Wodurch schadet Narzisstischer Vater/Mutter, seinen Kindern?(Erfahrungen!)?

5 Antworten

Für die Kinder in einer Beziehung zu bleiben schadet ihnen mehr, als dass es ihnen hilft. Sie merken, wie sehr du darunter leidest und dass du nicht glücklich bist. Und gerade bei Konflikten zwischen den Eltern, beziehen das Kinder sehr gerne auf sich und geben sich die Schuld daran.
Das sollte verhindert werden. Lieber in Ruhe und Frieden trennen und eben den Kindern zu jeder Zeit Zugang zu beiden Elternteilen ermöglichen.

Das Verhalten deines Partners mutet mir nicht unbedingt wie reiner Narzißmus an. Eher eine Störung im Autismusspektrum oder Soziophathie/Psychopathie.
Narzißtische Eltern zeichnen sich ja eher dadurch aus, dass sie ihre Kinder mit emotionaler Erpressung zu "Gehorsam" zwingen, dass sie alles, was sie tun, nie ohne Hintergedanken, nie altruistisch für ihre Kinder tun, sonder nur gegen Gegenleistung, die sie irgendwann einfordern. Auch werden sie solange gewisses Verhalten tolerieren/akzeptieren und sogar fördern, bis sie es der Person zum Vorwurf machen können...bspw. wird Hilfe so lange abgelehnt, bis man der Person vorwerfen kann "Du hilfst ja nie!".

So, wie das bei deinem Partner klingt, hat er wenig bis gar keine Empathie...es klingt auch so, dass die Zuneigung mehr der Tochter gilt, als dem Sohn.
Leider lässt du offen, ob er die Kinder auch zum Vorzeigen nutzt. Bspw. er kocht mit ihnen, bringt ihnen neue Dinge bei. Narzißtische Eltern geben damit an, mit ihren "intelligenten Kindern" und natürlich mit der Tatsache, dass es nur an ihnen, den Eltern, liegt, dass die Kinder so toll und unerreichbar geworden sind.
Wird das Kind dem nicht gerecht, wird es kleingehalten, niedergedrückt, beleidigt...

Narzißmus ist auch oft mit Gaslighting gepaart. Also jemanden zu verunsichern, bis er denkt, er sei verrückt (gibt zwei gute Filme dazu).
Beispiel aus meiner Familie, ganz aktuell: meine Eltern waren gerade ein paar Tage in Urlaub. Sie haben allen (!) gesagt (okay, ich habe die Story von meiner Oma erfahren, weil meine Eltern nicht mit mir sprechen), sie kämen am Sonntag zurück. Fakt, sie waren am Samstag schon wieder da und behaupten, sie hätten nie erzählt, dass sie am Sonntag kämen, sondern es war von vornherein ausgemacht, bis Samstag.

Also eine offensichtlich falsche Info als Fakt angeben, um danach zu erzählen, dass der Fakt nicht stimmt und man etwas falsch verstanden hätte.
Genauso verteilen Narzißten sehr gerne "Spitzen". Hier und da mal ein kleiner böser Kommentar, um von den eigenen Fehlern abzulenken. Und natürlich schiebt man größere Fehler grundsätzlich anderen in die Schuhe. Und sowieso sind sie nie an etwas Schuld. Ggf. greift man auch zu Gewalt, um das Kind so zu formen, wie man es braucht (gut, am Arm packen und auslachen ist Gewalt...psychisch und physisch - eine narzißtische Strömung)

So wirkt es jetzt bei deinem Partner, zumindest wie du ihn beschreibst, hier eher nicht.
Narzißten sind ja innerlich selbst so verunsichert, dass sie eben alles tun, damit sie nicht auffliegen. Damit keiner merkt, dass sie unsicher sind, dass sie Fehler machen, dass sie gar nicht so toll sind, für wie sie sich ausgeben. Ich hatte mal eine narzißtische Chefin, die hat deswegen sogar Akten gefälscht und es ihren Mitarbeitern unterschoben.

Meine Mutter ist sehr narzißtisch. Als Erstgeborene habe ich das gleich nach meiner Geburt zu spüren bekommen. Sie wollte einen Sohn. Ich war ein Mädchen. Also weg mit mir...
Aus heutiger Sicht, das beste, was mir passieren konnte. Ich bin bei meinen Großeltern und meiner Tante väterlicherseits aufgewachsen. Meine zehn Geschwister blieben bei meinen Eltern.
Wenn ich sehe, wie diese teilweise mit sich hadern, wie groß der Einfluss meiner Eltern auf sie ist, wie verunsichert sie sind, alle kleingehalten, erniedrigt und immer wieder verletzt und beleidigt. Und bei ihnen haben meine Eltern oft zu Gewalt gegriffen...körperlich sehr gerne und psychisch noch lieber. So sehr, dass eine Schwester sich selbst verletzt.
Eine andere Schwester wurde verstoßen, wie ich auch, weil sie Transgender ist.

