Die geografische Nähe Galiläas zu antiken Handelsrouten sorgte für einen regen Austausch mit anderen Gebieten des Nahen Ostens und des Mittelmeerraums inklusive Nordafrika. Es ist also durchaus möglich, dass Jesus (sehr) dunkle Haut hatte. Das Neue Testament selbst sagt nichts darüber aus, ob Jesus schwarz war oder nicht.

Am wahrscheinlichsten ist, dass Jesus ein "typischer Vertreter" des antiken Galiläa war. Diese hatten unterschiedliche Hauttöne bis hin zu sehr dunklen. Jesus könnte also durchaus auch schwarz gewesen sein. Was am wenigsten wahrscheinlich scheint: das eurozentrische Bild eines weißen Jesus, am besten noch blond mit blauen Augen.

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Bereits der erste Teil der Frage sind eigentlich zwei Fragen:

  1. Gab es Jesus wirklich? (als historische Person)
  2. War Jesus der Messias/Erlöser/Sohn Gottes etc. oder gar selbst ein Gott, wie dies in der Trinitätslehre suggeriert wird?

Zu 1: In der Geschichtswissenschaft ist der Konsens: Es ist recht wahrscheinlich, dass es einen Wanderprediger aus Galiläa namens Jesus gab – auch, wenn die außerbiblischen Belege hierfür äußerst dünn sind und die Quellenlage bei Weitem nicht so überwältigend ist, wie Christen das in der Regel vermuten. Es gibt aber auch Forscher, die diese Frage ganz verneinen.

Zu 2: Zu dieser christlichen Grundüberzeugung kann man aufgrund von „Glaubenswahrheiten“ (in meiner Auffassung ein Widerspruch in sich) gelangen. Rationale Begründungen hierfür gibt es nicht. Wenn man sich also nicht dem Dogma der einen oder anderen Konfession ergeben will, hat man kaum gute Gründe, an Jesus zu glauben.

Insofern bei mir: 1 ja, 2 nein.

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Beim kerygmatischen Jesus geht es weniger um die historische Genauigkeit als vielmehr um die theologische Bedeutung von Jesu Leben, Tod und Auferstehung. Der kerygmatische Christus ist somit eine Glaubenswahrheit, die über die historischen Fakten – sofern man diese überhaupt als vorhanden betrachten kann – hinausgeht. Indem sie sich auf die Erlösungsbotschaft und die spirituelle Bedeutung für die Gläubigen konzentriert, entzieht sie sich jeder „materialistischen“ Überprüfbarkeit.

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Menschliche Gehirne suchen ständig nach Mustern. In diesen Mustern und Erklärungen finden sich häufig Agenten (Handelnde) wieder. Der Glaube an Gott ist ein solches Erklärungsmuster für Fragen, auf die unsere Vorgaben keine Antwort hatten: Warum sterben Lebewesen? Was sind Sterne? Warum bebt die Erde? Was ist ein Vulkan? Warum werden Menschen krank etc. Der Glaube an Gott ist nur der Versuch einer Kosmologie. In dem Maß, wie bessere Erklärungen gefunden werden (zum Beispiel durch empirische Beobachtungen, etwa Bakterien als Krankheitserreger und nicht Krankheit als Strafe Gottes), verlieren diese Muster an Relevanz.

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An der Stelle lässt sich ein Fleischverbot nur für nicht korrekt geschlachtete Tiere ableiten. In Levitikus und Deuteronomium wird's konkreter. Dort gibt es Listen erlaubter (z. B. Rind, Schaf, Heuschrecken) und verbotener (z. B. Raben, Dachse, Maus, Kamel, Schwein, Meeresfrüchte etc.) Tiere.

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Der Widerspruch ist unauflösbar: Gott hält sich bei den Massentötungen und Völkermorden in der Bibel nicht an seine eigenen Regeln und fordert ethnische und religiöse Säuberungen, wie zum Beispiel bei den Amalekitern und Kanaanitern, Zitat:

Schone es nicht, sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel! 1. Samuel 15

Er greift sogar selbst in die Kampfhandlungen ein und bewirft Feinde zum Beispiel mit einem Steinhagel. An anderen Stellen will er sich einfach rächen, Beispiel: Amalekiter.

