Zweimal in Folge geträumt, mich mit Nachbarn unterhaten zu haben; Ursache?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Entschuldige, falls das nun für Dich zunächst einmal platt und abweisend klingt: Mit „Traumdeutung“ hat das kaum zu tun.

Wenn Du allein schon aufgrund einer wie auch immer gearteten Beeinträchtigung mit Kommunikation und sozialem Austausch große bis massive Probleme hast, dann beschäftigt Dich selbstverständlich häufig bewusst und praktisch permanent unterbewusst der Mangel an sozialem Austausch.

Diese Träume zeigen schlicht, aber vielleicht offenkundiger als es Dir bewusst ist oder Du es Dir bewusst einräumst, dass und wie sehr Du den gelösten, zwanglosen und möglicherweise auch persönlich nahen Austausch mit anderen Menschen vermisst.

Es wird ja nun überhaupt nicht deutlich, ob Du mit diesen (sprachlichen oder auch im weitesten Sinne kommunikativen) Beeinträchtigungen aufgewachsen bist oder diese sich durch Unfall oder Krankheit erst später eingestellt haben – es bleibt so oder so, was es ist: Eine sozial isolierende Situation, die Dich (aus meiner Sicht ganz selbstverständlich) sehr beschäftigt und offenbar auch in hohem Maße und permanent belastet.

Und gewiss auch stärker, als Du es Dir eingestehen möchtest. Denn Du musst nun erst einmal – ganz unabhängig davon, welche Formen des vermehrten, gesteigerten sozialen Austausches Du Dir vielleicht mittel- bis langfristig erarbeiten kannst – damit leben, dass zwischenmenschlicher Austausch für Dich keine „Selbstverständlichkeit“, keine Alltäglichkeit ist, und dass allein die Möglichkeit, sich jederzeit mit jedermann einfach so auszutauschen, für Dich nicht gegeben ist. Ebenso schon fast selbstverständlich versuchst Du (so lese ich aus dem, was Du darstellst), nicht nur der Umwelt, sondern auch Dir selbst gegenüber damit abgeklärt und „stark“ umzugehen. Was bleibt Dir auch? Aber davon wird es ja für Dich in psychischer Hinsicht nicht besser, dass Du in dieser Isolation, in diesem Käfig (ich hätte beinahe gesagt: Kokon… aber das hätte dann eine beschützende Konnotation, die ich aus Deiner knappen Beschreibung heraus als eher unpassend empfände) lebst – und offenbar für Dich keinen wirklichen Ausweg daraus erkennst.