Also heilen tue ich schon mal gar nicht. Und ich habe auch mal Menschen, mit psychischen Problemen, die bei mir nach einer Begleitung fragen. Aber hier empfehle ich immer weiter.

Ich arbeite mit Ärzten, mit Psychotherapeuten, mit sozialpsychiatrischen Diensten zusammen und helfe auch gerne Adressen oder Anlaufstellen zu finden. Aber ich bin nicht gut geeignet, diese Menschen zu begleiten. Da kenne ich meine Grenzen sehr klar.

Spiritualität kann aber auch bei manchen psychischen Herausforderungen gut zusätzlich genützt werden. Und es gibt viele psychosomatische Kliniken, die mit diesen Ansätzen arbeiten (regelmäßige Angebote zu Yoga, Mediation, Achtsamkeitstraining etc.) Dennoch gehört die Begleitung in erster Linie in die Hände von Psychotherapie.

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Ja, ich habe mich viel mit Buddha Shakyamuni beschäftigt. Ich habe eine ganze Zeit lang sehr aktiv den Nicheren Buddhismus praktiziert. Ich habe mich im Laufe meines Lebens mit vielen spirituellen Größen befasst. Von Jesus, Franziskus von Assisis, Hildegard von Bingen, und, und, und. Ich habe keine Meinung zu Buddha, ich spüre eine Liebe für ihn. Er hat mich nicht nur inspiriert, er dient mir immer wieder zur Orientierung.

Was mir besonders gefällt und was mir immer wieder sehr hilft, ist seine Haltung für den Weg der Mitte, also nicht in Extreme zu verfallen, weil uns das vom Ziel eher weg bringt.

Ich war vor Jahren auf einem Darshan bei einem spirituellen Lehrer aus Indien. Er sagte etwas sehr Ähnliches: Wir Menschen hier im Wesen sind so schnell, alles muss möglichst effizient gehen. Auch der spirituelle Weg. Wir übersetzen eine Haltung aus der Wirtschaft (effizient = der schnellste Weg zum Ziel) für unsere spirituelle Erfahrung.

Aber Spiritualität folgt nicht diesen Prinzipien. Der Weg und die Erfahrungen anderer spiritueller Leader können uns motivieren und auch Inspiration sein.

Wo ich Buddha kritisch gegenüber stehe: Buddha ließ Frauen zunächst nicht in die monastische Gemeinschaft (Sangha) eintreten. Erst auf mehrfache Bitten seiner Tante und Ziehmutter Mahapajapati öffnete er diesen Weg – aber unter acht zusätzlichen Regeln, die sie selbst älteren Mönchen unterordnete. Diese Entscheidung spiegelt patriarchale Strukturen jener Zeit – und wird heute von vielen feministischen Buddhistinnen hinterfragt.

Einige buddhistische Schulen (z. B. der Theravāda im Süden) verweigern Frauen bis heute den vollen Zugang zum Mönchtum.

Buddhas Weg basierte auch prinzipiell auf Entsagung. Das ist mit unserem Alltag aus meiner Sicht nicht gut zu vereinbaren. Er zog sich aus den weltlichen Dingen zurück, um einen tieferen Zugang zur Buddhanatur zu haben. Wir dürfen uns fragen, wie kann uns das mitten drin im Leben gelingen. Mit Liebesbeziehungen, mit Job, mit Kindern, also kein mönchisches Leben. Und ich finde auch den Fokus auf das Leiden, aus dem es zu entkommen gilt, eher negativ. Ich möchte eher die Dankbarkeit, die Fülle und die Freude auf dem spirituellen Weg betonen.

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Also das ist ja superspannend, da bist du mehr Expertin als ich ;-) Subdingsbums kenne ich noch nicht. Herrlich.

Heutzutage ist manifestieren ein richtiger Hype geworden, das ist es, worauf ich gerne näher eingehen mag. Es heißt, wir sind alle hier auf einer Heldenreise. Und diese Reise soll unserem Erwachen dienen, dem ein Lernen vorausgeht. Soweit so gut. Es gibt zwei Wege, diesen Erkenntnisweg zu gehen. Die Tarotkarten der großen Arkana zeigen das so schön:

Der Weg des Magiers - das ist in der Tarotkarte der Magier

Der Weg der Mystikerin - das ist in der Tarotkarte die Hohepriesterin

Der Weg des Magiers ist der Weg des faustischen Menschen. Entspricht dem Yang Prinzip. Ich sehe es als dem Element Feuer zugeordnet. Wenn wir uns auf diesem Pfad befinden, wollen wir die Natur und das Leben erforschen, um es zu verstehen, um es anschließend zu beherrschen. Dem Magier wohnt die Manifestation inne, er beherrscht das Manifestieren hervorragend. Es ist ein Spielen mit den Elementen.