Natürlich sind diese hemmungslosen Gewaltakte mit moderner Moral unter keinen Hut zu bringen, ebenso wenig wie die Sintflut oder das Töten der ägyptischen Säuglinge. Das wissen auch Gläubige und natürlich ist das ein Problem. Die schwachen Entschuldigungen, Relativierungen und Täter-Opfer-Umkehren, die von Apologeten in diesem Zusammenhang kommen, bewegen sich meist in folgender Richtung.

So seien:

  • Gewaltakte damals selbstverständlich gewesen,
  • die biblischen Darstellungen nachträglich gefälscht worden,
  • die biblischen Darstellungen nur eine Metapher,
  • die Massentötungen „Ausnahmefälle“,
  • der Völkermord an den Kanaanitern nachvollziehbar, weil er Israel vor den kanaanitischen Religionen zu bewahren sucht,
  • die Ermordeten selbst schuld, weil sie die falschen religiösen Praktiken ausübten, 
  • die Ermordeten selbst schuld, weil sie ausreichend „Gelegenheit zur Umkehr hatten“,
  • die Ermordeten selbst schuld, weil sie hätten flüchten können, 
  • die Ermordeten selbst schuld, weil sie bei Belagerung auch hätten aufgeben können, 
  • nur etwa 3,5 Prozent der kanaanitischen Gesamtbevölkerung ermordet wurden, 
  • die Israeliten „fälschlicherweise“ davon ausgegangen, es habe einen Befehl zur Massentötung gegeben,
  • die ermordeten Kinder und Unschuldige im Grunde besser dran, weil sie beim jüngsten Gericht „nicht für die Sünde ihrer Kultur oder Religion zur Verantwortung gezogen werden können“,
  • es besser für Kinder ist, ermordet zu werden, als in einer „gottlosen“ Gesellschaft aufzuwachsen.

Es ist erschreckend, dass auch heute noch Menschen in dieser Richtung argumentieren, nur weil die Bibel nicht falsch sein "darf". In dieser Auffassung ist Genozid ok, ist Infantizid ok, ist Sklaverei ok und sind Massentötungen gerechtfertigt und wir müssten auch heute noch Amalekiter töten, wenn wir noch welcher habhaft werden könnten.

Ihr könnt euch ja selbst fragen, ob ein "allmächtiges und allwissendes" Wesen keinen besseren Weg gefunden hätte, als Frauen, Kinder und Säuglinge töten zu lassen. Letzten Endes führt dies alles nur weiter in die Theodizee.

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Kurze Antwort: Weil die Geschichte erfunden und nachträglich den Erwartungen der frühen Christen angepasst wurde.

Lange Antwort: Das liegt daran, dass die Jesus-Story den Prophezeiungen des AT ja bloß nicht widersprechen durfte. Matthäus rückt das hier aus christlicher Sicht gerade, indem er einerseits den Stammbaum Jesu nachweisen will (3 x 14 Generationen seit König David, eine Prophezeiung des Jeremia) und zweitens den Jesaja-Spruch mit "Immanuel" aufgreift.

Das kann man jetzt mit der Kategorienvermischung Personenbezeichnung-"Bedeutung" wegzuerklären versuchen, wie es ja auch hier geschieht.

Weitaus wahrscheinlicher scheint doch allerdings, dass der Zusammenhang künstlich hergestellt wurde, um Jesus als Messias zu plausibilisieren.
https://konfessionen.org/2023/12/30/heisst-jesus-immanuel-bibel/

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Ich vermute mal, du denkst an den abrahamitischen (Rache-) Gott Jahwe, obwohl es auch 4999 andere gäbe. Grundlage für die Schöpfungsgeschichte ist die Bibel. Natürlich ist es lächerlich zu denken, dass ein Text aus einer bronzezeitlichen Hirtenkultur uns Wichtiges zur Entstehung des Menschen, der Welt und des Kosmos sagen könnte. So gut wie alles, was die Bibel darüber sagt, ist nachweislich falsch, zum Beispiel,

  • dass die Erde vor der Sonne entstand,
  • oder der Mond "leuchtet",
  • Auch scheint es unklar, in welcher Reihenfolge die Schöpfungsgeschichte denn nun abläuft. So entstehen bei Gen 1 die Tiere vor den Menschen. In Gen 2 wird zunächst der Mann erschaffen, dann die Tiere und zuletzt die Frau als „Hilfe“ des Mannes.
  • Vögel und Fische können nicht gleichzeitig entstanden sein, wie Gen 1,21 dies suggeriert. Fossilberichte von Vögeln reichen etwa 150 Mio. Jahre zurück. Fossilien von Fischen gibt es hingegen seit über 400 Millionen Jahren.
  • Ebenso unzutreffend ist es, dass die „Kriechtiere des Landes“ nach den Vögeln entstanden sein können: Reptilien gibt es seit mindestens 315 Millionen Jahren. 

