Zusammenhang zwischen Oxidationszahl und Säurestärke?
Hallo,
warum nimmt die Säurestärke mit zunehmender Oxidationszahl des Zentralatoms zu? Liegt es daran, dass am Zentralatom sehr elektronegative Elemente (wie zum Beispiel Sauerstoff am Schwefel bei der Schwefelsäure) hängen und dem Zentralatom, Schwefel, Elektronendichte entziehen, wodurch es partialpositiver geladen ist, und somit der OH Bindung ebenfalls Elektronendichte entzieht, sodass die OH Bindung geschwächt wird und das Proton leichter abgespalten wird? Damit würde es ja am +I Effekt liegen, da die vielen O Atome ebenfalls der OH Bindung Elektronendichte entziehen, oder?
Danke :)
2 Antworten
Ja so ähnlich, die Säurestärke ist maßgeblich von der Stabilität der konjugierten Base / dem entstehenden Säurerestanion abhängig. Schwefel ist immer noch recht elektronegativ und eine zweifach positive Partialladung (siehe aktuell angenommene Struktur des Sulfat-Ions) ist ungünstig. Die negative Ladung, die bei der Deprotonierung der Säure unweigerlich entsteht, wird über das gesamte Molekül verlagert (es existieren viele Resonanzstrukturen), weshalb das Sulfat-Ion so stabil ist. Und je stabiler die konjugierte Base, desto stärker die Säure.
Und wenn man davon ausgeht, dass das Schwefelatom im Sulfat zweifachpositiv geladen ist und dass die 4 O Atome nur über Sigma Bindungen gebunden sind und jedes dieser O Atome eine negative Ladung trägt, dann kann man doch keine Resonanzstrukturen mehr aufstellen, oder? :)
Doch kann man. Solche Vermutungen geschehen ja auf der Grundlage von mit dem Computer gelösten Wellengleichungen, die die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Elektronen abgeben. Aber wie gesagt nur die Wahrscheinlichkeit.
So ist es aber - I
Danke für die antwort, aber ist mit Partialladung die Formalladung gemeint? :)