Woran erkenne ich hartmetall?

5 Antworten

Nur vom Hinschauen wirst du Hartmetall als solches wohl nicht erkennen können. Es gibt aber 2 Eigenschaften die dir Gewissheit geben. Zum einen, wie der Name schon sagt, die Härte. Mit einem Brocken Hartmetall kannst du jede Glasplatte ritzen. Und zum anderen an dem beachtlichen Gewicht. Zu meiner Lehrzeit wurde die Zusammensetzung des Hartmetalls als Eselsbrücke und spaßeshalber in Form einer Firma geschrieben: "WC, TiC, TaC & Co." Soll heißen: Wolfram-, Titan-, Tantalkarbid und Kobalt. Weil nun der Versuch, die 3 Karbide zu schmelzen, wegen der hohen Schmelzpunkte schierer Unfug ist, werden die Produkte aus Hartmetall bei hoher Temperatur und hohem Druck im Sinterverfahren gepreßt. Damit die Schneidplatten, oder was schon hergestellt wurde, bei normaler Temperatur und bei stoßartiger Belastung nicht gleich wie Glas zerspringen, wird als Bindemittel noch etwas Kobalt beigefügt. Den Kobaltanteil kann man mit einem Magneten nachweisen. Wolfram und Kobalt sind sehr schwere Metalle und das macht sich im Hartmetall deutlich bemerkbar. Du brauchst nur in eine Hand ein Stück Hartmetall nehmen und in die andere ein gleichgroßes Stück Blei. Das Bleistück wird dir vergleichsweise leicht vorkommen.

die Musik? oder das metall?

Also hart Metall kannst du mit dem Auge nicht von anderem Metall unterscheiden, es sei denn es hängt ein Zettel dran wo es drauf steht.

Je nach Zerspanungsanwendung werden Hartmetalle in verschiedene Gruppen (P,M,K) unterteilt:

    P-Hartmetalle (Kennzeichnungsfarbe: blau) haben einen verhältnismäßig großen Anteil an Titan- und Tantalcarbid (TiC bzw. TaC), und werden zur Bearbeitung von langspanenden Werkstoffen verwendet, zum Beispiel Stahl, Stahlguss, langspanender Temperguss.Die fast TiC- und TaC-freien Hartmetalle der K-Gruppe (Kennzeichnungsfarbe: rot) werden bevorzugt für die Bearbeitung von kurzspanenden Werkstoffen verwendet, zum Beispiel Eisenguss, NE-Metallen (Nicht-Eisen-Metalle), gehärtete Stähle, Holz und für Kunststoff verwendet.Die Hartmetalle der M-Gruppe (Kennzeichnungsfarbe: gelb) können als Übergang zwischen P- und K-Hartmetallen angesehen werden. Man bezeichnet sie als Mehrzwecksorte, das Einsatzgebiet sind zum Beispiel Stahl, austenitische Stähle, Automatenstähle, Manganhartstahl.Die Hartmetalle der N-Gruppe (Kennzeichnungsfarbe: grün) werden für die Bearbeitung von Nichteisenmetallen, hauptsächlich Aluminiumlegierungen, und Nichtmetallen verwendet.Die Hartmetalle der S-Gruppe (Kennzeichnungsfarbe: orange) sind für die Bearbeitung von warmfesten Superlegierungen wie Titanlegierungen oder Nickelbasislegierungen (z.B. Hastelloy) vorgesehen.Die Hartmetalle der H-Gruppe (Kennzeichnungsfarbe: weiß) eignen sich für die Zerspanung von gehärteten Werkstoffen (HRC > 45).

https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmetall

An der Beschriftung auf der Packkung von der Fräse oder des Bohrers.- ansonsten an der Brinell-Härte - aber die wirst Du nicht messen können.


gerd47  03.09.2015, 15:04

Wie willst du denn mit dem Brinell-Verfahren die Härte von Hartmetall messen und feststellen?

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An der Härte?