Wissenschaft lässt sich nur bis zu einem gewissen Punkt mit Spiritualität vereinbaren. Das Problem hast du bereits angesprochen: "Es ist nicht ausreichend nachweisbar".
Das liegt daran, wie wissenschaftliche Nachweise aufgebaut sind. Die Regel ist ganz grob, dass eine Theorie eingereicht wird, die man dann irgendwie beweisen muss. Wenn man sie ausreichend bewiesen hat, dann wird sie veröffentlicht und gilt so lange, bis sie von jemandem sinnvoll widerlegt wird.
Doch das Problem liegt schon in dem Stadium des "ausreichend beweisens". Die Regel ist da nämlich sozusagen, dass es jeder Wissenschaftler, jederzeit und an jedem Ort genauso feststellen könnte. Das heißt, es muss objektiv gültig sein.
Jetzt befasst sich die Astrologie als Beispiel aber nicht mit äußeren Erscheinungen, die man irgendwie physisch oder statistisch festhalten könnte, sondern ausschließlich damit, wie eine Sache in deinem inneren erfahren oder empfunden wird. Also subjektiv. Es geht dabei stark (fast ausschließlich) um dein Inneres, in großem Bezug auf Gefühle/... Und wie willst du denn Gefühle "beweisen"? Oder "widerlegen"??
Gefühle sind Zeitabhängig. Und zudem erfährt jeder sie anders. Die selbe Sache, im selben Moment können zwei verschiedene Menschen vollkommen anders auffassen. Der eine findet es "gut", der andere "schlecht". Wer hat Recht?? Zwei sich widersprechende Aussagen.
Du siehst also, das Ergebnis ändert sich hier, je nach Standort, Position, Zeit usw.
(Ab hier kommt meine eigene Interpretation)
Hier kommt die 4. Dimension ins Spiel. Die Subjektivität. Einstein hat gesagt, es ist die Zeit. Aber die Zeit ist nur eine Form von dem ganzen. In Wahrheit ist die 4. Dimension die Subjektivität. Also dass das selbe Ergebnis, aus einer anderen Wahrnehmung betrachtet, (das kann sowohl zeitlich, wie auch in Bezug auf die Sicht eines anderen Menschen) zu einer anderen Lösung führt.
Wir haben also nach wie vor das Problem, dass unsere Wissenschaft sich an physisch messbaren Dingen festklammert, die in der 3. Dimension, also der räumlichen und objektiven Ebene stattfinden.
Gefühle sind aber demnach 4-Dimensional. Sie lassen sich durch Bilder besser ausdrücken, als durch die "klassische" Sprache von Buchstaben oder Zahlen, die man als eine Matrix aufstellen kann. Jedes Bild löst ein gewisses Gefühl bei dir aus.
Demnach gibt es also die Sprache der Objektivität, also die Mathematik, die sich hervorragend dafür eignet, um alles zu bestimmen, was Masse hat oder physisch messbar ist. Die Sprache der Subjektivität ist allerdings die Symbolik.
Ein einfaches Beispiel, um den Unterschied aufzuzeigen:
Laut Mathematik: 1+1 = 2.
Laut Symbolik: 1+1 = 11.
Ganz anderes Ergebnis. Du kannst die Einsen so drehen und wenden wie du willst, du wirst daraus niemals das Symbol der 2 bekommen (insofern du sie nicht zerteilst usw... und ja, es gibt ausnahmen, wie im Chinesischen oder römischen, wo die 2 aus zwei Strichen gebildet wird. Aber ich spreche über unsere Sprache. Die chin. Sprache ist auch allgemein sehr symbolisch, was auch kulturelle/ spirituelle Hintergründe hat.)
Spiritualität geht meist auf die 5. Dimension ein, die zutun hat mit Karma und universellen Energien. Das überschreitet die 3. Dimension und kann daher wissenschaftlich nicht festgestellt werden.
Die universelle Energie hat nur Einfluss auf die Außenwelt und man kann somit diese Auswirkungen messen. Nicht aber den Ursprung.
Speziell die Astrologie finde ich äußert interessant dabei. Sie stellt eine Beobachtung der Planetenkonstellation, also aus der 3. Dimension, symbolisch, also 4-Dimensional, über die 5. Dimension von Karma/... dar. Das heißt, sie stellt eine Art Brücke dar, mit der wir die Spiritualität mit der Wissenschaft vereinen können.
Es ist also so, dass (wenn man es ganz dogmatisch ausführt) wir in unserer Wissenschaft von Beobachtungen abhängig sind. Gefühle und Intuition werden als "Hormone" festgehalten und als rein körperliche Reaktion. Wenn man soweit gehen will, wird ein Mensch als ein Computerprogramm dargestellt. Aber in Wahrheit können wir damit nur die Auswirkungen beobachten, die sich nach außen zeigen. Dass die Ursache ihre Wurzeln aber womöglich viel tiefer hat, dafür ist in dieser (extrem dogmatisch ausgeführten Variante der Wissenschaft) kein richtiger Platz.
Und bei dem Thema Ursache und Wirkung, kommt wieder das Thema "Schulmedizin gegen Naturheilkunde" ins Spiel. Naturheilung zielt auf die Ursache ab, Schulmedizin tritt da ein, wo es eigentlich schon zu spät ist. Sie ist aber viel schneller und zuverlässiger. Daher eignet sie sich besser für Notfälle. Im Idealfall lässt man den "Krieg" dieser zwei Parteien beiseite und arbeitet zusammen. Aber jeder von beiden meint, der bessere zu sein. Das ist ein großes Problem.
Man kann sich das vielleicht so vorstellen wie das Ein-Mal-Eins. Was wir heute gemacht haben, ist das komplette Ein-Mal-Eins auswendig zu lernen, ohne gelernt zu haben, wie man rechnet. Die universellen Zusammenhänge werden durch die heutige Hektik und Masse an Informationen nicht verstanden. Wir leben viel zu schnell dafür. Wissen gegen Weisheit. Früher war das Leben viel langsamer. Die Leute hatten nicht so viel Wissen wie heute. Aber sie haben verstanden, wie das "Rechnen" funktioniert und mussten demnach nicht das ganze Ein-Mal-Eins auswendig lernen.
Aber dafür bist du selbstverständlich auch viel schneller, wenn du es auswendig kannst. Du ersparst dir den Rechenaufwand.
Ok, ich bin ein wenig vom Thema abgekommen.
Aber ich hoffe, dass das Problem verständlich war, weshalb sich das nur bedingt vereinen lässt. Es ist die Nachweisbarkeit, die objektiv festgestellt werden muss. Und das klappt bei der Spiritualität nicht wirklich. (Oder nur in geringem Maße)