Der duden hätte zu diesem fragetext einiges zu sagen; die schreibweise von physik/fysik erscheint da eher zweitrangig. ;-) Wie auch immer, hier steht alles zu ph: https://ortografie.ch/stichwort/ph.php.

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Es gibt etwas, das wohl älter ist als die sprache: das jammern. Schon 1787 beklagte Gottfried August Bürger, dass «oft von hundert Studenten vielleicht an neunzig noch nicht grammatisch richtig schreiben können». Auch der filosof Schopenhauer monierte 1864 die «grenzenlose Dilapidation der deutschen Sprache der ‹Jetztzeit›». – «Wenn dies so fortgeht, so wird man anno 1900 die deutschen Klassiker nicht mehr recht verstehen.»

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Ab wann habt ihr angefangen, nach der neuen Rechtschreibform zu schreiben? Oder benutzt ihr noch die alte Rechtschreibung?

Die Rechtschreibreform war im Jahr 1996 und wurde 1998 angenommen – aber die wenigsten fingen ab 1996 oder 1998 an, „dass“ zu schreiben, anstelle von „daß“.

Laut Google Ngram überholte „dass“ „daß“ erst ab Anfang 2002 – und da zählen nur Bücher, Bedienungsanleitungen oder aber auch Unternehmen wie beispielsweise Microsoft übernahm die neue Rechtschreibreform schon recht früh, nämlich bereits ab etwa Sommer 1998 oder etwas früher (bei Windows 95 und NT 4.0 wurde noch die alte Rechtschreibung verwendet, ab Windows 98 wurde bereits die neue Rechtschreibreform übernommen).

Bei inoffiziellen Situationen hielte die ältere Rechtschreibung vor 1996 wahrscheinlich noch etwas länger als bei Büchern, Unternehmen,…

Auch Wörter wie „plazieren“, „Pußta“, „potentiell“, „Schiffahrt“, „wieviel“ und „aufwendig“ wurden nach der Rechtschreibreform von 1996 in „platzieren“, „Puszta“, „potenziell“, „Schifffahrt“, „wie viel“ und „aufwändig“ angepaßt. Und tausende andere Wörter waren ebenfalls von der Rechtschreibreform betroffen, auch Zeilentrennungen waren betroffen, beispielsweise wurde „Zuk-ker“ in „Zu-cker“ umgeändert.

Weitere Beispiele siehe hier: https://de.m.wiktionary.org/w/index.php?limit=500&offset=0&profile=default&search=Sie+ist+nach+der+reformierten+Rechtschreibung+von+1996+nicht+mehr+korrekt.&title=Spezial:Suche&ns0=1

Auch interessant: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reform_der_deutschen_Rechtschreibung_von_1996/Neuerungen

Ab welches Jahr habt ihr nach der neuen Rechtschreibung geschrieben? Oder gebraucht ihr auch im Jahr 2025 noch die alte Rechtschreibung?

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1996–1997 (oder früher)

Wie alte leute schreiben, interessiert niemanden. (Es interessiert auch niemanden, dass eine mehrheit weder die alte noch die neue rechtschreibung beherrscht.) CrankymonkeyX1 «leugnet» die rechtschreibreform von 1996. Er kann sie nicht leugnen, weil er nichts dazu zu sagen hat. An die amtliche schulrechtschreibung müssen sich die schüler während des unterrichts halten, sonst niemand. Da schüler älter werden und alte leute sterben, ist jede rechtschreibreform erfolgreich.

Dazu kommt, dass sich die sehr magere rechtschreibreform in der praxis fast nicht auswirkt, was CrankymonkeyX1 unfreiwillig beweist. Seine frage besteht aus 219 wörtern und einigen satzzeichen. Es gibt genau 1 stelle, wo sich die reform auswirkt. 4 andere stellen sind grammatikalisch und ortografisch unabhängig davon fehlerhaft. Also 4 zu 1 für die neue rechtschreibung.

Ich «leugne» übrigens die einführung der substantivgrossschreibung im barock.

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Was haltet ihr von Menschen, die noch die alte Rechtschreibung verwenden?

Mir ist es unbegreiflich, wieso manche, insbesondere Millennials und Generation Z, sich beschweren, wenn jemand „daß“ statt „dass“ schreibt, oder „Schiffahrt“ statt „Schifffahrt“, denn das war die einzig richtige Schreibweise bis 1996, „dass“ und „Schifffahrt“ sind demnach eher die falschen, insbesondere vor 1996.

Denen müßten schon klar sein, daß die Rechtschreibreform nur eine Empfehlung ist, keine Pflicht (außer in Schulen), auch im Jahr 2025. Und auch die nächstfolgenden Jahre.

Die deutschsprachigen Staaten (Bund und Länder) können und dürfen zwar Regeln für Sprache und Rechtschreibung erlassen, Gesetzeskraft haben diese Regeln aber nicht. Der einzelne Bürger kann also nicht verpflichtet werden, eine besondere Rechtschreibung einzuhalten.

Und auch an meiner Rechtschreibung ändert sich nix, egal wieviele sich beschweren.

Was haltet ihr also davon, wenn jemand nach der alten Rechtschreibung schreibt, also „daß“, „potentiell“, „Schiffahrt“, „plazieren“ und die Zeilentrennung „Zuk-ker“ (für „Zucker“) schreibt, statt „dass“, „potenziell“, „Schifffahrt“, „platzieren“ und „Zu-cker“ (und tausende weitere Wörter, die sich verändert haben)?