Wir fragen uns noch heute, wie mein Vater so werden konnte, da meine Großeltern ganz anders sind. Liebevolle Eltern, keinerlei Gewalt, keinerlei Erpressung, Förderung von Individualität und so weiter. Meine 22 Tanten und Onkel sind alle nicht so, wie mein Vater.

Aber...wie gesagt, bei deinem Partner klingt es mir weniger nach Narzißmus, als Autismus oder wirklich Sozio-/Psychopathie. Gerade diese Emotionslosigkeit.

Allerdings, bringt das Raten sehr wenig, da es keine Diagnose gibt und dein Partner sicherlich auch nicht zum Psychiater gehen wird, um sich testen zu lassen. Gerade bei solchen Verhaltensweisen wird es kaum Einsicht geben, dass da was nicht so stimmt...dass man ein Kind, das zur Mama will, dass Angst hat, eben nicht auslacht oder am Arm packt (hier aufpassen, wegen etwaigen Brüchen = Grünholzfrakturen, die treten fast nur am Arm auf). Genausowenig wird er sich Gedanken darüber machen, was sein Verhalten bei den Kindern auslösen kann und fühlt sich im Recht mit seinen Eigenschaften.

So lange es keine Diagnose gibt, gilt dein Partner als kerngesund.

Wie gesagt, Raten bringt nichts.
Aber es bringt nichts, in einer Beziehung zu verharren, die (mindestens) einen Part unglücklich macht. Die Kinder bekommen das mit und im blödesten Fall beziehen sie es auf sich.
Sollte dein Partner wirklich narzißtische Eigenschaften haben, wird er das auch nutzen, gegen dich zu arbeiten.
Leben mit einem Narzißten bedeutet immer, dass man sich selbst erniedrigt, sich aufgibt, alles tut, was er will (Gehorsam), alles über sich ergehen lässt und so weiter. Wenn man gegen den Narzißten arbeitet wird er alles versuchen, um einen zu zerstören.


Petshopgirl 
Fragesteller
 31.05.2023, 06:14

Danke für die sehr informative, persönliche, lange Nachricht (werde sie mir noch mehrmals durchlesen!)

Dieser Satz hat mich besonders getroffen :Genausowenig wird er sich Gedanken darüber machen, was sein Verhalten bei den Kindern auslösen kann und fühlt sich im Recht mit seinen Eigenschaften.

Nach meinen unzähligen Stunden Recherche, in der Hoffnung um Besserung, bin ich auf narzissmus gestoßen (oder aut.Spektrum St.). Nummer eins Merkmal ist war für mich die empathielosigkeit. Ich wusste nicht mal das es Menschen ohne empathie gibt. Naja, zumindest das ich sowas gleich merken würde.. Aber dann kommt die kognitive dissonanz. Und Jahre später steht man da.

Außerdem schafft er alles sehr nett und geschickt zu verpacken. Sich selbst als den guten da stehen zu lassen und mich als die zickige, boshafte der er nie was recht machen kann.

Beispiel :

Als das am Morgen mit meinem Sohn passiert ist, bin ich als ich ihn lachen hörte wütend aufgestanden und habe ihn gefragt was er für ein A.. Ist, und mehr. Dazu stehe ich. Das war eine Sache von Sekunden, eben wegen der Kinder.

Naja, am Abend hat er mit seiner Mutter in Deutschland telefoniert (was er selten tut) nur um ihr zu "weinend" zu sagen, dass er nicht mehr kann. Ich mach ihn immer fertig. Er hat mich ja heute sogar ausschlafen lassen... Etc etc..

Tage später habe ich ihn darauf angesprochen (in Ruhe) und mal den Tag Revue passieren lassen. Ich habe ihm erklärt warum ich so sauer geworden bin. Nämlich NICHT GRUNDLOS sondern wegen seiner Art unserem Sohn gegenüber.. Das hat er NICHT verstanden. Er hat doch nichts schlimmes gemacht!! Er hat in nicht ausgelacht, er hat nur über ihn gelacht.. Sag ich :der ist 2 JAHRE ALT!!

Ps:soziipath und psychopath habe ich nie so wirklich in Betracht gezogen, da ich immer dachte die seinen charmant und haben (wneigstens außerhalb von zu Hause) ein GUTES Auftreten!

Aber ihm ist es scheiß egal wie er auf andere wirkt! Oder sagen wir so, ihm ist nicht bewusst wie er auf andere wirkt!!! Alle sind dämlich, schlecht, was wollen die über Haupt von ihm. Wer sind sie das sie ihn überhaupt ansprechen. Wenn aber mal jemand nicht grüßt, ist er auch gleich unten durch.

