Wir bekommen dieses Jahr einen Shiba Inu. Wir können uns nicht entscheiden, ob Männchen oder Weibchen. Was würdet ihr sagen?

6 Antworten

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Hündin

  • wird 1-2 Mal im Jahr läufig und ist während dieser Zeiten für 1-5 Tage paarungsbereit (meist 10.-15. Tag nach dem Ende der Blutung).
  • Während der Läufigkeit ist sie für Rüden interessant und sollte nur angeleint spazieren gehen.
  • Wird die Hündin nicht gedeckt, entwickelt sich nach dem Ende der Läufigkeit eine Scheinträchtigkeit. Bei den meisten Hündinnen bemerkt man diese kaum, bei manchen ist sie deutlich erkennbar. Die Hündin entwickelt Nestbautrieb und neigt stärker zu Unduldsamkeit. Die Ausprägung der Scheinträchtigkeit hängt stark mit dem Umgang des Menschen damit zusammen. Je weniger Aufhebens darum gemacht wird, umso besser.
  • Hündinnen neigen aufgrund des Östrogens etwas weniger zu Aggression unter Artgenossen, doch vertragen sich zwei Hündinnen meist schlechter als zwei Rüden (Ausnahmen bestätigen die Regel).
  • Wenn Hündinnen miteinander raufen, sind die Kämpfe in der Regel heftiger und "blutiger" als zwischen Rüden, da Hündinnen keine Kommentkämpfe (Schaukämpfe) ausfechten, sondern ums Eingemachte kämpfen.
  • Hündinnen gelten gemeinhin als "einfacher" in der Erziehung, was aber so nicht stimmt. Kastrierte Hündinnen verlieren durch den Wegfall des Östrogens zudem dessen aggressionsmindernde Wirkung und werden deswegen öfter als "zickig" erlebt.
  • Um Hündinnen unfruchtbar zu machen, kann man kastrieren oder sterilisieren. Bei der Sterilisation werden nur die Eileiter unterbunden, die Hündin kann nicht mehr trächtig werden, wird aber weiterhin läufig, Dieser Eingriff ist deshalb kaum üblich, obwohl er schonender für die Hündin ist.
  • Bei der Kastration werden die Eierstöcke und meist auf die Gebärmutter entfernt. Das ist eine große Bauch-OP. Die Hündin wird nicht mehr läufig. Bei einer Kastration vor dem 6. Lebensmonat (und NUR dann), sinkt das Risiko, dass die Hündin an einem Mammakarzinom (Brustkrebs) erkrankt. Spätere Kastrationen haben darauf keinen Einfluss.
  • Hündinnen pinkeln i.d.R. beim Gassigehen nur 1-2 Mal einen großen "See". Wer seinen Rasen liebt, sollte lieber einen Rüden wählen, der dann eher die Büsche und Hausecken beglückt.
  • Es gibt aber auch Hündinnen, die häufig markieren und sogar gelegentlich das Bein heben wie ein Rüde. Das hängt mit ihrer Lage im Mutterleib zusammen. Eine Hündin, die dort zwischen zwei Rüden gelegen hat, hat mehr vom vorgeburtlichen Testosteronschub mitgekriegt.

Rüde

  • Rüden sind immer bereit, sich zu paaren. Gibt es unkastrierte Hündinnen in der Nachbarschaft, kann das anstrengend werden, denn viele Rüden werden dann laut oder laufen weg.
  • Aufgrund des Testosterons sind Rüden untereinander streitbarer als Hündinnen. Das beginnt meist mit der Pubertät mit etwa 6-9 Monaten. Ihre Kämpfe sind in der Regel aber weitestgehend harmlos, dafür sehr laut und spektakulär. Gut sozialisierte Rüden raufen zwar, verletzten sich aber meist nicht ernsthaft.
  • Um das zu verhindern, werden viele Rüden kastriert, d.h. die Hoden werden entfernt. Der Eingriff ist einfacher als bei der Hündin. Das Raufen oder Weglaufen kann sich reduzieren, muss es aber nicht.
  • Aggressives Verhalten z.B. gegenüber Menschen wird durch eine Kastration nicht beeinflusst, ebenso wenig das Jagen.
  • Rüden markieren ihr Revier, indem sie alles Mögliche auf ihrem Weg anpinkeln. Büsche, Rosen, Ecken… sind beliebte Objekte. Auch kastrierte Rüden markieren.
  • Rüden sind nicht weniger verschmust oder anhänglich als Hündinnen.

Letzten Endes ist die Wahl Rüde oder Hündin eine Sache der persönlichen Vorlieben.

Ich empfehle, gerade bei Rassen, die nicht ganz einfach sind, mit einer Hündin anzufangen. Die sind in der Regel doch etwas softer, auch wenn es dafür natürlich keine Garantie gibt.

Das Gepopel mit Läufigkeit etc. ist meines Erachtens nach nicht so relevant. Entweder zweimal im Jahr mehrere Wochen Läufigkeit. Oder durchgebrannte Sicherungen bei läufigen Hündinnen in der Nachbarschaft.

Hier wurden ja schon viele Argumente angebracht. Deswegen ist meine Antwort eher eine Ergänzung:

Ihr müsst euch nicht zwangsläufig für ein Geschlecht entscheiden. Ihr könnt das doch auch vollkommen offen halten. Wichtig ist, dass ihr euch Gedanken drum gemacht habt. Aber wenn sich die jeweiligen Vor- und Nachteile für euch etwa aufwiegen, dann ist das doch auch völlig OK.

Ihr wollt doch (hoffentlich) in erster Linie einen Hund, der vom Charakter in eure Familie passt. Wenn ihr das Gelecht offen haltet, könnt ihr euch mehr auf die Charakter-Eigenschaften konzentrieren.

Huhu Suki2502!

Wir haben dieses Jahr auch unseren ersten Hund bekommen und haben nach folgenden Kriterien entschieden:

  • Welches Geschlecht überwiegt im engen Kreis von Freunden & Familie und gibt da Unverträglichkeiten?
  • Lieber alle 6 Monate Läufigkeit oder jederzeit einen Hund, dem eventuell bei einer Hündin alle Sicherungen durchknallen?

Charakter und Verhalten wird man nie wirklich am Geschlecht festmachen können.

Hoffentlich hilft es dir bei der Entscheidung

NB123

Beide haben vor und nachteile. lass dein herz entscheiden.