ausgewertet, die zusammen folgende Aussagen zulassen:

Bei 80% der Transpersonen wurde die Geschlechtsdysphorie weniger. Bei 78% reduzierten sich die psychischen Symptome. Bei 80% erhöhte sich die Lebensqualität. Vor körpermodifizierenden Operationen hatte etwa die Hälfte aller Behandlungssuchenden Suizidgedanken, nach den Operationen waren es nur noch 4%.
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Auch auf die Gefahr hin, mich wie eine alte, ausgeleierte Schallplatte anzuhören: der Begriff „Geschlechtsumwandlung“ ist komplett unsinnig in diesem Zusammenhang. Das psychologische Geschlecht lässt sich nicht ändern und man kann nur versuchen, sofern das sinnvoll erscheint, die körperlichen Merkmale und Geschlechtshormone, dem psychologischen Geschlecht anzugleichen. Es mag von außen wie eine Umwandlung aussehen, aber letztlich zeigt uns die Person nur, was sie innerlich schon immer war.

Ansonsten erinnert mich die Debatte hier stark an die Impfdiskussionen. Es ist wissenschaftlicher Konsens, dass die empfohlenen Impfungen einen großen Nutzen haben. Und eine Geschlechtsangleichung ist für viele (aber eben auch nicht alle) Transpersonen die beste Option die Leiden zu lindern, die sich aus der Körperdysphorie ergeben, weil das eigene Geschlecht nicht zu Körper passt.

Nun gibt es bei Impfungen in seltenen Fällen unerwünschte Nebenwirkungen. Und genauso gut kann sich auch eine Geschlechtsangleichung im Nachhinein als Fehlentscheidung darstellen. In letzterem Fall reden wir von ca. 0,5 bis 2% je nach Studie. Das Problem ist nun, dass Eltern für ihre Kinder die Entscheidung treffen müssen, die am Ende vielleicht falsch war. Und davor scheuen sich manche, weil sie ja nur das beste für ihre Kinder wollen und nicht damit leben könnten, wenn sie eine Fehlentscheidung für ihr Kind getroffen hätten.

Sie ignorieren dabei aber das Risiko, welches sich durch Nichthandeln ergibt. Im Fall der Impfungen sind das Krankheiten, die nicht selten zum Tode führen. Und im Fall von Körperdysphorie bei Transpersonen sind das heftige psychische Leiden und bei etwa jeder zweiten unbehandelten Person Suizidversuche.

Ja, Eltern sollten verantwortungsvoll handeln und keine überstürzten Entscheidungen treffen, aber sie sollten sich auch nicht davor drücken, Entscheidungen zu treffen. Denn das Nichthandeln kann am Ende weitaus schlimmere Folgen haben.

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So etwas lässt sich aus der Ferne anhand von ein paar Stichpunkten nicht beurteilen. Dass du ins Fitnessstudio gehst und Krafttraining betreibst, ist kein Ausschlusskriterium. Das machen Frauen auch. Deine sexuelle Orientierung ist für die Frage auch nicht relevant. Auf der anderen Seite ist dein Neid auf ein feminines Aussehen und das Tragen von femininer Kleidung keine eindeutiger Indikator trans zu sein.

Wenn du unsicher bist, ob du trans bist, dann suche nach einer Transberatung oder Transgruppe in deiner Umgebung. Im persönlichen Austausch kann deutlich mehr herausfinden und Erfahrungen sammeln.

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Laut der Ipsos-Pride-Studie von 2023 identifizieren sich durchschnittlich in 30 untersuchten Ländern und über alle Generationen hinweg etwa 1% aller Menschen als nicht-binär. Unter den 16- bis 26-jährigen sind es etwa 3%.

Foren kenne ich nicht, da dieses Konzept mittlerweile kaum noch verbreitet ist. Als ersten Anlaufpunkt kann ich das Nichtbinär-Wiki empfehlen. Ist zwar nicht sonderlich gut gepflegt, aber bietet eine Menge Verweise auf andere Websites und Communitys.