Das Strohmann-Argument "wir stammen vom Affen ab" zeigt, wie wenig der Fragesteller überhaupt von Evolution versteht. Zu toppen wäre dies nur noch mit "wenn wir vom Affen abstammen, warum gibt es dann noch Affen"?, ein weiteres Pseudoargument aus kreationistischen Kreisen.

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Es geht, wie bereits bemerkt wurde, um die Frage der Theodizee und die Rechtfertigung Gottes im Angesicht irdischen Leids.
Augustinus betonte die Idee, dass Gott die Welt in bester Ordnung geschaffen habe, aber dass aufgrund der menschlichen Sünde und des freien Willens Leid entstand.
Das steht bereits so auf wackligen Füßen, bricht aber spätestens zusammen, wenn man sich beispielsweise dem Tierleid widmet: Oder haben Tiere etwa auch gesündigt?

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"Gott gab uns einen freien Willen und wollte uns prüfen" – so etwas in der Art dürfte die Antwort vieler Theisten auf diese Frage sein, die allerdings nur weitere Fragen aufwirft: Müsste ein allmächtiger Gott den Ausgang dieses Experiments nicht bereits gewusst haben? War er nicht in der Lage, den freien Willen der Menschen wieder einzuschränken? Warum verstößt er gegen seine eigenen Gebote? Was können die Tiere für die Verderbtheit der Menschen?
Die ganze Geschoichte ergibt keinen Sinn. Ist ein Mythos. https://konfessionen.org/sintflut/

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Ob Sol invictus identisch mit Jesus ist, kann nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden, erscheint aber insgesamt unplausibel. Es ist aber sicher kein Zufall, dass die Sonnenwende im Winter (damals am 25. Dezember laut Julianischem Kalender) zum angeblichen Geburtstag des "Erlösers" umgewidmet wurde. Dass Jesus – dessen Existenz historisch keinesfalls so eindeutig belegt ist, wie manche eben glauben – am 25. Dezember des Jahres 0 geboren wurde, ist recht unwahrscheinlich. Die dazugehörigen Bibelstellen widersprechen sich außerdem. Wird hier ganz gut erklärt:
https://konfessionen.org/wurde-jesus-an-weihnachten-geboren/

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Das sollte eine Dienstvereinbarung regeln. Frage deinen Arbeitgeber und lass dir die Erlaubnis am besten schriftlich geben. Sonst riskierst du erstens deinen Arbeitsplatz und zweitens gibt es auch Haftungsaspekte, zum Beispiel, wenn du durch die private Nutzung Malware auf das Gerät aufspielst. https://www.everphone.de/wiki/handy-malware/

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Firmenhandys sind für fast alle Mitarbeiter sinnvoll, weil fast alle Mitarbeiter auch Menschen sind, die privat ein Smartphone benutzen möchten!

Für die MA mit viel Außenkontakt ist es unerlässlich, für alle anderen ein netter Mitarbeitervorteil. Fändest du es nicht cool, von der Firma ein tolles Handy gesponsert zu bekommen das du privat voll nutzen kannst? Genau darum geht es, das kann zum Beispiel über ein Mietmodell realisiert werden.

Der Mitarbeiter kann sich dabei auch an den Kosten beteiligen und erhält für wenig Geld ein geiles Smartphone. Das Unternehmen profitiert von der Mitarbeiterzufriedenheit und, wenn die Zuzahlung zum Beispiel über einen Bruttolohnverzicht realisiert wird, sogar von gesunkenen Lohnnebenkosten = win-win.

Hier im Detail: https://blog.everphone.de/wer-bekommt-ein-firmenhandy

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