Woher kommt Moral? Wer gibt sie vor? Wer definiert sie?

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Die aktuelle Gesellschaft definiert Moral. Die Eltern geben sie an ihre Kinder weiter.

Aber zu einem Teil erschließt man sie sich auch selbst. Zu mindestens wenn man in einer Gesellschaft aufwächst die einem genug Freiraum dafür lässt.

Bei der eigenen Moral geht es um das persönliche Empfinden von richtig oder falsch. Um das festzulegen muss man sich immer auch fragen WARUM etwas richtig oder falsch ist. Eine gefestigte Moral sollte begründet sein.

Meine Moral ist ganz simpel. Man darf alles tun was man will, so lange man damit niemandem schadet. Hat man nur die Wahl zwischen zwei schädlichen Optionen, dann nimmt man die, die weniger schaden anrichtet.

Wenn der Aspekt von persönlichen Beziehungen dazu kommt, bin ich allerdings etwas überfragt. "Hängt dein geliebter Hund und ein fremder Mensch an einer Klippe, wen rettest du. Du kannst nur einen retten".

Ich würde ohne zu zögern den Hund wählen. Aber das ist keine Wahl die Moralisch richtig ist, sondern eine dir meinen Bedürfnissen entspricht. In der Hinsicht Handel ich nicht moralisch, sondern egoistisch.

Moral ist nur sowas wie "umgeschriebene Gesetze", die man eben durch das Umfeld bzw. die Gesellschaft beigebracht bekommt.

Und Gesetze sind in der Regel zum Schutz vor jedem für jeden.

Das habe ich mir jedenfalls jetzt so überlegt.

Die Moral wurde im Jahr 1833 von Dr. August Moral erfunden. Seither dient sie weltweit als Maßstab für menschliche Verhaltensweisen....

kleiner Spaß :)

es wird niemand Moral vorgeben. Aber jeder von uns hat doch so ein inneres Gefühl, welches Verhalten und welche Taten richtig oder falsch sind. Und diese haben doch die meisten Menschen gemeinsam. Man soll keine Bettler bestehlen und Leuten in Not Hilfe anbieten und so weiter. Das sind halt so Sachen, die die Mehrheit der Menschen als "gut" definiert.

Wir wurden so bei unserer Schöpfung ausgestattet, also stammt sie von Gott. Es ist ein Schutz gegen alles mögliche, was durch die Unmoral gefördert wird. In der Bibel finden wir wieder das Rezept für hohe Moral und den Weg ins ewige Leben.

Unser Wortschatz schrumpft nicht nur, weil zu viele Menschen eine rigoros utilitaristische Lebensauffassung haben und bei jedem Wort, das sie nicht kennen, fragen: „Was gibt mir das?” Er verarmt auch, weil das politisch-moralische Bewusstsein jeder neuen Generation immer neue Wortverbote befürwortet, weil sie einst in einem nun verwerflichen Kontext gebraucht wurden. Thomas Rothschild sieht gerade darin die Geschichte ignoriert.

https://faustkultur.de/gesellschaft-rothschilds-kontrapunkt/ehrenrettung-der-boesewichte/