Also egal wie man es macht, es lässt eh nicht

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AngelAlix  31.05.2023, 06:34
@Petshopgirl

Jetzt kommen natürlich ein paar mehr Infos...ist aber normal. Man kann nicht alles in die Frage packen, wenn man sowieso schon soviel zu erzählen hat, damit andere die Situation verstehen.

Aber was du hier berichtest, klingt definitiv nach Narzißmus.
Dieses sich selbst als Opfer deklarieren und damit hausieren gehen, damit die anderen ihn mit ihrem Mitleid nähren und er sie auf ihre Seite ziehen kann.
Damit siehst du aber, dass er den Kampf gegen dich bereits eröffnet hat. Du hast gegen ihn geredet, ihn gerügt, warst sauer auf ihn. Das kann er so nicht stehen lassen.
Meine Mutter macht das auch gerne und beklagt sich laufen über ihre undankbaren, streitsüchtigen Kinder. Sie täte ja soviel für sie, aber wie dankten sie es ihr? In dem eins nach dem anderen den Kontakt minimiert oder ganz abbricht.

Dass er alles gut verpacken kann, gehört dazu. Sich selbst, seine Taten, seine Eigenschaften...alles ist toll und super. Und sowieso ist er die Krone der Schöpfung. Wer das nicht zu schätzen weiß, welchen Schatz er da in seinem Umfeld hat...na, der wird schon sehen, was er davon hat. Davon abgesehen, sind sowieso alle unter der Würde. Beispielsweise meine Mutter lehnt Menschen ab, die nicht mindestens 5000Euro/netto im Monat verdienen. Wenn sie jemand neu kennenlernt, checkt sie erst was derjenige für ein Gehalt hat und zögert dann auch nicht, jemanden offen zu diskreditieren, weil für sie unter 5000Euro arm ist und arm ist gleichzeitig dumm.

Tja, der Narzißt erwartet, dass sich die Welt um ihn dreht, dass er immer höflichst, mit größer Rücksicht und Achtsamkeit behandelt wird. Er dagegen tritt alle um sich herum, es sei denn, sie könnten ihm nutzen. Die werden erstmal eingewickelt, so lange ausgenutzt, wie möglich und wenn es nicht mehr geht, schmeißt man sie weg. Und wehe die Person merkt es und wendet sich selbst ab, bevor der Narzißt sie ganz aussaugen konnte. Dann geht's in den Zerstörungsmodus.

Dennoch denke ich, dass man hier auch mal in Richtung Psychopathie schauen kann. Das schließt sich mit Narzißmus keineswegs aus. Die meisten Psycho- und/oder Soziopathen sind Narzißten. Siehe Serienmörder. Wie viele hier narzißtische Züge haben...das ist faszinierend. Bei zweien habe ich mich selbst davon überzeugt.

Du musst halt wirklich abwägen: Bleibst du, dann musst du dich 100% nach ihm richten, um den Frieden zu wahren. Das bedeutet Selbstaufgabe, Erniedrigung, sich kleinhalten, verletzen und beschimpfen zu lassen. Und im schlimmsten Fall wird er auch körperlich über dich verfügen, wie es ihm gerade passt. Immerhin dienst du ihm ja...ihm, dem König. Die Krone der Schöpfung Gottes.

Trennst du dich, dann wird das, was er dir jetzt schon gezeigt hat, sich gravierend verstärken. Beschimpfungen, Drohungen, Aggressivität, natürlich wird er versuchen, die Kinder auf seine Seite zu ziehen und dich bei ihnen schlecht machen, auch mit Lügen, ggf. wenn es vor Gericht ums Sorgerecht geht, wird er auch hier zu Lügen greifen, um dich auszubooten.
Im schlimmsten Fall...nun ja.
Du kennst sicher selbst viele Fälle, die so in den Medien landen.

Niemand ist so gefährlich für die Frau, wie ihr eigener Partner.
Und gerade Narzißten geben ihr Spielzeug ganz ungerne her. Es gehört ihnen, niemand anderem und wenn er es nicht haben kann, kriegt es auch kein anderer.

Es ist ganz furchtbar.

Aber man erkennt eben einen Narzißten meistens nicht in den ersten Momenten, Tagen, Wochen und Monaten...das zeigt sich erst irgendwann, meistens, wenn es schon zu spät ist.

