Würdet ihr einen Doktortitel kaufen wollen, wenn ihr die Möglichkeit hättet?

9 Antworten

Ich selbst würde es nicht machen. Aber mein bester Freund hat mir vor 9 Jahren aus dem Internet eine Doktorurkunde mit meinem Namen geschenkt, mit den Worten: „Wenn du sie nicht verdienst, wer sonst?“. Mein Freund ist IT-Techniker (hieß früher Radio- und Fernsehtechniker) mit echtem Meistertitel und staunt immer wieder, wenn ich ihm was über Physik erzähle.

Die Urkunde ist von einer Universität, die es in Wirklichkeit nicht gibt, macht aber optisch was her.

Darauf steht, dass ich Doktor der Physik bin und mit einem Notendurchschnitt von 1.1 abgeschlossen habe.

Auch wenn es kein echter Doktortitel ist, fühle ich mich dadurch »aufgewertet«. Ich kann zwar den Doktortitel nicht im Ausweis eintragen lassen oder offiziell führen, aber das hält mich nicht davon ab, eine in meinem Wohnzimmer zu haben und eine an meinem Arbeitsplatz (habe sie in dreifacher Ausfertigung bekommen).

Dort weiß auch jeder, dass der Titel nicht echt ist, aber man nennt mich trotzdem ab und zu Herr Doktor, weil ich mit meinem Wissen über Technik (Fachgebiet Hifi & Elektronik) glänzen kann. Alle technischen Fragen landen bei mir und ich kann sie alle kompetent mit Hintergrundinfos beantworten, so dass meine Kolleg(inn)en auch was lernen können.

Ich habe schon öfter darüber nachgedacht, mich an Prof. Harald Lesch oder Josef Gassner zu wenden, weil ich eine Theorie habe, die mit dem Wesen der Gravitation zu tun hat. Vielleicht kann ich ja damit eine Doktorarbeit verfassen, die mir dann einen echten Doktortitel von der LMU bringt.

Nein, aber wenn es nicht so viel zeitlichen Aufwand bedeutet hätte, hätte ich ihn vielleicht gemacht. Der Betreuer meiner Diplomarbeit hatte dafür sieben (!) Jahre gebraucht, mir wurden dreieinhalb bis vier Jahre avisiert - habe dankend abgelehnt.

Das ist hoher zeitlicher Einsatz und großes Risiko: Ein Freund hat es an einer anderen Uni gemacht und ziemlich lange kämpfen müssen, um ihn am Ende zu bekommen.
Ein anderer war zehn Jahre lang nach seiner Promotion nur prekär beschäftigt und danach beruflich auch nicht weiter gekommen als ich.
Ein anderer mir bekannter Fall ist komplett gescheitert, weil das Promotionsthema zum Politikum wurde und nicht erwünscht war.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abschluss als Diplom-Physiker

und mich am Ende dem Skandal aussetzen, ihn wieder aberkannt zu bekommen und noch ein Betrugsverfahren am Hals haben? Nein, danke

Ich bin eher ein Freund von Understatement. Ich würde vermutlich nicht mal wert darauf legen, wenn ich einen Doktortitel hätte. Mehr Schein als Sein ist nicht meine Lebensphilosophie. Eher umgekehrt.

Außerdem sehe ich für mich, in meinem Leben, keinerlei Vorteile, die mir ein Doktortitel bringen würde. Nicht mal mein Hausarzt ist Doktor. ;)

Mal angenommen jeder würde es glauben

Nein, weil ich nicht wüsste, was ich damit will. Es sei denn, es wär ein Schnäppchen für 50€. Schaden kanns dann ja nicht.