Woher kommt die Redewendung "Gott belohnt die Tüchtigen", ist es denn überhaupt eine Redewendung?

7 Antworten

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Wie gerade gelesen ist eine komische Masche (auch bei Journalisten) den Ursprung von Sprichwörtern dem Mittelalter zuzuschreiben, wenn man nicht so genau weiß, wo es herkommt.

Ich vermute, dass es aus religiösen Motiven stammt, die sehr alt sind.  Geschichten und Sprüche, die den Sinn dieses Satzes zu belegen versuchen, findet man überall, sicher auch im alten Testament. Wer rechtschaffen ist und tüchtig, dem wird Gott auf lange Sicht belohnen. Die Motive finden wir auch in den Märchen und Sagen wieder, z.B. Frau Holle oder Aschenputtel, wo die Faulen am Ende kein Glück haben. 

Für den Gott,wie man sich ihn bis zum Mittelalter vorstellte waren aber andere Tugenden wie Frömmigkeit, Bescheidenheit, Wahrhaftigkeit etc. wichtiger. Die Tüchtigkeit rückt erst in der Neuzeit und mit der Reformation und Aufklärung stark in den Focus der Menschen. "Jeder ist seines Glückes Schmied" . Nicht Gott lenkt Dein Glück, sondern Du kannst das Glück erzwingen von Gott oder vom Schiksal. Es ist tief im Volksglauben verwurzelt, dass das Glück sich von Tüchtigkeit beinflussen lässt und dass irgendein Gott, manchmal auch der Fußballgott, seine Finger im Spiel hat und die tüchtigere Manschaft gewinnt. Der Spruch passt also gut in die kapitalistische Neuzeit, wo deine Leistung das Maß Deines Glücks bestimmt. Im Mittelalter war ein Armer, deswegen arm, weil es sein von Gott bestimmtes Schiksal war und er war aller Almosen wert. Heute ist ein Armer selber Schuld, denn er war eben einfach nicht tüchtig genug und hat sein Glück nicht gemacht.

Ich kenne das als: "Gott belohnt die Fleißigen." 

Und da ist eigentlich was dran. Wer immer sorgfältig seine Aufzeichnungen/Unterlagen führt, fleißig lernt, was ihm empfohlen wird, fleißig arbeitet und sich mit seinem Beruf beschäftigt, der hat mit großer Wahrscheinlichkeit früher oder später finanziellen Erfolg. 

Mit dem lieben Gott hat das natürlich wenig zu tun. Außerdem kann eine Krankheit schnell alles zum Schlechten ändern. Und Geld ist nicht alles, aber eine gute Grundlage für zusätzliches Glück in der Ehe und mit eigenen Kindern u.s.w.

das kommt aus dem mittelalter, als das einfache volk hauptsächlich aus bauern bestand. die konnten nicht lesen und glaubten blind den predigern der kirche. die wollten natürlich, dass die bauern fleißig arbeiten und haben gesagt, dass wenn sie fleißig arbeiten würden, in den himmel kommen.

Ich kenne diese Redewendung gar nicht,noch nie gehört! Für mich nicht relevant!