Meine Mutter (und mein Vater ebenso) kann ganz toll die Leute einwickeln. Plötzlich ist sie charmant, zuvorkommend, hilfsbereit, offen, herzlich, warmherzig, rücksichtsvoll, achtsam...bis sie denjenigen nicht mehr braucht, er keinen Wert mehr für sie hat. Dann stößt sie ihn weg, macht ihn vor allen schlecht, die ihn kennen, einer ihrer ehemaligen Freundin hat unter falschen Namen ihr Hassmails geschrieben, sie gestalked, sogar angeziegt hat sie ihre ehemalige Freundin, natürlich mit Lügen als Basis und so weiter.

Schau', dass du von ihm wegkommst...mit den Kindern.

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Petshopgirl 
Fragesteller
 31.05.2023, 06:57
@AngelAlix

Wow deine Eltern sind ja narzissten wie sie im buche stehen. Mein Partner geht selten in die offensive.

Er korrigiert mich nie, sagt mir selten das ich was falsch mache. Was ja narzissten angeblich gerne machen. Nein, er redet einfach gar nicht mit mir!! Oder nur über sich. Seine Arbeit, Kollegen,... Und wenn er erzählt kommt plötzlich der Satz.. Aber es interessiert dich ja sowieso nicht was ich mache, arbeit, etc. (obwohl ich wirklich zuhöre).

Er könnte nicht mal charmant wirken wenn er möchte. Er hält keinen augenkontakt, hat immer einen starren Blick, keine Mimik und GESTIK.. AUSSER aus SCHADENFREUDE zbwenn er sein Kind auslacht,oder bei phäkalhumor/Witzen. Er lacht NIEEEE mit wenn jemand herzlich lacht. SIND DAS NARZISSTISCHE EIGENSCHAFTEN?

Wichtige Frage : Wie reagieren narzissten darauf wenn man krank ist(physisch?)... Wenn ein Kind mal hinfällt und ein blutiges Knie hat, nimmt er sie auch in den Arm.. Aber auch das wirkt so "Roboterartig". Kanns nicht genau erklären.

Wenn er also wem weh tut gibt's keine Mitgefühl, da er ja nie was falsch macht. War ja aus grund XY. Aber wenn wer hinfällt von alleine, bekommt er ein wenig Mitgefühl..

Seine Mutter fühlt Wirklich mit mir mit!! WEIL sie ihn kennt..

Und ja, ich weiß was auf mich zukommen kann /wird wnen ich mich trenne. Deswegen möchte ich auch wissen womit ich es zu tun habe um alle Vorkehrungen zu treffen.... Ich trau ihm alles zu,.. (Existenz Vernichtung, nicht handgreiflich werden).

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Hallo!

ich weiß das ich nur noch wegen unserer beiden kleinen Kinder mit ihm zusammen bin

Mal knallhart: Weil du willst, dass sie weiterhin von seinem kranken Verhalten geprägt werden?

Das schlimme, was das Aufwachsen in so einer Familie bewirkt, konnte ich - nach jahrzehntelanger Aufarbeitung meiner eigenen Lebensgeschichte - erst bei meinen Enkelkindern erkennen.

Diese Kinder wachsen nicht frei und unbeschwert auf. Sie haben schon als kleinstes Kind den Fokus darauf, was sie tun müssen, damit der Elternteil, unter dessen Verhalten sie immer wieder leiden, nicht böse wird. Und sie geben sich dann die Schuld, wenn ein Elternteil böse wird, weil sie denken, sie sind dafür verantwortlich, dass es Papa und Mama gut geht.

Später werden sie entweder so wie der Vater, den du beschreibst oder so wie du, dass sie sich 'ums verrecken' nicht trennen sondern ihr ganzes Leben damit verbringen, dass der Partner sich ändert.

Ich weiß, dass ich die Prägungen, die ich in der Kindheit bekommen habe, nie ganz werde abschleifen können. Aber es tut dennoch weh, wie sich diese Strukturen auf die folgenden Generationen auswirken.


Petshopgirl 
Fragesteller
 31.05.2023, 10:50

Danke für die direkte ehrliche Antwort!!! Ja, du wirst recht haben!

Ich habe diesen thread wirklich deswegen eröffnet weil ich offen und wertfrei Meinungen von anderen hören wollte, da man mit der Zeit denkt man selbst ist"daa Problem "(ich weiß dazu gehören immer 2). Und nicht mehr auf seine Intuition hört... Ich bin über mich selbst schockiert, da ich mein Leben lang immer überzeugt davon war, dass es für Kinder besser ist ohne Vater aufzuwachen, als mit einem der einen schadet, oder es zwischen den Eltern nicht funktioniert, da die Kinder das ja mitbekommen.

Und ja.. Jetzt kommen sie in das Alter und ich bekomme eine andere Art von Torschusspanik... Eher "Torfluchtpanik".

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Als erwachsener Mensch, der mit einer narzisstischen Mutter aufgewachsen ist, bitte ich dich, dich von ihm zu trennen. Deine Kinder werden es dir später danken.