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Der Artikel bezieht sich auf ein Statement der Ministerin, das sie als Reaktion auf eine persönliche Anfrage gibt. Damit wir wissen, wovon wir hier sprechen, habe ich das Statement basierend auf einer bereits erfolgten englischen Übersetzung ins Deutsche übersetzt (

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Die Debatte, die wir heute führen, dreht sich um Sprachgebrauch und die Wahrnehmung des Geschlechts. [1] Konkret wurde gefragt, inwiefern es meine Position ist, dass das Geschlecht primär ein soziales Konstrukt sei oder auf biologischen Aspekten basiere. [2] Ich wurde auch zum Sprachgebrauch öffentlicher Institutionen in diesem Zusammenhang gefragt. Konkret die Verwendung des Konzeptes des bei der Geburt zugewiesenen Geschlechts, [3] einschließlich der Frage, ob eine potenzielle Diskrepanz zwischen dem tatsächlichen Geschlecht und der selbst wahrgenommenen Geschlechtsidentität unser biologisches Geschlecht ändere. [4] Und schließlich, ob ich zustimme, dass eine Frau als ein erwachsener, weiblicher Mensch definiert wird.
[1] Es ist meine Ansicht, dass das Geschlecht biologisch definiert wird. Und es gibt grundsätzlich zwei Frauen [Versprecher], zwei Geschlechter, eine Frau und einen Mann. Sozial und kulturell konditionierte Geschlechterrollen sind verknüpft mit dem biologischen Geschlecht, genauso wie Normen und Erwartungen an Mädchen und Jungen, respektive Frauen und Männern.
[4] Ich stimme auch zu, dass eine Frau als ein erwachsenes, menschliches Wesen des weiblichen Geschlechts definiert wird. Zur selben Zeit ist der Regierung und mir bewusst, dass es einen kleinen Anteil der Bevölkerung gibt, die keine Übereinstimmung ihres biologischen Geschlechts mit ihrem wahrgenommenen Geschlecht erleben. Nach der Bevölkerungsumfrage SEXUS sind das etwa 0,5% der Bevölkerung.
[3] Der Fragesteller wollte ebenso wissen, ob eine potenzielle Diskrepanz zwischen dem tatsächlichen Geschlecht und der selbst wahrgenommenen Geschlechtsidentität unser biologisches Geschlecht ändere. Ich denke nicht, dass das der Fall ist.
[2] Dann ist da noch die Sache mit der Formulierung des bei der Geburt zugewiesenen Geschlechts. Für mich wirkt das direkt wie ein seltsamer Sprachgebrauch. Allgemein werden Dänen typischerweise sagen, dass das Geschlecht bei der Geburt festgestellt wird, Mädchen oder Junge, und ich sehe keinen Grund das zu ändern. Die dänische Gesundheitsbehörde sagte, dass die Bezeichnung die Feststellung des Geschlechts eines neugeborenen Kindes beschreibt, was auf Bais der angeborenen, äußeren Geschlechtsmerkmalen geschieht. Davon ausgehend erstellt die Hebamme eine CPR-Nummer, welches die Formulierung eines bei Geburt zugewiesenen Geschlechts verwendet. Die dänische Gesundheitsbehörde hat ebenso ausgesagt, dass die Bezeichnung primär durch das Gesundheitswesen genutzt wird und besonders, wenn Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen im Zusammenhang mit Geschlechtsidentitätsfragen helfen. Im Allgemeinen und in Bezug auf das Gesundheitswesen, ist die Regierung davon überzeugt, dass die Mitarbeiter im öffentlichen Bereich die erforderliche Expertise haben, zu beurteilen, welches das beste Konzept in der jeweiligen individuellen Situation ist. Danke.

[1] Im Prinzip geht es hier nur darum, auf was sich der Begriff Geschlecht beziehen soll. Die Ministerin antwortet mit ihrer persönlichen (konservativen) Ansicht und nicht im Namen der Regierung oder gar ganz Dänemarks.

[2] Offenbar stört sich der Fragesteller hier an der Formulierung des zugewiesenen Geschlechts in der Geburtsurkunde. Die Ministerin erklärt hier sehr wortreich, dass die Experten schon wissen werden, warum sie die Formulierung so nutzen, sie das aber im allgemeinen Sprachgebrauch auch anders wahrnimmt.

[3] Schon die Frage ist dumm. Niemand dürfte ernsthaft glauben, dass man sein biologisches Geschlecht ändern kann. Entsprechend ist die Aussage der Ministerin folgerichtig.

[4] Wieder Begriffsdefinition und wieder verwundert die persönliche Ansicht der konservativen Ministerin nicht.

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Kein einziges der abgebildeten Produkte ist ein echtes Korsett.

