Zusätzliche private Altersvorsorge?

7 Antworten

Nach heutigem Stand, also, wie sich die Rente heute darstellt, wäre es sehr sinnvoll, rechtzeitig privat vorzusorgen. Allerdings steht Rente für dich, wenn du jetzt erst mit der Ausbildung anfängst, erst in ca. 50 Jahren an. Und wenn man jetzt 50 Jahre zurückschaut, sah es damals mit den Renten dann eben doch wesentlich anders als heute aus... Somit lässt sich da echt schwer sagen, was heute für jemanden, der mehrere Jahrzehnte Berufsleben erst vor sich hat, die richtige Entscheidung und Art der Vorsorge wäre!

Was sich auf jeden Fall lohnt: Qualifikation! Also, der Erwerb von Fähigkeiten, die andere nicht haben, die andere aber benötigen und wofür sie somit bereit sind, einem Geld (oder auch direkt Waren im Tausch) anzubieten. Das hat sich tatsächlich in so ziemlich jeder Zeit, auch in den sehr schwierigen, bewährt. Dass du eine Ausbildung machst, ist also auch dahingehend eine sehr gute Vorsorge!

Ebenfalls haben sich in vielen Zeiten auch Immobilien als gute Vorsorge erwiesen - selbst wenn das Geld nichts mehr wert ist, hat man im Zweifel dadurch immer noch wenigstens ein Dach über dem Kopf!

Und um aktuell Geld, was man nicht für den alltäglichen Lebensunterhalt benötigt, so anzulegen, dass es zumindest nicht durch Inflation weniger wert wird, sind Aktien(fonds), also Anteile an Unternehmen, keine ganz schlechte Idee.

Allerdings eben wirklich nur Geld, was man auch nicht in alltäglichen Notsituationen - z. B. beim kaputten Kühlschrank - anfassen will oder gar muss! Und genau da steht für dich zu Beginn der Ausbildung vermutlich erst mal das ganz klassische Ansparen einer gewissen Rücklage (empfohlen: 1-3 Nettomonatsgehälter als Minimum) auf dem Plan.

Also, nimm die Altersvorsorge des öD mit, spar dir was zusammen, aber warte mit allem anderen ruhig bis zum Ende der Ausbildung! Allein schon deshalb, weil dein Gehalt dann ja höher sein wird und somit auch mehr Spielraum für Anlagen bietet.

Warte mit der zusätzlichen Altersvorsorge ab bis du deine Ausbildung beendet hast.

Allerdings solltest du zum Beginn deiner Tätigkeit eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, die - solltest du durch Krankheit oder Unfall deine Tätigkeit einstellen müssen, deinen Lebensunterhalt übernimmt.

Eine zusätzliche Altersvorsorge sollte man nicht nur mit dem Ziel auf das Rentenalter abschließen, sondern auch mal daran denken, dass eigene Wünsche schon früher erfüllt werden. Wie z.B. Eigentum erwerben - Eigentumswohnung oder ein Häuschen.

Dazu solltest du dich aber von einem Finanz- und Versicherungsspezialisten beraten lassen.

Weitere Hinweisen hier im Forum helfen dir nicht wirklich weiter.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich würde auf jeden Fall zusätzlich vorsorgen. Wer weiss, was es in x Jahren so gibt.

Man sollte auf jeden Fall eine BU abschliessen und, da du sicher Geld über hast, per ETFs o.ä. vorsorgen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Industriekaufmann

Hallo LarryNorth,

natürlich solltest du rechtzeitig privat für deine Rente Vorsorgen.

Das musst du aber nicht bereits in der Ausbildung machen. Es reicht völlig nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung mit der Altersvorsorge zu beginnen. Dann ist auch mehr Kapital zur Verfügung.

Auf jeden Fall macht es Sinn früh anzufangen. Wir sehen seit Jahren, wie sich die Renten entwickeln und die Baby-Boomer-Generation ist noch im Anmarsch.

Dein Gedanke ist gut und richtig, aber noch etwas zu früh.

Wenn du die Möglichkeit zu einer betrieblichen Altersvorsorge (bAV) hast, solltest du sie als erstes nutzen, da sie derzeit immer noch die attraktivste Möglichkeit der Altersvorsorge bietet.

emesvau

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – HR-Manager, Ausbilder

no021  17.12.2022, 17:26

bAV? Um später 20% Sozialabgaben zu bezahlen??

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emesvau  19.12.2022, 16:13
@no021

Im Alter zahlt man weniger SV-Abgaben, als mit bspw. 23 Jahren.

Außerdem muss dir dein Arbeitgeber 15% pauschal dazu zahlen, viele AG zahlen außerdem 26,59€ oder mehr für VL aus. Lohnt sich schon. Ich habe eine Nettobelastung für 134€ und garantierte Rente i.H.v. +500€, bei 3%iger Entwicklung, ca. 1.300€. 3% sind durchaus realistisch.

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no021  21.12.2022, 17:02
@emesvau

Natürlich bezahlst du von einer betrieblichen Altersvorsorge bei Kapitalfluss 20% Sozialabgaben durch die "Doppelverbeitragung" deines Kapitals.

Und deine Rechnung hingt, du vergisst die Abschluss- und sonstigen laufenden Kosten diese Versicherung. Bei einer Inflationsrate von z. Z. ca. 10% kannst du nachrechnen wieviel deine Ersparnisse jährlich verlieren, die Verzinsung kennt heute keiner, daher reine Träumerei deine 1300€! Und wenn du dann noch betrachtest, dass von deiner Belastung keine Rentenanwartschaften generiert werden, macht das Ganze erst dann Sinn, wenn dein Arbeitgeber mindestens 33% dazugibt!!!!

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emesvau  22.12.2022, 08:50
@no021

Wer dauerhaft mit einer Inflationsrate von 10% rechnet hat längst den Bezug zur Realität verloren. Toll, von den paar Euro keine Rentenanwartschaft. Super, dann verliere ich im Alter wie viel von der gesetzlichen Rente? 2€ im Monat?

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no021  23.12.2022, 16:24
@emesvau

.....zu meiner Zeit hat das Benzin noch 35 Pfennige, also 0,175€ gekostet und heute nach 40 Jahren 1,70€ und ein Brot 0,70 DM also 0,35€ und heute 4€!!

Und den Rentenpunkteverlust kannst du dir über einen Internetrechner in Abhängigkeit deiner Beitrage selbst errechnen.

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emesvau  30.12.2022, 23:54
@no021

Ja, nennt sich Lohn-Preis-Spirale. Du solltest mal einen Nachhilfekurs in Sachen VWL nehmen. Es ist gewollt, dass die Preise dauerhaft steigen. Ansonsten funktioniert unser Wirtschaftssystem nicht.

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