Wenn ich schon höre: Ich bleibe wegen der Kinder mit ihm zusammen... Da möchte ich (eben aufgrund meiner Erfahrung) einfach nur losschreien und brüllen und fragen, ob du weißt, was du deinen Kindern damit antust...


Petshopgirl 
Fragesteller
 31.05.2023, 05:37

Das tut mir leid.. Und danke für die schnelle und ehrliche Antwort!!! Darf ich dich fragen was deine frühestens Erinnerungen an deine Mama bezüglich ihres Narzisstischen Verhaltens dir gegenüber sind.

Ich glaube ich bin auf der Suche nach Zeichen und Bestätigungen für eh schon vorhandenes Gefühl.. Es schaltet sich nämlich immer wieder der Kopf ein der sagt : es wird besser und die Hoffnung stirbt zuletzt...

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Lennox19901607  31.05.2023, 06:14
@Petshopgirl

Nein, es wird nicht besser. Und hätte ich als Kind gewusst was sie ist, dann hätte ich in meinen Möglichkeiten gehandelt. Aber leider hab ich erst mit 30 die Bestätigung von einer Psychologin bekommen.

1. Beispiel: Mein Bruder war OK für sie, da er zur Hauptschule ging. Ich war auf der Realschule und wollte aufs Gymnasium. Da ging aber kein Weg rein. Heute weiß ich, sie hätte es nicht verkraftet, wenn ich besser wäre als sie.

2. Beispiel: Wenn etwas zu Hause gefehlt hat, dann war grundsätzlich ich Schuld. Hat sie es aber später gefunden, gab es keine Entschuldigung.

3. Beispiel: Ich hatte ein Meerschweinchen und ein Kaninchen. Irgendwann war das Meerschweinchen weg. Ich fragte wo es ist und sie grinste mir ins Gesicht und sagte es sei weg. Ich habe drei Tage nicht mit ihr geredet. Aber anstatt, dass sie auf mich zukam, müsste ich auf sie zukommen. Als Kind schaffst du es nicht, nicht mit deiner Mutter zu reden.

4. Beispiel: Wir waren am Umziehen. In der alten Wohnung war plötzlich das Kaninchen weg. Sie sagte das wäre schon in der neuen Wohnung. Am Wochenende war ich dann in der neuen Wohnung, das Kaninchen natürlich nicht.

Usw usw. Das waren nur wenige Beispiele aus der Kindheit.

Eines noch als Erwachsener: Ich war in einer Klinik, weil ich selber nicht wusste, was mit mir ist. Heute weiß ich natürlich, Kindheit und so. Auf jeden Fall habe ich mir gewünscht, dass sie mich Mal besucht. Ihr Kommentar: Wenn du mir 20€ Spritgeld gibst, dann komm ich.

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Petshopgirl 
Fragesteller
 31.05.2023, 06:34
@Lennox19901607

Oh nein. Hoffe du bist bei guten Ärzten welche dir weiterhelfen können. Ich glaube es ist eine große Erleichterung irgendwann zu wissen warum man manche "Ticks" Verhalten etc hat um sie auflösen zu können. Ich habe bei meiner Mama etwas ähnliches :nur hat sie sich immer als die arme- powerfrau dargestellt. Ich hatte nur sie.. Und bis heute ist es ein komisches Verhältnis. Ich fühle mich für sie verantwortlich werde in ihrer Nähe aber automatisch zum "kleinen Kind". Total anders, unsicher. Ich habe nie etwas hinterfragt was sie erzählt oder gemacht hat. Ihr nie was vorgeworfen (auch heute nicht)!. ABER ich habe angefangen zu kombinieren.

Beispiel : Sie ist einfach als ich 15 war ausgezogen zu ihrem damaligen neuen Freund. Ich saß da, alleine. Das war für mich das aller schlimmste was passieren konnte!!) Das war etwa 6 Monate lang. Als ich sie irgendwann spät danach fragte WARUM,meinte sie:"Ich habe es ja nur gut gemeint, du warst so anstrengend (pupertät etc), dass ich nicht mehr konnte. Und bevor ich dich in ein Heim gegeben habe (weil ich wusste das du daran zerbrichst), dachte ich es wäre am besten wenn ich gehe.

Gut,.. Leben und leben lassen dachte ich und habe ich vergeben... Vor nem Jahr kam alles wieder hoch und ich habe mal ganz nüchtern diese Zeit analysiert und bin drauf gekommen, dass ich da überhaupt keinen Streit mit ihr hatte, gar kein pupertierendes "Monster" war.. Im Gegenteil, ich habe die Ausbildung an einer "eliteschule begonnen" von der nur 25 von 300 genommen wurden... Uswusw. Ich bin nie fort gegangen oder habe getrunken..

