An die Musiker - sind Multi-Instrumentalisten eurer Meinung nach etwas gutes?
Einerseits kann es ja funktionieren wie bei Paul McCartney. Aber man muss es auch spielen können. Paul spielt live entweder Bass, Akustikgitarre oder Klavier, kann nebenher auch noch vieles anderes - auf einigen Soloalben hat er alle Instrumente eingespielt -, doch natürlich nicht alles gleich gut. Ich selbst spiele Gitarre (elektrisch und Resonator) und (diatonische) Mundharmonika. Ich glaub, damit würde ich als Multiinstrumentalist zählen, zwei ist immerhin bereits plural, hihi. Doch mehr möchte ich auch nicht. Zwischendurch waren auch Saxophon, Klavier, Akkordeon, Schlagzeug, Banjo und Mandoline auf meiner Liste - habe darunter nur Klavier und Mandoline ausprobiert, beide haben mich nur mäßig berührt - doch ich habe erkannt, dass ich einfach nicht alles haben kann. Wenn ich meine beiden Instrumente gut meistern kann, ist alles gut. Und nein, Gitarre und Mundharmonika spiele ich getrennt. Momentan bin ich eh nirgends live, und sollte ich einiges Tages zurückkehren, brauche ich eben einen zweiten Gitarristen, der den Rhythmus spielt, während ich ein Mundharmonika-Solo einsetzen kann. Gitarre zu spielen, wenn die Mundharmonika nicht benötigt wird, habe ich jedoch auch vor. Anfangs war ich Sänger, aber erkannte, dass ich nicht mehr aus meiner Stimme rausholen kann. Singen kann ich nur wenig. Musikalisch gehe ich mehr in Richtung Blues und Country. Meine Meinung also - Multiinstrumentalist ist gut, aber Multidilettant - wie bei Helge Schneider - eher weniger.