Oder seid ihr diejenigen davon, die auch die alte Rechtschreibung verwendet und die neue Rechtschreibung ablehnt (ich bin einer davon)?

Was ist eure Meinung über die Rechtschreibreform 1996? Hat sie die deutsche Sprache verbessert oder verhunzt?

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«Hat die Rechtschreibreform von 1996 die deutsche Sprache verbessert oder verhunzt?» Falsche frage. Die sprache wird weder verbessert oder verhunzt. Oder redest du seit 1996 anders als vorher? Verbessert wird die rechtschreibung. «Verhunzen» kann man weder eine sprache noch eine rechtschreibung. Oder kann man die 7000 sprachen auf der welt einteilen in solche, die eine verhunzte rechtschreibung haben, und solche, die eine unverhunzte rechtschreibung haben?

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Journalisten haben zu berichten, nicht zu propagieren. Die dudenredaktion richtet sich nach dem, was die schule den kindern beibringt. Das war immer so; da ist keine "zeit vorbei".

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Hier sind ein paar gedanken dazu: https://ortografie.ch/stichwort/wichtigkeit.php

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Das ist eigentlich keine frage, sondern eine dreifache tese. Ich fange mal hinten an:

3. Eine natürliche entwicklung gibt es bei der sprache. Reformgegner verwechseln oft sprache und rechtschreibung. Das eine ist 100'000 jahre alt, das andere knapp 200. Das eine lernt man zu hause, das andere wird (wie alles, was man in der schule lernt) in der schule von oben diktiert. Seit es die schulpflicht gibt, bestimmt der staat, welche rechtschreibung gelernt wird – die amtliche schulrechtschreibung. Das ist auf der ganzen welt so. Ein schüler, der auf natürliche weise «fogel» schreibt, wird «belehrt» wird, er müsse «Vogel» schreiben.

2. Die historische entwicklung hat man selbstverständlich berücksichtigt. Was spricht dagegen? Und warum hätte die entwicklung 1996 nicht weitergehen sollen?

1. Da die amtliche schulrechtschreibung nur für die schule gilt, ist sie keine wesentliche staatsaufgabe. Wenn sie das wäre, müsste der entscheidungsweg in der verfassung festgelegt werden. In der Schweiz haben wir ja sehr viele sachabstimmungen, aber hier ist niemand auf die idee gekommen, eine volksabstimmung zur schulrechtschreibung zu fordern. Es gibt umfragen, die eine bis 90-prozentige opposition zeigen. Anderseits weiss man, dass mindestens zwei drittel die rechtschreibung gar nicht beherrschen. 90 prozent von einem drittel sind keine mehrheit!

Unser verein Bund für vereinfachte rechtschreibung leistet übrigens einen beitrag an eine natürliche entwicklung, indem wir für uns die unnötige substantivgrossschreibung abschaffen.

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Dafür gibt es einen verein:

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwanzigeins

Mit einer reform der rechtschreibung hat das allerdings nichts zu tun. Die schule bringt den 7-jährigen bei, dass sie z. b. "platzieren" (statt wie früher "plazieren") schreiben sollen. Das funktioniert, weil es erst in der schule gelernt wird. Die sprache dagegen (z. b. "einundzwanzig") können die schüler schon. Sie wird wie die religion von zu hause mitgebracht. Das darf die schule nicht umdrehen.

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Ich passe mich der Rechtschreibung an, wenn was geändert wurde

Tipp: Über die Schreibweise von Soße/Sauce würde ich mir an deiner Stelle keine Gedanken machen. 😉

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Hat einiges verbessert

«Um aber nicht ungerecht zu sein, darf ich einen grossen Nutzen nicht unerwähnt lassen, den diese Neuregelung der Rechtschreibung gestiftet hat: Sie hat der sakrosankten „historischen Orthographie“ den Glorienschein der Unveränderlichkeit und Unverletzlichkeit vom Haupte gerissen und dadurch einer künftigen Reform die Wege geebnet. Das Werk der Männer, welche vor 25 Jahren die deutsche Rechtschreibung regeln sollten, hat kein Uebermass von Beifall und Anerkennung gefunden.» Th. Sprater: «Das Problem einer internationalen Orthographie-Reform», s. IV, 1901

ortografie.ch/stichwort/reform1996.php

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Eine rechtschreibreform ändert die schreibweisen, aber nicht die grammatik. Eine grammatikreform kann jeder für sich machen (z. b. gendern), aber eine staatliche grammatikreform gibt es nicht.

Für die rechtschreibung braucht es keine kreativität; es reicht, ein paar fehlentwicklungen rückgängig zu machen. Dazu gehören die substantivgrossschreibung, ph/th/rh, v, inkonsequente bezeichnung der vokaldauer usw.

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Ich bin dafür

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Konrad Duden: Unsre rechtschreibung ist um so besser, je leichter sie von jedem nur der deutschen sprache kundigen richtig gehandhabt werden kann.

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Eine tese ist, dass der dialekt nicht mehr für die kommunikation in jeder situation ausreicht. Das gilt aber nicht für die deutschsprachige Schweiz. (Geschrieben gemäss http://www.kleinschreibung.ch.)

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https://ortografie.ch/stichwort/sch.php

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https://www.gutefrage.net/frage/habt-ihr-ein-thema--fuer-meine-facharbeit-in-deutsch#answer-223744766

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