Und es gibt noch einen zweiten Pfad. Oft sind wir zu diesem erst durch eine Lebenskrise bereit. Der Weg der Mystikerin. Sie begreift sich als Teil des Ganzen und erhebt sich nicht über die Natur oder andere. Sie hat verinnerlicht, was sie anderen antut, tut sie sich selbst auch an. Sie ist nicht die Manifestation, sie ist das Sein. Dadurch, dass sie ist, empfängt sie. Sie lässt geschehen. Dieses kosmische Prinzip spiegelt sich im Yin, dem Fließen des Wassers. Wir finden das im Wuwei - handeln, im nicht handeln.

Wenn du mit Hexerei meinst, wir müssen Rituale zelebrieren, um irgendetwas zu erreichen - dann nein, dann glaube ich nicht daran. Für mich braucht es kein Ritual im Außen, es geht um meine Haltung. Diese kann nicht durch Rituale ersetzt werden. Hexen sind für mich freie Frauen, erwachte Frauen, die im Einklang leben, mit sich, mit der Natur, mit dem Leben. Ich könnte genauso gut sagen, spirituelle Menschen.

Ich selbst arbeite viel mehr mit dem Geist, mit dem Bewusstsein als mit rituellen Praktiken. Was ich aber einfach total liebe, ist Duft. Deswegen räuchere ich leidenschaftlich gerne, aber auch das mehr spontan und weniger nach festgefahrenen Konzepten.

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Meine Arbeit würde ich nicht als einen "spirituellen Dienst" sehen. Ich nütze viel fundiertes Wissen und auch Erfahrung. Es gibt Psychologen, die für sich erkannt haben, sie kommen in der Begleitung bis zu einem gewissen Punkt - und ab da braucht es noch etwas anderes. Etwas, das die Psychologie ihnen nicht geben konnte. Also haben sie sich auf den Weg gemacht, und haben hier die Spiritualität für sich entdeckt. Meditation, Achtsamkeit, alles Praktiken, die mittlerweile in vielen psychosomatischen Kliniken zum Alltag gehören. Von der gesetzlichen Krankenkasse unterstützt und gefördert. Da spricht doch auch keiner plötzlich von Spenden.

Ich würde das eher als unseriös empfinden, wenn ein spiritueller Berater plötzlich auf Spendenbasis arbeitet. Klingt schon fast nach einer Sekte, findest du nicht? Sogar die katholische Kirche erhebt Steuer … und wartet nicht auf "Almosen", die freiwillig gegeben werden können. Nö, nichts für mich, lieber transparent und klar und seriös positioniert.

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Danke für deine Frage. Ich nütze diese Bezeichnung nicht, weil ich mir das ausgedacht habe - ist also keine Kopfentscheidung gewesen. Vielmehr entspringt der Name meinem ganz persönlichen Erfahrungsprozess. Ich habe diese Kraft, diese natürliche Urgewalt, was eine Frau in Wahrheit sein kann, als diesen großen machtvollen Drachen gesehen. Und ich weiß aus meinen langjährigen Forschungen, dass der Drache seit dem Christentum zum Innbegriff des Bösen deklariert wurde. Und dass diese negative Konnotation auch uns Frauen an den Versen klebt. Ursprung der Sünde und co. lassen grüßen.

Nach all diesen Erlebnissen und Erkenntnissen habe ich mich umgeschaut, und um mich herum waren eben sehr viele Frauen, die eher angepasst durchs Leben gehen. Sie spielen auferlegte Rollen, funktionieren, sind häufig unzufrieden.

Uns wurde eingetrichtert, wir sind verschlafene Prinzessinnen (das Dornröschen Koma) und müssten auf den Retter Prinzen warten. Nur dass der gerade damit beschäftigt scheint, seine Aktienpakete umzustrukturieren. Also pennen wir doch mal weiter?