Das war für mich der schlimmste Moment, als ich erkannte - nicht das ich nicht das Problem war - sondern das sie einen Fehler gemacht hat, mich verlassen hat, und mir dann auch noch das Gefühl gab ICH SEI SELBST DARAN SCHULD!!

Seit dieser Erkenntnis (und mehr), fühle ich mich in ihrer Gegenwart immer mehr wie ich selbst.

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Lennox19901607  31.05.2023, 07:16
@Petshopgirl

Ich bin heute (32) nicht mehr in Behandlung. Das war ich mit Anfang 20. Aber was mir wirklich geholfen hat war der Kontaktabbruch.

Noch heute habe ich aber Probleme damit, wenn jemand sagt ich bin hübsch. Noch heute mache ich sämtliche Aufgaben, die mir jemand aufträgt, weil ich einfach niemanden enttäuschen will. Das führt aber dazu, dass ich auf Arbeit denke, ich muss mich zerteilen. Als ich meine Frau kennenlernte dachte ich, das funktioniert nie. Sie und ihre ganze Familie total schlau, alle 1er Abi, alle tolle Berufe (Lehrer, Richter, Unidozent usw.). Ich habe mich Anfang nicht getraut den Mund aufzumachen, weil ich dachte die hören das ich dumm bin.

Dabei bin ich ja gar nicht dumm. Ich hab mein Fachabi gemacht und bin heute Beamtin im Justizdienst. Ich sage mir auch immer, wärst du nicht so aufgewachsen, du würdest nicht so von dir selbst denken. Aber leider ist das tief verankert und wird mich immer wieder einholen. Darum kann ich dir nur ans Herz legen, wenn du jetzt schon merkst, dass es für deine Kinder nicht gut ist, dann geh weg von ihm.

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Das tut mir leid. Ich habe zum Glück keine persönlichen Erfahrungen mit Narzisten - wir reden hier immer von entfernteren GEschichten. Ich kann ein bisschen berufliche Erfahrungen nachweisen, aber dazu muss man sagen, dass man hier natürlich rationaler vorgeht und gar nicht alles berücksichtigen kann.

Ich möchte dir antworten, weil wir dasselbe Abwägen gerade mit einer guten Freundin durchmachen. Sie möchte sich von ihrem narzistischen Mann trennen. Beteiligt sind ebenfalls zwei Kinder.

Ich möchte damit anfangen, dass ich an der selbstgestellten Diagnose zweifle. Ja, ein paar Aspekte klingen danach in der Frage und in vielen Kommentaren, aber der Hauptpunkt, den du kritisierst (Empathielosigkeit, roboterartiges Verhalten wenn etwas "abgespult" wird und dass es ihm eignetlich egal ist, wie jemand über ihn denkt) klingt für mich viel mehr nach Autismus. Möglicherweise ist es noch gepaart mit anderen Faktoren, wie Narzismus oder sonstiges. Das Verhalten kommt mir aber nun gar nicht so ausgeprägt vor.

Ja, sein Verhalten schadet den Kindern. Entweder direkt (Abwertung durch auslachen (und Verhalten auslachen ist exakt dasselbe) oder kleinreden, die eigene Realität absprechen oder indirekt, weil es eure Paarbeziehung belastet und das bekommen die Kinder mit. Sie werden sehen, wie ihr streitet, oder wie ihr genau das eben nicht tut und du klein beigibst, ihm alles recht machst und ein Leben auf rohen Eiern führst, weil jedes falsche Wort zu großem Streit führt. Und sie werden schnell lernen, wie sie sich verhalten müssen, um Papa zu gefallen und es ihm recht zu machen. Auch wenn sie sich damit selbst verleugnen. Aber das sehen sie ja schon an Mama.

In der Frage fehlt für mich der ganze große Punkt, wie er mit dir umgeht. Sowohl im Streit, aber auch im Alltag. Nur daraus ließe sich abschätzen, ob man seine Schwäche der Empathielosigkeit als Übersetzer und Vermittler überspielen kann oder ob es besser wäre, sich zu trennen.

Deine eigentliche Frage klingt für mich erstmal nach bilderbuchscheidung. Es gibt sowieso nur ein Ich+Kinder und ein Du+Kinder, aber kein Wir, was bedeutet, dass eine endgültige Trennung sogar ein Zugewinn für die Kinder darstellen kann, weil alles klarer geregelt ist und sie so oftmals sogar zu mehr Zeit mit Papa kommen.

ABER: Wird eine Trennung denn so reibungslos ablaufen? Und fair?