4, 5 und 6 ist Shapewear. Sie bestehen aus einem oder enthalten ein sehr dehnbares Material. Bei 4 ist es der Elasthan, bei 5 und 6 ist es Latex. Der Effekt von Shapewear ist die Glättung deiner Kurven. Wenn du irgendwo ein paar Pölsterchen hast, zieht es Shapewear rundrum glatt. Shapewear ist meist schmucklos und dünn und ist somit dafür gemacht, unter der normalen Kleidung getragen zu werden.

Bei einem Korsett geht es nicht ums Glätten sondern ums Formen. Das Korsett gibt die Form vor und dein Körper wird da hinein gepresst. Meist geht es darum, eine Sanduhrfigur zu formen. Dafür muss das Korsett eine ausreichende Steifigkeit besitzen. Das wird durch reißfeste und dickere Stoffe erzielt, sowie Metallstreben in Längsrichtung.

Die Produkte 1, 2 und 3 sehen zwar optisch wie ein Korsett aus, haben aber nur flexible Kunststoffstreben. Vermutlich werden auch die Stoffe nicht sonderlich reißfest sein. Das sind also eher Corsagen, bei denen es vor allem um die Optik geht. Man kann sie zwar ein bisschen schnüren, aber weder haben sie nennenswerten Einfluss auf die Form, noch Glätten sie sondernlich viel. Wie gesagt, es geht vor allem um die Optik und deswegen würde es keinen Sinn machen, die unter der Kleidung zu tragen.

Wenn du wirklich an einem echten Korsett interessiert bist, musst du aber deutlich mehr Geld mitbringen. Einfache Korsetts bekommt man für um die 100 €, willst du aufwändigere oder gar maßangefertigte, kommst du auch schnell jenseits von 200 € aus. Wenn es dir nur mal ums Ausprobieren geht, ob das überhaupt etwas für dich ist, dann kannst du bspw. mal bei fapedo schauen. Die haben in der Sofort-Lieferbar-Kateogrie auch Angebote von Einzelstücken, die man für 40 bis 50 € bekommt. Vermutlich sind das Retouren von anderen Kunden oder Produkte mit kleinen Produktionsungenauigkeiten.

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Nein.

Gender Studies sind eine Fachrichtung an der Hochschule. Die Thematik ist viel zu speziell, um als eigenes Fach in der Grundschule unterrichtet zu werden.

Wenn es bei der Frage eher um die Vermittlung der Vielfalt von sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten geht, dann kann und sollte man das auch schon problemlos in der Grundschule kindgerecht einfließen lassen. Man kann sich im Sachkundeunterricht sachlich damit auseinandersetzen, aber man kann auch im Leseunterricht hin und wieder eine Geschichte anbieten, die so etwas sichtbar macht.

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Nein

Solche Verschwörungsmythen bleiben nur solange logisch, wie man andere Möglichkeiten überhaupt nicht in Betracht zieht. Daher mal ein paar Gegenargumente:

  1. Geheimhaltung: Es müssten hunderttausende Menschen aus der Pharmaindustrie in die Pläne involviert sein. Und Millionen Menschen könnte am Rande etwas mitbekommen. Es wäre schlicht unmöglich, so etwas geheim zu halten. Trotzdem sind die einzigen Belege die „logischen Schlussfolgerungen“ von ein paar unbedeutenen Leuten aus dem Internet.
  2. Finanziell unbedeutend: Die lebenslange Abhängigkeit besteht nur in Form der Hormontherapie. Die Kosten belaufen sich dabei pro Person pro Jahr auf etwa 500 bis 700 €. Völlig unbedeutend. Für einen Pharmakonzern sind Medikamente, auf die sie noch Patente haben, deutlich lukrativer. Eine Bekannte hat ein Kind mit einer seltenen chronischen Erkrankung. Die lebenslang erforderlichen Medikamente kosten pro Jahr etwas über 100.000 €.
  3. Zerstörung der eigenen Zukunft: Die Folge der Hormontherapie ist langfristig meist die Unfruchtbarkeit. Wenn immer mehr Menschen unfruchtbar werden, schrumpft die Bevölkerung. Damit würde die Pharmaindustrie sich selbst schaden.
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Beim Queer Lexikon gibt es den Regenbogenchat, der unter der Woche immer von 17 bis 19 Uhr erreichbar ist. Er richtet sich explizit an jüngere Menschen und Jugendliche ab 13 Jahren und ist durchgängig moderiert.

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