War sie nicht. Sie ist lediglich in den erzählerischen Fokus gerückt, weil sie - anders als eine Geburt, die jeder schon mal irgendwie miterlebt hat - etwas außergewöhnliches ist.
Ansonsten gilt: Die gesamte Geschichte um Jesus herum stellt auf den Wert-Nachweis ab. Das beginnt bei der Geburt (wo ihm verschiedene Dinge nachgesagt werden, weil dies von der Bibel so gefordert wird, um den "wahren Messias" erkennen zu können), und das endet bei der Auferstehung (die ebenfalls den besonderen, nachgerade göttlichen Wert des Menschen Jesus betont).
Und zwischendrin sind weitere Ereignisse und Begebenheiten beschrieben, die "biblisch gefordert" werden, um die Legitimität des Jesus quasi zu beweisen.
(Bis ins 4. Jahrhundert hinein glaubten wesentliche Teile der Christen nichts anderes als heute die Moslems: Jesus war ein Prophet, ein von Gott berufener Mensch; doch selbst keineswegs ein Gott. ("ICH bin dein EINZIGER Gott!", sagte Gott mit drohend erhobenem Zeigefinger.) Und er kam zwar nicht ohne Wunder, also göttliche Hilfe, sehr wohl aber ohne göttliche Fähigkeiten aus.
Erst als die Kirchen anfingen, ihre Glaubensgenossen wie Vieh abzuschlachten, weil sie sich der neuen Kirchen-Hierarchie, die Jesus so vehement abgelehnt hatte, als er "mit Vollmacht lehrte", nicht beugen wollten, begann auch die Auferstehung - und vor allem deren offensichtliche Göttlichkeit - eine besondere Rolle zu bekommen.)