Ich kann so gut wie allem von hier etwas abgewinnen. Habe nicht mehr alle Geräte in ihrer totalen Glanzzeit erlebt, aber den Kassettenrekorder ganz sicher. Als ich so in der Volksschulzeit (Grundschule) war, in den 70ern, da sah man überall die Musikkassetten. Und ich bin in den ersten Jahren mit Plattenspieler aufgewachsen. Meine Eltern hatten einen größeren und ich hatte einen kleinen alten von meiner Großmutter bekommen und auch einige alte Single-Platten mit denen ich mich gern herumpielte. Auf diese Weise hatte ich im KIndesalter damals noch unbekannterweise zb Elvis Presley, Peter Kraus und Connie Froboess und ähnliche Schlager- und Rock´n Roll-Stars kennengelernt. Es gab aber in den Geschäften auch diese Kassetten, von denen ich mir nicht vorstellen konnte, wie das spielt. Bis ich irgendwann mit 7 Jahren einen Kassettenrekorder bekommen hatte. Der sah in etwa so aus:
Hatte kein Radio und man konnte einfach ohne Mikrofon (also nur über das eingebaute) über den Raum aufnehmen. Für mich als in dieser Hinsicht experimentierfreudiges Kind ein gefundenes Fressen. Die Eltern und der kleine Bruder waren nie mehr sicher, dass nicht so gut wie alles aufgenommen wurde. 😀. Auch drückte ich gern mal dazwischen auf die Pause-Taste, sodass die Wörter dann auf lustige Weise abgehakt waren. Besonders amüsierte mich auch, als dieses mit Batterie betriebene Gerät dann schon bei schwachen Batterien langsamer lief. Das hieß, wenn man im Zustand der schwachen Batterie etwas aufnahm und sich dies dann mit Strom betrieben anhörte, klangen die Stimme wie Micky Maus. Der umgekehrte Fall war, wenn man mit Strom aufnahm und man spielte es dann mit schwacher Batterie ab, dann hörte es sich wiederum ganz langsam und schaurig an. Was echt schade ist, dass dies Aufnahmen, die ja so richtie Zeitdokumente sind, heute nur mehr wenig vorhanden sind, denn es gab ja nicht viele Kassetten. Die waren laut Vater eben teuer und so überspielte man das Aufgenommene immer wieder neu. Das machte sich auch bemerkbar, wenn das Band schon alt war, dass es nicht mehr so richtig drüber aufnahm und man hörte dann interessante Überlagerungen. Nichts desto trotz haben ein paar Aufnahmen überlebt und so habe ich heute noch Stimmen der Eltern und Oma, die bereits verstorben sind und diese hab ich später digitalisiert.
Jeder, der diese Zeit miterlebt hat, kennt ja auch den Bandsalat, den dieses Gerät auch öfters verursachte. Aber ich war in dieser Hinsicht geduldig, denn ich wickelte es immer wieder auf und die Kassette spielte immer noch. Auch wenn es dann knisterte und die Aufnahme schon etwas gestört war.
Ich erinnere mich noch, als mein Vater, der dieses Gerät selten bediente, sich nicht auskannte, wie das mit den 2 Seiten funktioniert. Er war es gewohnt, eine Schallplatte mit Seite A und dann B zu spielen. Und er wußte, dass man die Kassette zurückspulen konnte (musste ? ). Also glaubte er , dass wenn die Seite 2 feritg gespielt war, man dann beide Seiten wieder zurückspulen musste 😀.
Der Rekorder war auch im Urlaub immer mit dabei. Im Auto spielte ich oft Kassetten von Abba , also meine Eltern hatten auch so manche Kassetten irgendwo billig gekauft mit zB Roberto Blanco, Freddy Quinn unnd ähnlichen Schlagersängern. Auch eine mit der Zeit recht nervige Kassette , wo Kinder die damals so berühmten Häschenwitze erzählten, lief auf und ab. Ich nahm mit diesem Gerät auch über den Raum Radio auf. Es hielt bis ich ca 13 war und auch die ersten Hitparaden wurden damit festgehalten. Irgendwann bekam ich einen größeren Radiorekorder und später hatten wir aus irgendeinem Grund noch einen weiteren. Diese Geräte koppelte ich, und so konnte ich eigene Hit-Kassetten zusammenstellen. Auch Zusammenschnitte von Songs waren dann möglich. Das war so in den frühen 80ern. Einige Freunde kamen dannoft zu mir und wir waren quasi so etwas wie jugendliche DJs, zumindest irgendein Vorläufer von so etwas und dilletantisch, aber es war cool.
