Würdet ihr für einen Audi Cabrio Baujahr 2010 und 220k km 13k Euro bezahlen ...ist das Viel oder Wenig?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Für 13 EUR ein echtes Schnäppchen - sofort zuschlagen!

Aber wahrscheinlich meintest Du 13.000 EUR. Für einen Benziner zu viel, für einen Diesel ok.

Du kannst auch mal auf einem Portal gucken, wofür solche Wagen üblicherweise verkauft werden. Dann bekommst Du einen guten Anhaltspunkt.

Bedenke auch, dass die Versicherung für ein Cabrio teurer ist.

Hallo

2009 gabs A3, A5, S5, RS5, R8 und das TT Cabrio. Für 13000€ bekommt man keinen RS5 oder R8.

TT Roadster haben für das Geld um 120000km Laufleistung, A3 Cabrios haben um 80000km also wird es wohl ein a5 mit V6 sein, entweder ein TDI oder FSI mit 3,2L Hubraum, S Line und "volle Hütte" oder ein S5 mit 3,0 TFSI

220000km ist bei korrekter Pflege/Wartung nicht mal Halbzeit für die Technik, die Karossen von Audi halten seit denn 1980ern über 1000 Stunden Nordschleifensimulation auf dem Hydropulser bevor die Torsionssteifigkeit über 1% vom Eingangswert abweicht. Auf deutsche Strassenverhältnisse übersetzt ergibt das mehrer Millionen km. In 3te Welt ländern mit Strassenzustand wie zu DDR Zeiten reicht das immer noch für 1-2 Millionen KM

Dank der Vollverzinkung waren Audis in denn 90er ab Werk über doppelt so steif wie Daimler Schrempp in der jeweiligen Klasse.

Man kann Audis mit wenig Kostenaufwand Rostfrei halten und wenn BMW und Daimler Schrempp wegen Durchrostungen nicht mehr durch denn TÜV kommen haben Audis meist erst Kantenrostansatz oder Flugrost an der Karosse. Was schnell und heftig rostet sind die Blechrohr Fahrschemmel aber eher nur bei Winterautos.

Der Knackpunkt bei High Milage Autos ist man muss die "vorauschauend" warten und Beuteile rechtzeit revidieren/überholen also im Prinzip dass machen was man bei Fluggeräten macht. Diese Instandsetzungskultur ging in der KFZ Industrie nach 1990 verloren und die Konstruktion der Autos basiert seitdem auf Teiletauschen/Wegwerfen. Einen alten Daimler-Benz aus denn 60ern kann man endlos am laufen halten man muss nur die Wartung korrekt machen. Einen Daimler Benz aus den 2000ern kann man selbt mit korrekter Wartung nicht lange am Leben halten weil irgendwann eine Elektronikiste defekt ist und Daimler keine neue mehr hat und keiner die mit Garantie reparieren kann/will. Wenn man es nicht selber machen kann dann macht es keiner.

Also mal eine Prognose was bei einem Audi A5 bei/bis 300000km wahrscheinlich fällig wird;

  • Verdeckbezug mit Spannseilen und Dichtgummis
  • Querlenker Vorderachse überholen
  • Fahrschemmel Hinterachse überholen
  • Stossdämpfer
  • Kupplung bei Schalter
  • Antriebswellengelenke
  • Radlager
  • Bremssättel
  • Zylinderkopfrevision
  • Einspritzdüsen
  • Benzinpumpe
  • Katalysator mit Lambdasonden
  • Wasserpumpe
  • Wasserkühler
  • Kondensator der Klimaanlage

Das sind aber alles Verschleissteile die früher oder später kommen, bzw mit konsequenter prophylaktischer Wartung kommen die eher später

Knackpunkt ist wenn man das bei einer regulären Audi Werkstatt für 100€/Stunde mit Neuteileinbau zu Audi Teilepreisen durch Mechatroniker machen lässt landet man bei 40000€ und einige Detailproblem davon werden mangels Know How suboptimal gehandhabt (Also eigentlich "gepfuscht" bzw in Bayern hingewurschtelt). Audi Werkstätten die High Millage Autos kostengünstig am laufen halten können gibt es immer weniger bzw das Personal dafür geht gerade in die Rente.

zb ein Beispiel ist das ein Motorinstandsetzer beim V6 die Kopfrevsion für 1000€ Material und 1500-2000€ Arbeitszeit (um 30 Stunden) umsetzen kann. Bei Audi Werkstätten kann man Zylinderköpfe nicht überholen da baut man einfach 1 Paar neue ein und landet bei 6000€ Material und 2000€ Arbeitszeit (um 15 Stunden).