Wenn in meinen schamanischen Seminaren die Teilnehmerinnen mit dieser Energie - dem inneren Drachen - in sich selbst in Kontakt gekommen sind, hat das sehr viel Lebendigkeit frei gesetzt. Sie gestalten ihr Leben mutiger, sind selbstbewusster, stehe für sich ein und warten nicht mehr auf den Retter. Und weißt du, was genial ist? Es entlastet die Männer. Viele meiner Teilnehmerinnen berichten mir später, dass ihre Beziehung (auch langjährige Ehen) eine neue Augenhöhe erlangen. Dann werden Drachentöter (Georg der Drachentöter - ein christliches Symbol) zu Drachen-Reitern (angelehnt an der Artus Legende und der Haltung des Mannes, der wieder der Natur dient, statt sie zu unterdrücken = zu töten). Da ist ganz viel Symbolik darin, wenn wir wieder lernen diesen alten Bildern und Legenden zu lauschen.

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Keine Ahnung was R. Dahlke dazu sagt, aber ich kann dir erzählen wie ich das wahrnehme. Wir Frauen haben Gaben - natürliche Gaben, die mit der Zeit verteufelt wurden. Also haben wir sie versteckt, unterdrückt, und sie gelten in unserer Gesellschaft immer noch größtenteils als negativ. Der Drache wurde in polytheistischen Kulturen mit der Göttin gleich gesetzt. Und die war nicht brav und angepasst. Sie war mächtig, archaisch, zyklisch, lunar, konnte ihre Wut ausdrücken, konnte aber auch sanft und liebevoll sein. Doch dann kam der Monotheismus und schrieb der Frau vor, was sie sein darf und was an ihr zu verteufeln sei. Nur dass diese Eigenschaften dadurch ja nicht verschwunden sind. Göttin sei Dank! Also sind sie quasi als Schatten unterdrückt. Und daraus bäumt sich der Drache auf. Es ist eine sehr kraftvolle Energie, die wir erfahren und erleben können. Und manche sind in der Lage, diese Essenz als Drachen wahrzunehmen. Ich setze es um in meiner mystischen Kunst bei meinen Drachenbildern.

Beispiel für diesen unterdrückten Schatten: Keine Frau will etwas damit zu tun haben, dass sie manipuliert. Dass es ihre Fähigkeit ist, das Schicksal zu weben, das hat sie längst vergessen. Du findest dieses in archetypische Legenden gespiegelt, wie den Schicksalsgöttinnen verschiedener Kulturen. Ob es die Moiren in der griechischen Mythologie sind, oder die Parzen bei den Römern, oder die Nornen in den Legenden des Nordens, aber eine unserer natürlichen Gaben ist es, unser Schicksal zu weben. Und solange wir das nicht bewusst annehmen, werden wir immer aus dem Unbewussten heraus eigennützig manipulieren, und merken es oft gar nicht. Deswegen Schatten. Macht das Sinn? 

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Ich betrete eine ganz andere Welt - eine Welt der Wunder und der Magie - wenn ich die starren Konzepte loslasse. Wenn ich nicht nur an Ratio und Logik glaube, sondern mich dafür öffne, dass prinzipiell alles möglich ist. Wir haben zwei Gehirnhälften, eine Rationale, die für Sprachen, Mathe, logisches Denken, analysieren und linear Strukturieren zuständig ist. Aber viele Menschen tun so, als ob hier Endstation wäre. Und für mich beginnt genau an diesem Punkt eine Abenteuerreise, die mir den Zugang zu einer magischen Welt ermöglicht. Hier kommen wir in den Raum der Bilder und der Symbole, unsere Wahrnehmung verändert sich. Ich kann beobachten, wie die Dinge intrinsisch aus sich selbst entstehen, ohne dass ich aktiv etwas dafür tue, zum Beispiel. 

Ich teile gerne dazu eine Erfahrung. Sie hat mich vor vielen Jahren ganz tief berührt. Ich war damals alleinerziehend, lebte auf dem Land, hatte wenig Geld und war gerade aufgrund von Sommerferien alleine. Ich arbeitete sehr viel, war erschöpft, und ich hätte den Rasen, der bereits kniehoch war, mähen sollen. Aber ich hatte durch die viele Arbeit gar keine Kraft dazu - und hinzukam, dass mein Rasenmäher auch kaputt war und ich gar nicht mehr dazu kam, den zu reparieren. Ich kam Abends erschöpft von der Arbeit, schaute in den Garten, und erinnerte mich an die erbosten Worte meiner Vermieterin, ich solle doch endlich den Rasen mähen. In einem Anflug von Wut und Enttäuschung weinte ich mich in den Schlaf. 

