Woher weiß man, dass die Wissenschaft richtig ist?

5 Antworten

Wissenschaft ist eine Methode zur Widerlegung von Annahmen. Wenn wir etwas nicht widerlegen können, und im Gegenzug unsere Annahmen uns erlauben Ergebnisse akkurat vorherzusagen, nehmen wir etwas als ausreichend belegt an, und nennen es eine Theorie. Theorien sind kein Wahrheitsbeweis, sondern nur eine Annäherung an die Wahrheit, bei der möglichst viel Unwahrheit eliminiert wurde, und induzierte Elemente sich experimentell oder zumindest mathematisch bestätigt finden.

"Glaube der Wissenschaft" -> Das sagen nur die Impflinge.

Goldlaub  05.07.2023, 16:56

Sehr gut ausgedrückt. Jetzt muss man nur noch verstehen, dass Wissenschaft keine Behauptungen aufstellt, die weder bewiesen noch nachprüfbar sind. bzw. nur Teilen einer scheinbaren Widersprüchlichkeit entspringen. Um bei den "Wahrheiten" der Impfgegner zu bleiben, die ja behaupten, Impfen sei gefährlicher als das Virus und so "beweisen": Wenn alle geimpft sind, wird es mehr Coronatote mit Impfung geben, als ohne Impfung. Oder: Im Krankenhaus sterben mehr Leute, als durch Selbstmord. Ergo ist das Krankenhaus viel lebensgefährlicher als Selbstmord. Oder Durch Lawinen sterben weniger Menschen als im Strassenverkehr. Also sich dann lieber "überlawinen" lassen? ;-)

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OmniosX  05.07.2023, 17:04
@Goldlaub

Ich weiß ehrlich gesagt nicht was du von mir willst. Der logische / kritische Denker glaubt trotzdem keiner Pauschalaussage ohne sich die Faktenlage dazu anzuschauen. "Glaube der Wissenschaft" ist ein Apell an die Autorität, während wissenschaftliches Denken stets ein Apell an die Logik ist. Korrelation ist keine Verursachung, und viele Bedenken wurden im Nachhinein bestätigt-
über die Wirksamkeit bestimmter Präventionsmaßnahmen, der Unverhältnismäßigkeit, über die Effektivität des Impfstoffes, und potentieller Gefahren experimenteller Impfungen. Dass Pfizer und co ihre Unterlagen für Öffentlichkeit und Politik gleichermaßen für die nächsten Jahrzehnte schwärzen, macht die Sache nicht weniger suspekt.

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Goldlaub  06.07.2023, 00:58
@OmniosX

Ja klar, ich stimme dir zu. Wenn Bedenken im Nachhinein bestätigt wurden heißt das doch, dass diesen Bedenken keine bekannten Fakten zugrunde lagen. Ansonsten hätte man sie ja nicht erst im Nachhinein bestätigen können. Fakten kann man sofort verifizieren, oder nicht?

Ich befürworte Fakten. Aber weil ein nicht Eingeweihter auch nicht weiß, was hinter den Schwärzungen von Dokumenten ist, kann er doch nicht daraus schließen, dass dahinter Beweise für dokumentierte Fakten sind.

Bedenken bauen genauso auf Vermutungen auf, wie alle Vermutungen. Wenn Bedenken keine Vermutungen sind, sind es nun mal Fakten! Es ist doch Unsinn zu sagen, es ist ein Fakt, dass Impfungen eine Gefahr sind - um dann zu vermuten, dass sie eine Gefahr sind?

Ich stelle in meiner augenzwinkernden Darstellungen nur fest, dass es ja ein Fakt ist, dass es keine Ungeimpften gibt, die an Corona sterben, wenn alle geimpft sind. Und dass vor der Impfung jeder (100%) aller Coronatoten ungeimpft waren. ;-)

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OmniosX  06.07.2023, 01:16
@Goldlaub
Wenn Bedenken im Nachhinein bestätigt wurden heißt das doch, dass diesen Bedenken keine bekannten Fakten zugrunde lagen.

Wenn felsenfest behauptet wird dass der Impfstoff ungefährlich und sehr wirksam ist, und sich das hinterher widerlegt findet ist das meines Erachtens schlimmer- weil damit eine Schuld und Diskriminierungskampagne durchgepeitscht wurde, und gezielt Lügen in den Umlauf gebracht wurden. Sich einen Vorbehalt zu erlauben (Ich weiß es nicht bin daher vorsichtig) ist nicht das selbe wie eine unbegründete Behauptung.

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Goldlaub  06.07.2023, 14:32
@OmniosX

Ja, da geb ich dir recht. Wenn etwas behauptet wird und es stellt sich im Nachhinein heraus dass diese Behauptung falsch war, dann war diese Behauptung falsch. Eine Lüge ist per se eine Behauptung wider besseren Wissens. Wenn man also weiß, dass Impfungen Nebenwirkungen haben können und man behauptet, sie hätten keine, dann ist es eine Lüge. Aber jedes Medikament hat mögliche Nebenwirkungen.

Es ist ein Unterschied, ob man etwas felsenfest behauptet oder ob die Behauptung felsenfest richtig ist. Erkennst du den Unterschied?

Ich verstehe schon, was dir wichtig ist. Ich nehme an, du plädierst für Offenheit und sichere Informationen die auf gesicherten Erkenntnissen beruhen. Dieser Ansicht stimme ich zu!

Und jetzt geb mir nur bei drei Maßnahmen, egal ob Verkehr, Kinderschutz, Energie oder Wirtschaft eine mögliche Aussage der Politik, bei der in keinster Weise der Verdacht entstehen kann, weil 100% gesichert, dass im Nachhinein nichts davon kritisiert werden kann. Traust du dir das zu?

