Woher hatten Piraten ihr Piratenschiff?

10 Antworten

Die schiffe haben sie meist von den regierungen gestellt bekommen für die sie gearbeitet haben und durch beutezüge erobert.

PatrickLassan  04.07.2013, 13:59

Die Schiffe wurden nicht gestellt, es waren Schiffe von Privatleuten, die einen Kaperbrief hatten. Dafür ist dann aber die Bezeichnung 'Freibeuter' eher zutreffend.

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Piraten waren damals - wie heute - oft einfache Seeleute: Fischer, Händler usw. die die Gelegenheit nutzen und auf See Handelsschiffe überfielen. Somit war das Schiff schon vorhanden. Mitunter wurden auch gekaperte Schiffe genutzt. Auch das gibt es heute noch. Es werden gekaperte Frachtschiffe als Mutterschiffe genutzt, von denen aus die kleinen, schnellen Skiffs aus, auch weit von der Küste entfernt Angriffe durchführen können.

Hallo! Die gesamte Bandbreite.Natürlich können auch Piraten oder deren Freunde seriös auftraten und ein Schiff kaufen bzw. eins bauen lassen. Aber es waren auch abgewrackte Schiffe dabei die aufgemöbelt wurden oder eben an Land gekaperte. Verbrechern fällt immer etwas ein um an das Geld anderer Leute zu kommen - war halt schon damals so. Bitter - die Piraterie hat viele Leben gekostet.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Die Beschaffung ist so unterschiedlich, wie die Wege in die Piraterie:

Viele Piraten begannen ihre Laufbahn mit einem "Kaperbrief". Das war ein schriftlicher (seltener mündlicher) Auftrag von Königen oder Fürsten, den aktuellen Feind zu überfallen, wo immer man ihm begegnete.

Als Schiffe benutzten sie dabei ganz normale Schiffe, wie sie damals für Handel oder Krieg genutzt wurden. Oft wurden sie vom Aussteller des Kaperbriefs gestellt oder bezahlt bzw. gekauft. Nicht selten waren es aber auch Schiffe in Privatbesitz, die für solche - oft langjährigen - Aktionen "vermietet" wurden.

Meist blieben diese Söldner auch dann noch Piraten, wenn der Kaperbrief längst nicht mehr galt. ... Gelegentlich wussten sie nichts anderes mit sich anzufangen oder fanden das Leben gar nicht so schlecht. Es kam aber auch vor, dass sie mit dem Auslaufen des Kaperbriefs zur "persona non grata" wurden, also weder beim ehemaligen Feind, noch beim ehemaligen Auftraggeber auftauchen konnten.

Außerdem neigten Piraten dazu, sich "hochzuprügeln". Wenn sie ein passables Schiff gekapert hatten, behielten sie es einfach und nutzten es für ihre Zwecke.

Heute nutzen Piraten große Schiffe meist nur als "Mutterschiffe". Ihre Überfälle finden im Regelfall mit kleinen, wendigen und sehr schnellen Booten statt.


Der Weg in die Piraterie ist aber in allen Zeiten der Gleiche: Entweder suchen sie nach Abenteuer und Reichtum oder sie geraten auf diese Bahn, weil sie keinen anderen Weg finden, um ihr Überleben sicherzustellen.

Die meisten Piraten in Somalia sind beispielsweise ein Ergebnis der Demokratisierung und Befreiung des Landes durch die USA: Die sowieso schon jämmerliche Wirtschaft brach endgültig zusammen, die Leute hungern. Und sie haben nichts zu verlieren, aber im Angesicht der nur wenige Seemeilen vor ihrer Küste vorbeifahrenden Reichtümer eine Menge zu gewinnen.

Moin,

Meuterei auf ehemaligen Handels- oder Kriegsschiffen, "Diebstahl" im Hafen oder einfach Kauf etc.

Piraten waren auch während ihrer Blütezeit im Segelschiffszeitalter in der Regel schon einem mittleren Kriegsschiff nicht mehr gewachsen, da einfach kaum eine Piratenbesatzung geeignet gewesen wäre, diese zu bemannen und effektiv einzusetzen. Realistisch waren für die meisten Piraten eher kleine, schnelle Schiffe. Damit konnte man schnell segeln und relativ unauffällig Unterschlupf auch in flachen Gewässern suchen; ein Handelsschiff zu überwältigen war aufgrund deren kleiner Besatzung und fehlender Waffen dennoch gut möglich.

Die Piratenschlachten aus Pirates of the Caribbean etc. sind eher fantastische Wunschträume, als sie der Lage damals entsprachen. Oft hat sich da einfach eine ehemalige Fischerbootsbesatzung beruflich umorientiert.

mfg Nauticus

aptem  03.07.2013, 21:30

Die Piratenschlachten aus Pirates of the Caribbean etc. sind eher fantastische Wunschträume, als sie der Lage damals entsprachen

Das ist so nicht richtig. Es gab auch das was Du beschreibst, aber auch grössere Schlachten und Piraten bzw. Kaperflotten.

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Nauticus  03.07.2013, 21:54
@aptem

Gab es wohl, wenn man vor allem an "Freistaaten" wie die Bukanier denkt. Das "Pratentum" dieser Zeit erfüllte aber weniger unsere Vorstellung von den hunderten berüchtigten Kapitänen mit ihren Schiffen, die der Marine Schnippchen schlagen. Hauptproblem war eher, in den Kolonien wie z.B. der Karibik erst einmal kampfkräftige Marineschiffe bereit zu stellen und Piraten zwischen in der weiten See zwischen allen möglichen Verstecken aufzuspüren.

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aptem  03.07.2013, 22:04
@Nauticus

Naja, da ist "Pirates of the Carribean" recht realistisch. Ein bis zwei echte Kriegsschiffe sind für Piraten schon eine Bedrohung. Und wehe wenn die richtige Flotte kommt, da bleibt den Piraten nur die Flucht. Was unrealistisch an der Darstellung sind eher die taktischen Details der Schlachten.

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Nauticus  03.07.2013, 22:08
@aptem

Mir schwebt im Kopf da eher der dritte Teil, indem die Piraten aller Weltmeere die Ostindische Kompanie besiegen ;) Obwohl die ja egtl. eher auf stark bewaffnete Handelsschiffe gesetzt hat, aber Schluss nu.

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