Wozu gibt es im Zeitalter von Echtzeitüberwachung und Satelliten ohne Ende - noch Flugschreiber?
...fragte ich beim jüngsten Boing-Absturz in Indien.
5 Antworten
Flugschreiber sind weiterhin unverzichtbar, weil sie extrem detaillierte Daten (auch Audiodaten aus dem Cockpit) aufzeichnen, die robust gebaut sind und selbst extreme Abstürze überstehen, und unabhängig von externen Kommunikationssystemen funktionieren. Echtzeitübertragung ist technisch komplex, sehr datenintensiv und bietet nicht die gleiche Detailtiefe oder Überlebensfähigkeit, die für die genaue Ursachenanalyse nach einem Unfall entscheidend ist. Sie dienen quasi als unzerstörbares Gedächtnis des Flugzeugs.
Liebe 🌞 Grüße
Weil es im Regelfall funktioniert und keine Probleme bezüglich Bandbreite oder Funkausfall mit sich bringt.
Auch beim jüngsten Absturz wurden beide Flugschreiber immerhin erfolgreich geborgen, der Hintere auch nahezu unbeschädigt.
Ich meine, da ja keine Filmdateien sondern nur Messwerte gesendet werdet würden, kann die Datenmenge (Mbit/sec) ja nicht so gross sein. Oder gibts in der Flughöhe keine Frequenzbänder mehr für genug Datenmenge pro Sekunde? Ich dachte, Satelliten sind ja mehr als genug da. Aber vermutlich hats zu viele Flieger, was dann doch für zu viele Datenberge sorgen würde...
Naja, normal werden die Daten nur alle 30 sekunden oder so per Satellit übertragen, und auch nur grundlegende Informationen zur Position. Meist passieren Unfälle halt ziemlich plötzlich. Man kann nicht alle 2 Sekunden sämtliche Daten übertragen.
Und Audiodaten kann man überhaupt nicht über Satellit übertragen, also könnte man schon aber wäre richtig teuer.
Es ist weiterhin wichtig, dass der Flugschreiber mitgeführt wird!
Wenn der Transponder ausfällt, war's das mit der online-Überwachung!
Ferner kann ich gut verstehen, dass Piloten das Anhören ihrer Gespräche erst wollen, wenn es wirklich zu einer Katastrophe gekommen ist!
Oha, der Funkverkehr, die Cockpitkommunikation, die Sensordaten des Flugzeugs stehen halt nicht im Internet 🙈