Am nächsten Morgen - ganz früh - ging ich mit Kaffee in den Garten … und der Rasen war gemäht. Wie das passiert ist, kann ich bis heute nicht beantworten. Ich fragte meine Nachbarn, niemand hatte etwas gesehen oder gehört. Und ich meine - das passierte während der Nacht, wer soll da bitte die Rasen mähen, ohne dass es jemand mitbekommt? Viele haben nach logischen Erklärungen gesucht. Ich hätte am Abend nicht gut hingeschaut, es hat sicher einer der Nachbarn mir helfen wollen …

Wie auch immer, wichtig ist nicht, wie das passiert ist, sondern dass es passiert ist und mir so sehr gehalten hat damals. Solche und ähnliche Erfahrungen mache ich immer wieder in meinem Leben und ich höre ähnliches von der Frauen, die ich begleite. 

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Ich kenne die Bibel nicht gut genug und meine Arbeit hat mit der Bibel wenig zu tun. Aber ich mag dennoch eine Antwort wagen: Ich glaube, dass wir alle in uns über Selbstheilungskräfte verfügen. Und ich halte sehr viel davon, diese bewusst zu aktivieren. Körper - Geist - Seele als eine Einheit begreifen.

Die Kirche lehnt den oft Körper ab - aber es ist (in meinem Verständnis) der Tempel, indem das Göttliche wohnt. Also darf ich diesen Tempel auch gut behandeln und versorgen.

Dazu gehört für mich eine gesunde, möglichst natürliche Ernährung, wie auch körperliche Aktivitäten, die meine Gesundheit stärken. Meinen Geist vor „Müll“ schützen = mir nicht tagein tagaus die ganzen negativen Schlagzeilen reinziehen, etc.

Darauf achten, mit wem ich meine Zeit verbringe, mein Umfeld sehr bewusst auswählen. Das alles gehört für mich dazu, meine Selbstheilungskräfte zu stärken. Dann muss ich weniger dramatisch schreien, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist (bildlich gesprochen natürlich), sondern erlebe jeden Tag kleine Wunder. Ein offener Geist ermöglicht eher, dass ich Wunder erkenne, als ein Verbohrter. 

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Was ist denn eine „verbotene Liebesbeziehung“? Ich kann hier nur mutmaßen. Alle Gefühle sind erstmal ok. Und sie sollten weder unterdrückt noch stigmatisiert werden. Vieles in unserer Gesellschaft gründet auf scheinheiliger Doppelmoral, die nur denen dient, die sich über andere erheben wollen. Davon halte ich prinzipiell nicht viel. 

Also wenn es um eine Liebesbeziehung zu einer verheirateten Person handelt, dann ist es hier schon wichtig, genauer zu schauen. Ich glaube, Liebe macht vor dem Ehering kein Halt. Und auch verheiratete Menschen können sich so heftig in jemand anderen verlieben, dass die Beziehung zum aktuellen Partner - aus welchen Gründen auch immer - nicht weiter gehen kann. Aber das ist eine Sache zwischen diesen Menschen, und ich maße mir keinerlei Urteil an. 

Solltest du jedoch die „Dritte“ im Bunde sein, ist es meines Erachtens wichtig, dass du gut auf dich achtest und dich nicht verarschen und ausnützen lässt. Mit einem spirituellen Erwachen würde ich an diesem Punkt beim Thema Selbstwert ansetzen. Hier geht es also weniger um das reine Anerkennen meiner Gefühle ( = ich habe mich in einen verheirateten Mann verliebt) - nur als Beispiel, damit es konkreter ist - sondern vielmehr darum, wie gehe ich jetzt damit um, wie gehe ich mit mir um und wie erlaube ich anderen, mit mir umzugehen. Jeder Mensch verdient Respekt, und dieser beginnt in dieser Dynamik bei der radikalen Ehrlichkeit. 

Und Loslassen kann auch mal als Zulassen verstanden werden, finde ich. 

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Du wirst vielleicht lachen, spontan beim Lesen dachte ich: Wahrsagerei. ;-) Ich glaube nicht an die „eine festgeschriebene Zukunft“, die mir jemand deuten kann. Vielmehr glaube ich daran, dass es mehrere Möglichkeiten für einen Weg gibt, und es meine Entscheidung im Einklang mit der Schöpfung und meiner Seelenaufgabe ist.