Die Köpfe vom V6 darf man offiziel 2x revidieren so das neue Köpfe eigentlich erst bei 1 Mio km fällig werden. In denn 70ern haben noch die KFZ Mechaniker Lehrlinge die Köpfe auf der Werkbank überholen dürfen/müssen weil das "Stundenlange" einschleifen der Ventile ein typischer Lehrlingsjob ist. In denn 70ern hat man noch bei 800000-100000km die Köpfe zum entkoken und durchputzen abgebaut um die Lebensdauer von Ventilführungen und Ventilen zu verlängern wobei das Problem war der Blei im Sprit und die damaligen Ölqualitäten machten das zu einem regulärem Problem bei Kurzstreckenautos. Deswegen hat fast kein Autohersteller bis in die 70er Angaben zum Wechselintervall von Zahnriemen oder Steuerketten gemacht die wurden eh spätenstens zwischen 80-100000 bei einer Kopfrevison erneuert. Wechselvorschriften für Steuerketten machten Sportmotorhersteller wie Aston Martin, Ferrari, Maserati, Jaguar alle andern drehten bei der Inspektion die Spannschraube am Kettenspannner nach und wenn die am Anschlag war hiess es neue Ketten rein. Denn Sonderfall Porsche 911 fass ich jetzt nicht an früher durfte nicht jeder Dummkopf an einem Porsche schrauben sondern nur Mechaniker die Öl trinken und Benzin pissen sogenannte "Motorstreichler" (später nannte man das "Tuner"). Ich ab noch Mimmler, Wagner, Hloch, Lang, Hartmann, Speiss, Schüle, Mitter live "erlebt". 6 Solex Vergaser nach Gehör und Gefühl besser einstellen als mit dem 4Gas Tester. 10% mehr Leistung und 10% weniger Spritverbrauch als mit dem Gutman/Grundig ASU Tester. Der Wagner konnte/machte das an jedem Mehrvergaser Auto egal ob Ferrari, Jaguar oder Käfer

Das erste Massen Auto mit einer Wechselvorschrift für den Zahnriemen war nmE übrigens der VW 1,5 Diesel. Da hat man bei der Post festgestellt das der Zylinderkopf länger hält als der Zahnriemen. Dann kam die Vorschrift das bei Behördenfahrzeugen der Riemen spätestens nach 180000km zu erneuern ist auch wenn der perfekt aussieht und gute Messwerte auf dem "Elastometer" oder nach Brinell hat. Bei Ferrari V8 und 12er Boxer war der Pirelli Zahnriemen bei Strasseneinsatz alle 3 Jahre/30000km zu erneuern (Bzw nach 5 Ölwechsel in der 3ten Inspektion mit Ventilspielkontrolle) bei Rennsporteinsätzen jedes Jahr oder nach 10000km.

Das ist zu teuer. Das Auto hat zuviel Kilometer runter. Du wirst schnell viele Reparieren haben, das ist schnell ein Fass ohne Boden.

Also Finger weg vom Kauf. Du findest ein besseres Angebot.

Gruß Klugscheisser

Deutlich zu viel!!!

Der Motor kann noch 80.000 Km halten oder aber übermorgen hochgehen. Das ist reine Lotterie und das Risiko ist einfach zu groß

Der Preis ist angemessen.

Zu bedenken gilt, dass etwa bei 200000 km die hochpreisigen Reparaturen beginnen, deshalb verkaufe ich meine Pkw neuerdings bei 180000 km.