William Friedkin: Ein Genie ist tot - Deine Meinung?

3 Antworten

Er gehörte neben Francis Ford Coppola und Martin Scorsese zu den wichtigsten Regisseuren des New Hollywood Kino und stellte das mit Filmklassikern wie Brennpunkt Brooklyn (1971), der als Prototyp des modernen Polizeifilm gezählt wird und ihm u.a. einen Oscar als bester Regisseur einbrachte, sowie dem Horrorfilm Der Exorzist (1973), dem das Prädikat gruseligster Horrorfilm seiner Zeit zuteilwurde, zweifelsfrei unter Beweis.

Der Exorzist war wohl auch als er seinerzeit in die Kinos kam, der wohl bahnbrechendste Horrorfilm, der bis dahin entstanden ist und zahlreiche Menschen fassungslos und schockiert zurückgelassen hat. Das verwundert auch kaum, denn selbst aus heutiger Sicht kann sich dieser Klassiker sehen lassen, da er vor allem nach hinten raus, rigoros mit ein paar noch heutzutage gelungenen Schockeffekten zu begeistern weiß. Der Film ist jedenfalls meisterlich in Szene gesetzt worden und vor allem das grauenerregende Make-Up der besessenen Regan und der oscarprämierte Ton, tragen auch heute noch zur schaurigen Unterhaltung bei. Vor allem der Ton ist zum grössten Teil für den Gruselfaktor des Films verantwortlich, da man selbst, wenn man die verunstaltete Regan nicht sieht, oft nur hört, was in dem Zimmer abgeht, bevor man mit einer der Figuren in den Raum tritt und es in den meisten Fällen zu verrückten, aber von Linda Blair und Eileen Dietz großartig gespielten Szenen kommt. Der Film hat für mich bezüglich des Gruselfaktors und seiner aufgeworfenen gesellschaftskritischen Glaubensfragen deshalb auch heutzutage völlig zurecht seinen Kultstatus.

Weitere Filme von William Friedkin waren u.a. noch Leben und Sterben in L.A. (1985), Jade (1995), Die Stunde des Jägers (2003), Bug (2006) oder Killer Joe (2011).

Ich teile deine Bezeichung "Genie" somit jedenfalls ohne Einschränkungen und bedanke mich für die Frage.

Möge er in Frieden ruhen:

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Mit filmischen Grüßen

SANY3000

 - (Film, Tod, Horror)

Bedauerlich, jedoch unvermeidlich.