Ich distanziere mich von starren Konzepten, die in Extreme führen und Menschen von ihrer Lebendigkeit abtrennen. Das kann mit allem, was du hier aufzählst, passieren. Wenn ich nur noch eine Entscheidung treffen kann, nachdem ich meine Astrologin gefragt habe, weil ich alles von einem Horoskop abhängig mache, dann ist das ein wenig mündiges und eher zwanghaftes, unsicheres Verhalten.

Ich halte viel davon Mensch zu motivieren, sie zu empowern, sie anzuregen, sich zu erforschen, auszuprobieren. 

In all den Dingen, die du hier nennst, entscheidet für mich dir Haltung, mit der ich etwas tue oder anbiete. Was ist die Motivation, die Widmung. Du kannst auch Yoga völlig seelenlos und als Massenprodukt verkaufen, um ein lukratives Geschäftsmodell zu etablieren. Versteh mich nicht falsch - ich bin nicht gegen Geld. Aber das sollte nicht die einzige Motivation sein. 

Wenn dir Yoga auf deinem Weg hilft - super. Wenn du aber eher der Streetdance Typ bist, dann kann das in meinen Augen genauso spirituell sein! Ich habe meine jahrelang unterdrückte Wut mit der Musik von 50Cent „bearbeitet“. Und ich fand diese Erfahrung hoch spirituell. 

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Auch wenn deine Frage vermutlich nicht wirklich ernst gemeint ist, werde ich diese Gelegenheit nützen. Der Drache (kommt ursprünglich vom altgriechischen Wort drakon, was so viel bedeutet wie große Schlange) wurde früher mit der Göttin in Verbindung gebracht, war also einer ihrer Ausdrücke. Das können wir in vielen polytheistischen Kulturen erkennen. Durch die Christianisierung wurde aus dem Drachen ein Ungeheuer geschaffen, ein Inbegriff der dämonischen Kräfte. Aber diese Verbindung zum Teufel gibt die Christianisierung auch für die Frau vor. Ursprung der Sünde, weniger wert, dämonisch halt.

Drachenfrauen sind Frauen, die aufgewacht sind aus der Illusion, sie wären entweiht. Es sind Frauen, die mit ihrer göttlichen, das heißt mit ihrer natürlichen Essenz in Kontakt sind, vollen Zugang haben zu ihren angeborenen Fähigkeiten und Talenten. Das ist etwas sehr archaisches, ursprüngliches, was jenseits von Logik führt. Und dass da nicht jeder mitkommt, ist mir schon klar und das muss auch nicht sein.

An Frau Mahlzahn kannst du schon ganz gut erkennen, dass hier deutlich mehr unter der Oberfläche des offensichtlich Sichtbaren stecken muss. In „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ lässt Michael Ende sie zuerst als die Verkörperung eines autoritären Systems erscheinen. Hier symbolisiert sie Angst, Macht und Kontrolle. Das ist unabdingbar mit dem Symbolcharakter des Drachen verbunden. 

Aber Michael Ende war kein schwarz-weiß Denker. Und er war ein echter Magier (so sehe ich ihn). Ein Mensch, mit einem feinen Bewusstsein, der es geschafft hat Geschichten und Märchen zu schreiben, die uns aufwachen lassen. Die an den Toren unseres Bewusstseins rütteln. Wie heißt es so trefflich: Kinder brauchen Märchen, um einzuschlafen, Erwachsene, um zu erwachen. 

So wird Frau Mahlzahn nicht als Monster vernichtet, sondern darf sich wandeln. In der Fortsetzung „Jim Knopf und die Wilde 13“ wird sie zu einem goldenen Drachen der Weisheit.  

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Meine Motivation: Ich glaube, dass Magie real ist, dass das Leben voller Wunder sein kann, wenn wir uns dafür öffnen und das Leben aus einer anderen Bewusstseins-Perspektive betrachten. Ich begleite Menschen dabei, diese andere Perspektive in sich zu finden. Ein wichtiger Aspekt davon ist, viel weniger zu urteilen und in gut & böse zu kategorisieren, und vielmehr ein sowohl als auch anzunehmen. Das öffnet den Geist. 

„Man kann sein Leben auf zwei Arten leben: Entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder.“ (Albert Einstein). Einstein, der sich, glaube ich als Wissenschaftler und weniger als esoterischer Spinner verstand, spricht hier nicht von Psychotherapie. Also gibt es auch diesen „anderen Weg“. Aber ich gebe dir recht - kranke Menschen gehören in die Hand von geschulten Therapeuten. 