Wäre er ein Narzist kommt spätestens an dem Punkt die Zerstörungswut durch. Er würde die Kinder manipulieren und gegen dich ausspielen. Und sie sind noch lange nicht in dem Alter, ihn zu durchschauen und das zu verstehen. Da fehlen noch mindestens 5 Jahre, bis sie so langsam ein GEfühl dafür bekommen könnten, dass das was Papa tut, nicht richtig ist. Und innerhalb von 5 Jahren kann der Bruch schon so groß sein, dass sie nicht mehr auf dich zugehen.

Um mal von meiner Freundin zu erzählen: Nach einem Streit hat die Oma (Mutter vom Vater und vermutlich ähnlich veranlagt) der älteren Tochter (ca 3 Jahre alt) eingeredet, dass ihre Mutter ganz böse ist. Das Mädchen ist dann zu ihrer Mutter gelaufen, hat sie gschlagen und immer wieder geschrien, dass sie eine ganz böse Mama ist. Auf das Warum? Kam nur, Oma hat das gesagt. Ja und Warum? as mache ich dir böses? Dann gab es keine Antwort mehr und man merkte, dass das Kind darüber auch nicht nachgedacht hatte. Einmal angestachelt von der Oma ist sie losgelaufen, handeln. Und das war nur die Oma. Ich denke, man entwickelt eine Vorstellung davon, was für ein leichtes Spiel der Vater hat, um die Kinder auf seine Seite zu ziehen und gegen die Mutter einzusetzen. Und natürlich wird die Mutter nichts dagegen sagen, weil es zur Fairness dazugehört, den anderen Elternteil nicht schlecht darzustellen. Würde sie auf die gleiceh Schiene gehen, geht es erst recht zu Lasten der Kinder. Sie wissen nciht mehr, wem sie glauben sollen, sie werden ganz zerrissen...

Trennen ist bei weitem nicht so leicht, wie es sich anhört. In ihrem Fall hat sie erstmal davon abgesehen, ist aber innerlich sehr auf Distanz gegangen und sie gehen sich auch so aus dem WEg. Ich denke, es ist erstmal okay so, weil man merkt, dass sie wieder mehr Frieden gefunden hat. Es geht ihr aktuell gut damit und da sie die Muster durchschaut hat, lässt sie sich nicht mehr so zum Spielball machen und runterziehen.

Wie ist es bei dir? Was wird passieren, wenn du dich trennst? Wie wird er mit dir und den Kindern umgehen? Du hast ein großes Glück, du hast seine Mutter, die ihr Kind selbst realistisch einschätzen kann und nicht alles glaubt.

Gäbe es eine Möglichkeit, ihn zu einer Diagnose zu bewegen? Autismus bedeutet schließlich nur ein "Anderssein" , aber es ist nicht falsch. Wäre es nur das und ihr könntet beide wieder ein Schritt aufeinander zu gehen, in dem ihr versteht, dass jeder einfach anders denkt und wahrnimmt, ohne dass es ein richtig oder falsch gibt, könntest du seine typisches Schwächen ausgleichen. Und er genau das Verhalten trainieren zu dem er noch kein Repertoire hat.


Petshopgirl 
Fragesteller
 31.05.2023, 19:42

Hallo! Ich antworte dir einfach "durcheinander", hoffe aber alles wichtige zu beantworten.

Manipulation der ebenfalls 3 jährigen Tochter hatte ich schon einmal ganz extrem. Nur sagt er ihr nicht das ich sooo schlimm bin (also nicht direkt), sondern wie arm er ist. Und das sie mir sagen soll das "Papa nicht böse ist"! Er war mit ihr im Schlafzimmer ich im Wohnzimmer es war 11 in der Nacht.. Er hat geheult, und sich von ihr bemuttern lassen!! SOWAS HAT SIE NOCH NIE ANNÄHERND ERLEBT! Ich hätte wirklich ausrasten können, was aber für die kleine alles nur schlimmer gemacht hätte. Als ich ins Zimmer kam hat sie mich weggeschickt.... Folge war, das sie sich für ihn einige Tage extrem verantwortlich gefühlt hat.

Paar Tage nach dem Vorfall ist folgendes passiert : (Man muss sagen das ich mit Kindern im wz schlafe, er im Schlz,). An dem. Abend haben wir alle schon fast geschlafen, plötzlich hustet er.. Meine Tochter ist sofort aufgesprungen und meinte "Papa krank" ich muss ihm? Helfen?.

Ivh habe ihr erklärt das es ihm gut geht, sie sich keine Sorgen machen soll und ob sie nicht lieber hier bleiben möchte. Das verneinte sie. Ich habe ihr eine gute Nacht gewünscht und sie ging mit ihrem kuschelpolster zu ihm... Es verging einige Zeit, da hörte ich ihn plötzlich schnarchen.. Fast zeitgleich kam meine Kleine zurück zu mir ins Bett, und schlief sofort bei mir ein.

Das hat mich ordentlich wach gerüttelt!!

