Wurdet ihr gemobbt, welche Auswirkungenhatte das auf eure Psyche?

11 Antworten

In der Schule wurde ich sehr wegen meines Aussehens gemobbt. Ich hatte Sommersprossen und rote Haare. Auch war ich etwas pummelig und bin nicht die hellste Kerze auf der Torte. Ich wurde als "Pumuckl", "Feuermelder", "Leuchtturm" oder "Rotkäppchen" oder "Flecki" (wegen der Sommersprossen) bezeichnet. Auch wurden meine Haaare als Stroh, dass mir aus dem Kopf wächst bezeichnet. Ich wurde auch oft auf dem Schulweg oder Schulhof verprügelt. Wenn ich nach dem Grund für das alles fragte, wurde mir gesagt: "weil Du hässlich bist" oder "weil Du dumm bist". Da ich sehr schüchtern, ängstlich und unsicher war und mich sehr geschämt habe, habe ich das alles über mich ergehen lassen und niemandem davon erzählt!

Ich hatte noch lange nach der Schulzeit mit psychischen Folgen zu kämpfen, wie Schüchertenheit, Scham, Unsicherheit, Erröten, Minderwertigkeitskomplexe, Stottern und Angst vor fremden Menschen. Erst, als ich über 30 Jahre alt war, ließ das langsam nach.

Hi,

ich bin sehr unsicher geworden bei dem Thema aussehen und schäme mich für meine Figur und aussehen, weil mir jeder einredet, dass ich Hässlich bin und has helfen könnte um schöner auszusehen.

Ich lasse mich davon aber nicht wirklich beeindrucken und bleibe so wie ich bin.

LG Amy

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Werde selber seit über 9 Jahren gemobbt.
Anonnym508 
Fragesteller
 05.05.2022, 14:29

Was soll ich sagen, alles hängt von der Einstellung ab.

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Ich musste nach der Schule, über Jahre erstmal lernen, dass es auch Menschen gibt, die mir nichts böses wollen.

Bis heute habe ich Probleme damit zu vertrauen und lebe nach dem Motto, Kontrolle ist immer besser.

Allgemein fällt es mir mit 31 immernoch ziemlich schwer auf Menschen zu zugehen.

LG.

Anonnym508 
Fragesteller
 05.05.2022, 10:12

Ja mir geht's grad genau so! Ich vertraue niemand und Nein niemand da draußen interessiert sich für irgendwas was ich tue und das ist ok. Scheiß auf alle, ich mach mein eigenes Ding, können mich alle mal. Ich fühl mich super alleine, sollen eifersüchtig werden wenn ich alles erreicht habe was ich will.

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Zwitscherling  05.05.2022, 10:17
@Anonnym508

Es wird leichter mit der Zeit. Der Hass wandelt sich in Gleichgültigkeit und mit ein bisschen Glück lernst du Menschen kennen, die dich akzeptieren.

So war es jedenfalls bei mir.

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Aggressiver Alkoholiker als Vater zu Hause, ständiges Mobbing und Gewaltexzesse zu Hause und in der Schule von der 5ten bis zur 10ten Klasse fast täglich, keine Hilfe, keine Unterstützung - gefühlt war es damals jedem Egal. Das hat meine Sichtweise auf Gesellschaft und auf andere Menschen stark geprägt, auch wenn ich weiß das man das natürlich nicht auf jeden ummünzen kann. Das sind wechselnde Gefühle von Angst, Wut, Hass, Mitleid anderen gegenüber. Ich habe keine Minderwertigkeitskomplexe oder ähnliches wie viele andere entwickeln - ich weiß was ich an mir habe. Aber kann nur schwer bis gar nicht Vertrauen oder echte Bindungen aufbauen. Irgendwann fing ich an verschiedenste Drogen auch als Ersatz für menschliche Bindungen zu konsumieren, was mir aber erst später bewusst wurde - heute habe ich das ganz gut im Griff.

Anonnym508 
Fragesteller
 05.05.2022, 10:32

Das tut mir leid. Tatsächlich war es bei mir nicht annähernd so schlimm wie bei dir. Ich wurde während meiner gesamten Schulzeit wie Luft behandelt, ausgegrenzt. Ich habe sogar jetzt im Nachhinein herausgefunden, dass meine angeblichen zwei Freunde von der Schulleiterin aufgefordert wurden mit mir abzuhängen, obwohl die beiden das gehasst haben. Ich wurde nie Körperlich verletzt aber eben passiv psychisch. Wenn ich auf Leute zugegangen bin haben sie vielleicht aus Mitleid mit mir paar Worte gewechselt. Ich vertraue niemanden und so wie ich es schon oft gesagt habe bin ich nicht traurig oder depressiv. Ich halte auch viel von mir. Ich halte alle anderen Menschen für naiv. Ich brauch keine andere Person, können mich alle mal.

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dnpdnp  05.05.2022, 10:42
@Anonnym508

Klingt genauso unschön. Ich wollte deine Erlebnisse nicht relativieren - meine Oma versucht das bei mir immer "Man soll nicht immer in der Vergangenheit hängen.", "Kindern in Dritte-Welt Ländern geht es noch viel schlechter" usw., dabei hat sie früher genauso weg gesehen wie alle anderen.

Wünsche dir das du das irgendwann irgendwie verarbeiten und für dich richtig einordnen kannst und eines Tages vielleicht wieder vertrauen kannst. Ich versuch es hier und da immer wieder mal, aber aufgrund meiner Unsicherheit anderen gegenüber geht es oftmals schief oder wird bewusst ausgenutzt, was natürlich weiter prägt. Brauchen tu ich auch nicht unbedingt jemanden, wünschenswert empfinde ich das allerdings trotzdem.

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Anonnym508 
Fragesteller
 05.05.2022, 10:50
@dnpdnp

Vielen Dank für deine Antworten. Das stimmt, Probleme sind eigentlich individuell zu bewerten. Viel Glück dir noch

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Psychisch bin ich stärker geworden, hab damit gelernt umzugehen.

Hab mich weitergebildet, um mein Wissen zu vermehren und hab angefangen Sport zu machen um meine Physis zu stählern.

Was bringt es auf dem Boden liegen zu bleiben und in selbstmitleid zu versinken, einfach sein bestes geben für ein gutes Leben.

Du kannst kein Einfluss auf andere Menschen nehmen, wenn sie denken sie müssten sich über dich lustig machen, steh drüber und versuche an die Zeiten zu denken an den es die besser gehen wird, aber es wird dir nur dann besser gehen wenn du dafür arbeitest.