Meine Klientinnen brauchen aber keine Psychotherapie, sie haben keine seelischen Krankheiten. Es sind sehr bewusste, spirituell offene Frauen, die für ihren Weg (beruflich und privat) eine Begleitung wünschen. Viele von ihnen sind selbständig, und du kannst es dir so vorstellen, wie eine Art Coaching im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung, nur mit einer völlig anderen, spirituellen Tiefe. 

Zu mir kommen Frauen, die erwachen wollen, die ein bewussteres und selbstbestimmteres Leben anstreben. Die nicht wollen, dass jemand im Außen ihr Problem löst, sondern die eher ein reges Interesse daran bekunden, herauszufinden, wie es immer wieder zu diesen Herausforderungen in ihrem Leben kommt, was das grundlegende Muster dahinter ist.

Und das kann die Wissenschaft bisher nicht lösen, und soweit ich weiß, sind die auch nicht daran interessiert. Und ich habe Ausbildungen, mache Weiterbildungen und nehme regelmäßig an Supervision teil.

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Wow - ich bin beeindruckt! Du bist jemand, der den Dingen detektivisch auf den Grund geht. Das haben wir gemeinsam, nur dass ich das in einem ganz anderen Feld und einem anderen Zusammenhang mache. Nicht um Menschen zu entlarven und zu beschämen, sondern um sie darin zu unterstützen, das zu entlarven, was sie hindert. 

Meine Webseite ist nicht von AI geschrieben, aber ich arbeite manchmal mit ihr. Ich schreibe jeden Text aus meiner Erfahrung heraus, korrigiere, und feile oft sehr lange daran. Bei mir ist nichts oberflächlich, und das erfahren und erleben Menschen, die mit mir arbeiten. Ganz egal in welchem Fachbereich. 

An meinem Buch (es ist mein erstes) schreibe ich seit Anfang 2024. Ich habe mir den Weg auch leichter und schneller vorgestellt. Trotzdem lasse ich meine Texte dafür nicht von einer KI schreiben - das könnte sie auch gar nicht. Darin ist jede Formulierung stilsicher und unverkennbar Drachenfrau-Jargon. Tief aus meiner Seele, geformt von meinen Erfahrungen und meinem Jahrzehnte langem Forschen im weiblichen Kollektiv.

Also - bei mir ist ganz viel echt, unvollkommen und lebendig. 

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Nicht alle meine Kunden kommen mit Problemen zu mir. Spiritualität hat nicht den Zweck, Probleme zu lösen, aber Menschen mit einer spirituellen Ausrichtung, können Probleme leichter meistern, sie sind stabiler. Spiritualität hindert das Leben nicht daran, stürmisch zu sein. Das alles gehört weiterhin dazu. Aber eine spirituelle Praxis unterstützt uns, die Welle zu reiten. Und das sogar manchmal mit Freude - das ist dann wie ein sechster im Lotto, finde ich.

Ich gebe Menschen keine Ratschläge, sondern ermutige sie, sich selbst treu zu sein, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Wenn du mit „echter Hilfe“ eine Psychotherapie meinst, ich begleite keine Menschen mit psychischen Erkrankungen. Es ist bisher in über 20 Jahren noch nie vorgekommen, dass jemand durch meine Begleitung mehr Probleme hatte als davor. Aber ich habe schon Frauen aufgefangen, die in hochpreisige Coachings sehr viel Geld versenkt haben, und die aus diesem Grund in ein totales Loch gefallen sind. Und das habe ich gemacht, weil ich die Frau kannte und in solchen Momenten nicht wegschaue - und ich tat das in dem Moment unentgeltlich, bis sie einen guten Therapieplatz gefunden hat. Zudem ich sie übrigens motiviert habe. Also - wie du siehst - verstehe ich deine Bedenken gut, und ich teile sie sogar. Es gibt auch „Ungutes“ in der „Szene“, wie in jedem anderen Fachbereich auch. 

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An Frauen werden ganz andere Erwartungen und Anforderungen gestellt. Das ist seit Jahrtausenden tief verwurzelt, und auch wenn wir heute viele gute Gesetze der Gleichstellung haben, bedeutet das nicht, dass die Vergangenheit keine Spuren hinterlassen hat. 