Wie er mir gegenüber ist? Wir schweigen uns an. Schreien tut er quasi nie. Aber das Gegenteil - Schweigen, ignorieren, im Gespräch einfh weggehen. So wie in "deiner" Geschichte habe ich es erkannt und meine Wege und Strategien gefunden um damit zu ohne häufigen Streit oder unnötiger Diskussionen zu leben.

Bezüglich Narzissmus :

Er ist ein eigentlich EXTREM RUHIGER Typ. Andere Menschen interessieren ihn eigentlich so gut wie nie, da alle dumm, unfähig, oder sonst was sind. Der Kassieren zb sagt er das auch direkt verachten ins Gesicht sollte sie sich verzahlen oder anderweitig "zu dumm für diesen Job sein". (WAS MITUNTER EIN GRUND IST WESAHLB ICH MIT IHM NIRGENDS HINGEHEN MÖCHTE). Tonfall monoton, wie gesagt sehr wenig Gestik und Mimik. Wobei er das auf der Arbeit voll drauf hat, da hält er nämlich Präsentationen vor großen Kunden/Firmen .

Für mich persönlich das verletztendste ist, dass ich mich nicht auf ihn verlassen kann.

Beispiel : Ich habe 9 Jahre lang starke Medikamente genommen und nie versucht sie abzusetzten, da ich Angst vor dem körperlichen entzug hatte. 3 Tage VOR Weihnachten fasste ich den Entschluss aufzuhören, der Zeitpunkt hat sich richtig angefühlt und das Vertrauen in ihn das ER für mich DA ist . Ein Versuch war es wer.

Nach knapp 2 Tagen welche ich mit Symptomen ähnlich einer Magen darm Grippe im Bett verbracht hatt(vor den Kindern), drückte er mir eine Tablette in die Hand und sagte : Bitte nimm den scheiß wieder, ICH KANN NICHT ALLES ALLEINE MACHEN. Und vorallem : wie kann ich sowas nur VOR Weihnachten machen! Wie egoistisch ich nicht bin. Wir hätten nur bei meiner Mama zu 3 gefeiert.. Wäre nicht wirklich viel zu machen gewesen. Wäre ich er gewesen hätte ich ohne allem alleine mit ihm gefeiert und der Mama abgesagt!... So denke ich zumindest.

Das hat mich heimgesucht, auch jetzt denke ich mir nur - wie kann ein Mensch so sein. Wer ist Er? Wenn ich ihn in Ruhe darauf anspreche "fühlt" und rechtfertigt er sein Verhalten mit immer den selben Argumenten : Es wäre alles an ihm hängen geblieben und ich wäre egoistisch das vor WEIHNACHTEN zu machen. Obwohl genau das Gegenteil der Fall war!!Ich möchte ihm absolut nicht zur last sein!!!! Ivh mache sowas nicht unüberlegt. Ich versetze sich in seine Situation, aber er NIEMALS IN MEINE!!

TRENNUNG :Keine Ahnung wie er ist, ich traue ihm wenn er betrunken ist ALLES ZU!! Er sagt über sich selbst, dass er EXTREM BÖSARTIG sein kann wenn er möchte (Stille Wasser). Im schlimmsten Fall geht es in richtig, manipulation der Kinder, der Eltern, der Nachbar welche auch Freunde sind, Jugendamt, verunglimpfen, Gericht, ZERSTÖREN!!!

Ich möchte Frieden! Er möchte um jeden Preis gewinnen! Auch in Gesprächen geht es nur um recht und gewinnen, nie um Kompromisse oder Lösungen.

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Rendric  31.05.2023, 20:32
@Petshopgirl

Gut, das it wesentlich eindeutiger. Aber wie du siehst, steckst du in der gleichen Zwickmühle, wie meine Freundin. Denn eine Trennung wird eklig. Es wird nicht fair. Es wird zu Lasten der Kinder gehen. Was du beschreibst, ist auch ein typisches Muster, dass die Kinder mehr Verantwortung übernehmen oder glauben, übernehmen zu müssen. Das wird sich auch weiter fortsetzen. Kinder sind eher geneigt, zu dem Elternteil zu neigen, den sie als schwächer und hilfebedürftiger empfinden.
Frieden wird leider sehr schwer zu finden sein. Getrennt oder zusammen. Tendenziell rate ich natürlich zu Trennung. Aber es wird ganz klar ein Kampf und es wird Verluste geben. Eventuell wäre es ja ein schlauer weg, sich verbündete im Verwandten- und Bekanntenkreis zu suchen.

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Durch dieses Verhalten wird den Kindern sehr geschadet. Dadurch dass sie keine normale Kindheit durchleben dürfen werden sie später Probleme im eigenen Leben haben. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.