So gut wie keine Bekanntschaft habe ich allerdings mit einem Tonbandgerät gemacht. Meine Eltern hatten so etwas nicht. Aber die Super-8-Kamera, das war was ! Damit wurden in den Urlauben regelmäßig die Videos gedreht, welche damals auch so kostbar und teuer waren, da man ja den Film erst zu Hause im Fotogeschäft entwickeln lassen musste. Auch das mühevolle Szenen-Herausschneiden habe ich in Erinnerung, wobei sich mein Vater oft herumplagte und nicht selten den Rat meines technisch besser bewanderten Onkels holte. Weiters kann ich noch den Dia-Projektor erwähnen, der bei mir ähnliche Erinnerungen an die Kindheit weckt. Die Dias und Super-8-Filme wurden bis heute mit Digitalisierung gerettet. Dias habe ich mal vo ca 15 Jahren gemeinsam mit meinem Vater an die Wand projiziert (die Leinwand gibt es nicht mehr) digital abfotografiert und das Ergebnis wurde sogar recht gut. Die Super-8-Videos wurden von meinen Eltern vor einiger Zeit als Auftrag in ein Geschäft gegeben um diese auf VHS-Kassette zu überspielen. Ich habe mir es dann vor einigen Jahren noch zur Aufgabe gemacht (in Voraussicht, dass auch bald VHS alt sein wird), diese mit einer Digitalkamera abgefilmt dieses alte Format wurde dann auch noch in mp4 umgewandelt !
Telefon! Ja, Festnetz! Erinnere ich mich gern ! Genau wie es auch Loriot in "Pappa ante Portas" erwähnt, weiß ich auch heute noch unsere alte Telefonnummer , die meiner Oma und unserer Freunde. Das vergisst man nicht. Im Gegensatz zu den Handy-Nummern, die man sich meist nicht merkte, weil sie ja eingespeichert sind, musste man diese alten Nummern ja noch direkt wählen. Und da wir wie so viele einen Viertel-Anschluss hatten, habe ich auch heute noch das Klackern des Auswahl-Relais in den Ohren. Und das Klingeln und alles, was diese Telefontechnik ausmachte. Alleine mit Freunden in der Pubertät telefonieren, das war schier unmöglich, denn das Telefon stand im Vorzimmer und meistens hörten alle mit. Aber ich eben bei den anderen auch, denn nicht selten wurden heimlich von mir Tratschereien der Eltern mit dem Rekorder aufgenommen 😀.
An eine Rechenmaschine habe ich auch fast keine Erinnerungen, allerdings brachte meine Mutter mal eine mit heim, denn diese wurde im Büro bei ihr durch eine neue ersetzt. Also konnte ich mich damit spielen, glaubte ich ! Denn irgendetwas hatte ich falsch gemacht oder dieses Gerät war sowieso schon knappp davor, den Geist aufzugeben, jedenfalls verhedderte sich das Ganze und ratterte nur noch funktionslos herum, sodass das Gerät anschließend kaputt war. Aber : Als Ersatz dafür gab es dann schon bald die Taschenrechner. Das war ein Erlebnis, sich damit herumzuspielen. Und schon lange, bevor ich Pi in der Schule gerlent hatte, konnte ich dies mysteriöse Zahl auswendig !
Schreibmaschine, das nächste Highlight ! Gerne tippte ich irgendetwas ab. Wir hatten eine alte elektrische Maschine zu Hause, die dann kaputt wurde ich ich wählte das Freifach "Maschinschreiben" in der Schule, sodass ich mit 13 eine neue bekam. Dies war dann eine mechanische. Was ich davon auf jeden Fall gut lernte, war die Tastatur, also das habe ich von damals noch recht gut intus, und es ist sicher auch ein Mitgrund, warum ich hier so nicht ganz kurze Antworten schreibe, denn tippen ,das tat ich schon immer gern und ich kan es relativ schnell, alles von damals. Also die Wurzeln davon liegen in der alten Schreibmaschine 😀.
Das nächste, diese Art von Waage , damit hatte ich wieder weniger Kontakt. Irgendeine ähnliche Küchenwaage gab es.
So eine Art altes Radio hatte meine Oma. Ich erinnere mich noch, als es immer ewig dauerte, bis das quasi warm wurde und anging. Händisch Sender verstellen, das liebte ich auch immer als Kind, und zwar so richtig zwischen denBereichen in denen nichts zu hören war und dann wieder das Rauschen und ganz hohe Töne, das war eine Art von Musik , die ich gern machte.
Irgendwie (durch Radio und Kassettenrekorder) kommen mir hier die Sound-Experimente von NEU!, besonders auf NEU!2 in den Sinn, die wir ja unlängst behandelt haben, und das sind ja irgendwie so typische Klangbilder der 70er und 80er, einfach großartig !😁