Spiritualität ist - in meinem Verständnis - weder weiblich noch männlich. Da bin ich ganz bei dir. Sie ist allumfassend, ja. Aber der Weg dahin, kann ein unterschiedlicher sein. Es ist kein Geheimnis, dass den Frauen über Jahrtausende der Zugang zur Göttlichkeit abgesprochen und aberkannt wurde. Sie können bis heute keine Priesterinnen in der katholischen Kirche sein. Es gibt buddhistische Richtungen, die den Frauen aberkennen, zu ihrer Buddhanatur erwachen zu können, das sei nur Männern vorbehalten. 

Es ist nicht so, dass Frauen nicht ebenso spirituell verbunden sein können, wie die Männer. Der Unterschied liegt darin, dass sie sich deutlich weniger trauen das öffentlich zu kommunizieren und zu leben. Und dass ihnen häufiger Kritik entgegengebracht wird, wenn sie es tun. 

Und der Zugang zur Spiritualität ist nicht nur bei Frauen anders als bei Männern, sondern er ist für jeden Menschen individuell. Es ist etwas Intimes zwischen dem Menschen (egal welches Geschlecht) und der göttlichen Quelle, dem Kosmos, der Göttin oder Gott. Mir geht es nicht darum, dass Frauen Spiritualität erleben und erfahren, mein Fokus liegt vielmehr dabei, diese Frauen zu begleiten, diese Haltung in ihrer Arbeit, in ihrem Alltag ganz klar einnehmen zu dürfen. Kein Verstecken, aus Angst davor, als Spinnerin zu gelten! 

So zumindest meine bisherigen Erfahrungen. 

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Danke für deine Frage. Ich berate weniger als dass ich Menschen darin begleite, dass sie die Antworten in sich selber finden. Damit sie gute und bewusste Entscheidungen treffen. Aber lass uns in deine Fragen tiefer steigen! Du sprichst hier ein Dilemma an. Wichtig ist zu verstehen, warum die (junge) Frau in ein Dilemma geraten ist. Was das ganz konkret bedeutet. Hat sie etwa Angst, von ihrer Familie verurteilt zu werden, abgelehnt vom Freundeskreis. Wo ist der wirkliche Schmerzpunkt? Das kann von Fall zu Fall ganz anders sein, deswegen kann ich keine Pauschalantwort darauf geben. 

Dann kann ich mir gut vorstellen, dass nicht so heiß gegessen wird, wie gekocht. Das bedeutet ganz konkret, dass wir oftmals auch Ängste haben können, die sich nicht bewahrheiten, oder zumindest bei weitem nicht in dem Ausmaß, das wir vorab befürchten. Also auch hier wichtig, zwischen der subjektiven und der objektiven Wahrnehmung zu differenzieren.

Ich bestärke Menschen darin, sie selbst zu sein, ganz egal ob lesbisch oder nicht! Ich habe auch Frauen in der Bewusstseins-Begleitung, die mit einer Frau zusammen leben. Allerdings habe ich bisher niemanden bei einem Coming-Out-Dilemma begleitet, habe also darin keine Erfahrung. Ich kenne aber Kolleginnen, die das tun und kann bei Bedarf die Kontaktdaten rausgeben. Wenn du etwas brauchst, bitte schreibe mich über das Formular auf meiner Webseite an, ich nenne dir gerne jemanden. 

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Ich selbst bin nicht konfessionell gebunden, aber ich habe tiefen Respekt vor dem Weg Jesu. Für mich ist er die Verkörperung von Mitgefühl, Wahrheitssuche und gelebter Liebe. Viele seiner Worte berühren auch meinen Weg: Die radikale Vergebung. Der Ruf, das Herz zu öffnen. Nicht nach außen, sondern nach innen zu schauen. Und ich finde auch, dass er ein herzzentrierter Revolutionär war, ein echter Anarchist, der mutig alles durchbrochen hat, was Illusion war. 

Ich bin als Kind viel mit meiner Urgroßmutter in der katholischen Kirche gewesen und sie hat mir einen Halt gebenden Glauben vorgelebt! Dafür bin ich heute noch sehr dankbar, denn ich weiß, das hat mich geprägt. Es gab keine Sünde, keine Strafen, sondern Ermutigung und Licht. 