Schon allein dieser Textabschnitt von dir ist achtsamen Lesern als bewusste Lüge zu identifizieren. Du schreibst: Wenn felsenfest behauptet wird dass der Impfstoff ungefährlich und sehr wirksam ist, und sich das hinterher widerlegt ...

Der Impfstoff war sehr wirksam; leider auch mit Nebenwirkungen. Nebenwirkungen wurden bestätigt, Aber auch seine Wirksamkeit. Nach Lesart deines Textes ist sowohl die absolute Sicherheit der Impfung als auch die Wirkung (dass ein Großteil der Infizierten infolge der Impfung sein Immunsystem "motivieren" konnte, gegen das Virus anzugehen.) widerlegt. Und das ist eine Lüge.

Hier komme ich nochmal auf meinen ersten Abschnitt oben zurück: Wenn du nicht wusstest, dass Impfungen in den meisten Fällen wirksam sind, bist du diesbezüglich ungebildet. Und kannst deshalb auch keine bewusste Lüge äußern, also trotz Wissen, dass es nicht so ist, wie du behauptest. Solltest du das aber wissen (ich weiß nicht, ob du zu den Unwissenden gehörst), dann weißt du, dass du mit deiner Behauptung etwas Falsches äußerst; und das nennt man Lüge. Bleibt noch die Frage, falls du nicht weißt, dass Impfungen wirken, warum du das nicht weißt! ;-)

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"Planes fly. Cars drive. Computers compute. If you base medicine on science, you cure people. If you base the design of planes on science, they fly. If you base the design of rockets on science, they reach the moon. It works ... bitches!"

(Richard Dawkins)

...Wissenschaft ist nicht "richtig", im Sinne von "absolut wahr" - aber sie funktioniert! Wissenschaft baut Modelle und Regeln und testet diese. Und wenn es funktioniert, dann nimmt man an, dass man auf der richtigen Spur ist. Und wenn's schief geht, dann forscht man weiter.

Auch die Naturwissenschaften arbeiten nur mit Modellen oder Vorstellungen. Eine naturwissenschaftliche Theorie ist immer utilitär, also ein Werkzeug, das funktionieren muss.

Am deutlichsten ist dies an den verschiedenen Atommodellen erkennbar. Immer wenn man an die Grenze des jeweiligen Modells stieß, forschte man weiter, kam zu neuen Erkenntnissen und fand ein neues, besseres.

Ähnlich verhält es sich mit den völlig unterschiedlichen Theorien Newtons und Einsteins zur Gravitation. Für die meisten 'alltäglichen' Fälle reicht Newtons Theorie zur Gravitation als Kraft völlig aus. Für viele andere (Merkur-Umlaufbahn oder Schwarze Löcher) braucht man aber Einsteins Raumzeitkrümmung als Erklärung der Gravitation. Dieses Werkzeug ist wesentlich vielseitiger einsetzbar (auch für die 'alltäglichen' Fälle) aber auch wesentlich schwieriger zu handhaben.

Eine naturwissenschaftliche Theorie kann nie bewiesen werden, sondern nur widerlegt werden. Man kann sie bestätigen und untermauern durch Indizien aber nie definitiv beweisen.

Damit in der Wissenschaft "richtig" ist, muss es belegbar sein. Problem der Wissenschaft ist aber oft, dass sie alles für unmöglich hält, was nicht belegbar ist.

FrageRunde59125  05.07.2023, 16:42

Warum sollte das ein problem sein? Problematischer ist doch, dass man jeden schwachsinn verbreiten darf ohne was zu beweisen. Ist das etwa besser? Ich glaube lieber einer Mehrheit Wissenschaftler als einzelnen Idioten.

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Driver950  05.07.2023, 16:45
@FrageRunde59125
Problematischer ist doch, dass man jeden schwachsinn verbreiten darf ohne was zu beweisen

Problematisch wäre es, wenn das nicht der Fall wäre. Denn dann hätten wir eine Meinungsdiktatur.

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SirSulas74  05.07.2023, 16:47
@FrageRunde59125

Naja, auf der Grundlage kommt man aber nicht weit. Was interessieren uns z.B. irgendwelche erdähnlichen Planeten, wenn wir sowieso nie dahin kommen?

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FrageRunde59125  05.07.2023, 16:50
@Driver950

Wenn das als Basis für falsches handeln genommen wird und man das absichtlich macht um die Gesellschaft zu spalten. Wie bewisser Dreck im Netz.

Meist ist gerade dort die meiste Diktatur, wo man "alternative Fakten" verbreitet. Solche Leute muss man gezielt wiederlegen.

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SirSulas74  05.07.2023, 16:56
@FrageRunde59125

Was hat das mit Googeln zu tun? Ich hatte gesagt, worauf die Wissenschaft beruht. War das falsch?

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Kaenguruh  05.07.2023, 17:20

Nein, die Wissenschaft arbeitet nach vernünftigen Prinzipien, wie Ockhams Razor. Sie sagt eben nicht, dass etwas Nichtbelegbares unmöglich ist, sondern nur wenn es inkonsistent ist oder den Beobachtungen widerspricht. Damit man es als Theorie anerkennen kann, muss es gewisse Qualitätsmerkmale besitzen (siehe Ockhams Razor und "Belegbarkeit" und Widerlegbarkeit) ansonsten ist es eben lediglich eine Hypothese.

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Weiß man nicht. Das macht Wissenschaft ja aus, dass es immer neue Erkenntnisse geben kann und nichts als endgültig betrachtet wird, anders als in der Religion.