Will nach Feierabend nur meine Ruhe. Wem geht es auch so?
Hallo. Ich hätte mal eine Frage in die Runde.
Ich bin 38 Jahre und arbeite in einem sozialen Beruf. Ich mag meinen Beruf eigentlich sehr gerne und habe oft 60 Stunden die Woche Menschen um mich rum. Nach Feierabend sieht das ganze allerdings anders aus. Da will ich soweit es geht niemanden mehr sehen. Einzige Ausnahme ist meine Partnerin. Ansonsten fühle ich mich zunehmend genervt, wenn ich nach Feierabend noch mit irgend jemanden was unternehmen oder mich treffen soll. Am liebsten setzt ich mich nach Feierabend in den Garten oder auf die Terrasse oder später vor den Fernseher. Jedes zusätzliche Treffen ist für mich die reinste Tortur. Ich habe einfach keine Lust mehr mich auch noch nach Feierabend mit anderen Menschen zu beschäftigen. Wie gesagt, einzige Ausnahme ist meine Partnerin. Wobei ich auch da lieber zu Hause bin als im Kino oder Restaurant. Vor kurzem haben Kollegen von mir 1x im Monat einen Stammtisch ins Leben gerufen. Ich war aber noch nie dort, weil ich wie gesagt nach 8-10 Stunden Arbeit einfach meine Ruhe haben möchte.
An den Wochenenden ist es etwas anders. Da ist auch mal ein kleines Treffen mit Freunden drin, wobei ich auch zunehmend Geburtstagsfeiern o.ä. meide. Mir ist es einfach zu anstrengend mir am Wochenende die Nächte mit inhaltslosen Gesprächen um die Ohren zu schlagen.
An den Wochenenden und im Urlaub bin ich viel unterwegs, am liebsten in der freien Natur oder gleich weiter weg. Aber am liebsten alleine oder mit meiner Partnerin. Alle anderen sind mir zu anstrengend.
Ich bin sehr glücklich, wie es ist, aber ich frage mich, ob das noch normal ist?!
7 Antworten
Bin 22 und arbeite in einem Fitnessstudio... also auch permanent mit Menschen zu tun und auch wenn meine Kollegen scheinbar unermütliche Partytiere sind, ich bin es nicht. Brauche nach der Arbeit einfach meine Ruhe... mich will nach der Arbeit auch niemand mehr sehen
Wenn du damit zufrieden bist, würde ich mir nicht weiter den Kopf darüber zerbrechen, und wenn Freunde kein Verständnis dafür haben dann sinds meiner Meinung nach die falschen. Am Wochenende kann man sich immer noch treffen. Aber wenn man nicht super extrovertiert ist braucht man am Tag auch einfach ein bisschen Zeit für sich.
Das kenne ich, geht mir auch so.... wie du muss ich den ganzen Tag aufmerksam sein, zu hören, empathisch sein.... da will man abends einfach nichts mehr hören oder erzählen (bis auf meine Familie - so wie bei dir die Partnerin).... sich einfach berieseln lassen oder eben auch zusammen schweigen....
Also ich denke, das das schon normal ist bei Berufen, die viel mit Menschen zu tun haben.
Hallo und Mahlzeit, flo84752!
ich bin zwar nur ein junger Mann, aber sehe das auch so.
Ich war allerdings nie so ein Partytyp/-gänger usw. Hatte mein Leben stets im Griff und meine Prioritäten waren schon als Kind, Teenager usw. anders gesetzt.
Ich bin teilweise im HomeOffice, habe aber nebenbei noch zwei Jobs im Sozialbereich. Dann noch stundenweise im Fitnessstudio. Das heißt, dass mein Tag völlig zerhackt ist und ich mich zwischendurch um 76228 Menschen nebst Problemen, Papierkram usw. kümmern muss. Ich habe zwar dazwischen immer Pausen, aber bin am Abend einfach Knülle.
Zudem nehme ich noch an einer Weiterbildung teil, die ebenfalls "Zeit" und "Energie" fordert.
Kumpels haben es leichter. Die gehen in die Schule und sind dann an Nachmittag usw. zu Hause. Oder in der Arbeit. Einfach durcharbeiten und dann kommen die zumeist zwischen 16:00/17:00 nach Hause.
Mein Tag ist zerhackt, sodass ich manchmal erst um 19:30 oder 20:30, 21:00 Uhr nach Hause komme. In Spitzenzeiten sogar erst um 22:00 Uhr. Bei mir startet der Tag allerdings schon um 05:00 Uhr (Sport usw.).
Ich finde es gut, dass Du "ebenfalls" einen sozialen Beruf hast. Ich kann Dich zwecks der Problematik auch verstehen. Mir geht es genauso. Ich habe zwar leider keine Freundin, aber möchte dann am Abend auch "Ruhe" haben und keinen Menschen mehr "sehen". Aber, ich bin auch nicht der Typ, der dann jeden Tag nach der Arbeit einen hebt oder Party macht. Das kostet ja auch etwas!
Du, was ist denn schon normal? Jeder Mensch ist anders und hat dementsprechend auch andere Wünsche, Vorstellungen usw.
Und ja, wer eben viel arbeitet oder wenn es bei der ARbeit anstrengend war, der möchte eben auch einmal -oder immer- seine Ruhe haben!
Mensch A ist so, Mensch B ist anders.
Ich finde es aber "normal" bzw. "logisch". Mir geht es auch so und es ist auch logisch. Man benötigt einfach auch einmal Zeit für sich oder Zeit zum abschalten.
Ein Freund von mir ist nach der Arbeit immer ins Fitnessstudio gegangen. Anfangs bin ich mitgegangen, aber hatte dann dort keine Ruhe. Erstens war es stets warm, dann war alles überfüllt, zudem fast nur ASSIs dort und durch meine Behördentätigkeit(en) kamen dann diverse Leute und wollten nur "kurz" etwas fragen. Nun, wenn der Nerv schon blank liegt und man kaputt ist, dann geht eben nicht mehr.
Und ja, wenn ich eine süße Freundin hätte, würde ich mit ihr den ganzen Tag bzw. restlichen Abend verbringen. Es gibt doch nichts schöneres. Schon gechillt, gemeinsam und abschalten!
Wenn es dir damit gut geht, hast du die Frage für dich bereits beantwortet.
Natürlich ist das normal, warum auch nicht? Mir geht es genauso: ich arbeite auch in einem sozialen Beruf und nach Feierabend will ich einfach meine Ruhe haben, da es auch sehr stressig ist. Was will man denn noch gross an dem Tag machen, wenn man Volltags arbeitet? Dafür sind dann die Wochenenden da, wenn überhaupt.