Wo ich mich allerdings abgrenze, ist dort, wo Religion zur Trennung führt. Wo sie Machtstrukturen festschreibt, Schuld erzeugt, Körperlichkeit unterdrückt oder Frauen den Zugang zur geistigen Autorität verwehrt. Ich verfolge seit vielen Jahren die Arbeit der feministischen Bewegung innerhalb der Katholischen Kirche und solidarisiere mich mit Frauen wie der Schweizer Theologin und Journalistin Jacqueline Straub. Ihre Bücher zeigen den Weg einer mutigen Frau, die gegen das Schweigen der Kirche ankämpft. Und gegen die Ungerechtigkeit, als Frau innerhalb dieser Institution immer noch als weniger wert zu gelten, und als Gott scheinbar nicht würdig genug. Aufgrund des Geschlechts. Und das ist für mich in der heutigen Zeit inakzeptabel. 

Aber das ist keine Kritik an Jesus, den er hat mit alledem gar nichts zu tun! Ich wünsche mir, dass Menschen auch innerhalb des Christentums neu lauschen. Ich glaube, dass es viele Wege gibt, dem Göttlichen zu begegnen. Und dass das Licht, das durch Jesus spricht, nicht im Widerspruch zu anderen Formen des Erwachens steht. Was uns letztlich verbindet, ist die innere Haltung: Demut. Hingabe. Wahrhaftigkeit. Im Leben. Im Sterben. Im Lieben.

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Für mich ist weibliches Erwachen kein Trend, sondern ein tiefer Prozess. Ein Erinnern an das, was viele Frauen über Generationen und Jahrtausende unterdrückt hielten: Würde, Magie, Weisheit, die wilde Natur. Entscheidungsfreiheit. 

Ein Aussteigen aus den vorgegebenen Rollen. Nicht brav, nicht angepasst, nicht zerrissen zwischen Fürsorge und Funktionieren. Ausbrechen aus dem engen Korsett von Erwartungen. Sich selbst genügen, weil wir herausgefunden haben, wie wertvoll wir sind. Und das können wir nicht, wenn wir ständig mit der Erfüllung fremder Rollen beschäftigt sind.

Kennst du das Buch „Femina“ (Eine neue Geschichte des Mittelalters aus Sicht der Frauen) von der Autorin und Kulturhistorikerin Janina Ramirez? Sie erzählt darin von einem Phänomen, das sie bei ihren Forschungen aufgedeckt hat: In alten Bücherlisten war hinter Werken von Frauen das Wort Femina vermerkt. Sie geht davon aus, dass es eine Kennzeichnung war, für Bücher weiblicher Autorinnen, damit diese Werke vernichtet werden. 

Zum weiblichen Erwachen gehört für mich, dass ich mich mit solchen Geschichten beschäftige, mir bewusst mache, welches Erbe ich quasi antrete. Dass es vor mir viele Generationen von Frauen gab, die deutlich weniger frei waren. Und die aus diesen Gründen auch, eine andere Haltung im Leben entwickeln mussten, um zu überleben. Und genau das haben sie auch weiter gegeben. „Stell dich nicht in den Mittelpunkt, sei nicht zu laut, sei nicht zu fordernd, sei verständnisvoll, geduldig…“ - die Liste ist lang und ich würde noch morgen hier sitzen und daran weiter schreiben, wenn ich alles aufzähle. 

Gerne habe ich deine Frage beantwortet. Liebe Grüße

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Wenn ich merke, dass eine Klientin psychologische oder medizinische Hilfe braucht, spreche ich das klar an. Ist schon mehrfach vorgekommen. Auch habe ich bewusst Anfragen abgelehnt und weiter verwiesen - aus genau diesem Grund. Ich begleite nur Menschen, die psychisch stabil sind, nicht in akuten Krisen oder psychiatrischen Diagnosen.

Ich habe durch meine Ausbildungen gelernt, Warnsignale zu erkennen, und ich bin gut vernetzt. Ich arbeite mit Heilpraktiker:innen, Ärzt:innen, Psychotherapeut:innen und auch sozialpsychiatrischen Diensten zusammen.

Wenn ich spüre, dass jemand dort besser aufgehoben ist, empfehle ich aktiv weiter. Meine Aufgabe ist nicht, alles anzubieten. Ich weiß, wann mein Raum endet. Das ist ein Ausdruck von Verantwortung. Ich nehme die seelische Gesundheit meiner Klientinnen ernst.

Und ich glaube, dass genau das auch zu echter spiritueller Arbeit gehört.

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