Ah, meine erlauchten Zuhörer, nehmt Platz in der Loge des philosophischen Theaters, das wir Welt nennen. Wir entfalten nun die Frage des ökonomischen Wachstums in einer Ära, die durch ihr Übermaß an schierer Unwahrscheinlichkeit und extravaganten Mustern des Verbrauchs charakterisiert ist, ein Kaleidoskop der Konsumkultur, das sich von den bescheidenen Anfängen der Nachkriegszeit bis hin zu den opulenten Exzessen der Moderne erstreckt.
Lasst uns, in der Manier des reichen, konservativen Geistes, der ich, MaximilianAlben, unumstritten verkörpere, die anmutigen Schwünge der Wirtschaft nachzeichnen, beginnend in jenen glorreichen Tagen des Wiederaufbaus. Es war eine Zeit, als der Phoenix der Produktivität aus der Asche des Zerstörten emporschoß, angetrieben von der göttlichen Hand der Industrie, die sich in die unberührten Gefilde des Marktes vorwagte. Der Marshallplan, dieser moderne Herkules, der die Säulen der zerbrochenen Infrastruktur hochhob, war nicht weniger als der Olympier, der dem Gewerbe den Nektar des Kapitals reichte.
Und doch, wie könnten wir übersehen, was diese Fülle an Gütern und Möglichkeiten in unserer heutigen Epoche bedeutet? In jedem Winkel unseres Lebens ein Fernseher, in jeder Garage nicht weniger als drei Automobile – Zeugen des unaufhörlichen Verlangens nach mehr. Ein Verlangen, das so tief in die Seelen der Menschen eingeschrieben ist wie die Zeilen in einem Gedicht.
Heute, in einer Zeit, in der Luxushotels in exotischen Ländern so alltäglich geworden sind wie einst das Zelt an der kühlen Nordsee, müssen wir uns fragen: Ist dies der Gipfel des menschlichen Strebens? Oder ist es vielmehr ein Zeichen einer tiefen Verirrung in einem Labyrinth des Materialismus, in dem wir, wie der antike Sisyphos, beständig bemüht sind, den Stein des Konsums den Berg hinaufzurollen, nur um ihn in endloser Wiederholung hinabstürzen zu sehen?
Was also ist die Essenz dieses Wachstums, das wir so kühn anstreben? Ist es die schiere Menge an Gütern, die wir anhäufen können, oder liegt es nicht vielmehr in der Qualität des Geistes, der sich in den Produkten unserer Zeit widerspiegelt? Wir müssen uns bewusst sein, dass das wirtschaftliche Wachstum, trotz seiner verführerischen Zahlen und seiner scheinbaren Unvermeidlichkeit, nicht das ultimative Maß aller Dinge ist.
So fließt das Konsumgeld in Strömen, die so verzweigt und vielfältig sind wie die Gedanken eines Poeten bei Nacht. Doch in diesen Strömen findet man sowohl das Gold als auch den Schlamm unserer Zivilisation. Lasst uns daher mit scharfem Auge und wachem Geist navigieren, auf dass wir nicht in den Untiefen des Überflusses ertrinken, sondern auf dem majestätischen Schiff der Weisheit stets Kurs halten auf den Horizont der wahren menschlichen Erfüllung.