Will ich zu viel (Freundschaft/Freunde)?
Irgentwie weiß ich nicht ob ich was falsch mache ider zu viel verlange deswegen frage ich hier.
Bin in der 12 Klasse und habe eigentlich eine echt gute Freundesgruppe aber halt nur in der Schule. Ich bin die, die alle Treffen plant bzw die sie aus dem Gruppenchat rausholt. Einmal wollten ich mich mit 2 Freundinnen treffen, aber die haben 2 mal abgesagt, ich hatte danach nicht mehr weitergeplannt und so haben wir uns nie getroffen.
Manchmal will ich auch Spiele mit meiner Gruppe spielen aber es läuft immer so ab:Ich schlage es vor, die sagen ja ist coole Idee und wenn ich dann aber nicht alles planne und sie daran erinnere wird es nie passieren. Wollte mir schon 2 mal Spiele kaufen nur für die anderen, aber sie haben es eh wieder vergessen und ich hätte mir es um sonst geholt.
Ich planne auch keine Treffen mehr seit 1nem Jahr, also gab es auch keine Treffen mehr( da ich ja nichts gemacht habe)
Manchmal schlagen die halt auch was vor aber plannen es nie. Immer so leere Worte...
1 Antwort
Hallo (⌐■_■)
Nein, ich empfinde es vom lesen her nicht so, als würdest du zu viel fordern. Du scheinst sehr aktiv und bemüht gewesen zu sein, du hast versucht, die Freundschaften oder Kontakte zu pflegen, allerdings scheint da wohl nie wirklich was handfestes bei herum gekommen zu sein, das tut mir leid für dich
Ich sehe es so: Wenn eine Dynamik zu einseitig ist, dann gibt es da ab einem gewissen Punkt auch keine Entwicklung mehr, betrachte es als Wippe. Man muss auf beiden Seiten i.d.R. mitwippen, sonst steckt immer einer unten oder oben fest und nichts bewegt sich.
Manche Menschen gewöhnen sich sehr schnell an solche Dynamiken, sie verinnerlichen "Ich brauche nichts zu tun, weil XYZ regelt das" und das definieren diese Menschen dann als Freundschaft, was Freundschaft aber eigentlich ist, ist ein geben und ein nehmen und wenn du ständig gibst, dann werden andere immer nehmen, auch weil du dich verantwortlich zu fühlen scheinst, "du nimmst das in die Hand - weil wenn du es nicht machst, macht es keiner" ist das eine Freundschaft?
Du solltest jetzt überlegen, wie du weiter vorgehen willst. Tust du nichts, aber schweigst auch drüber, dann kommt vllt. auch bei der anderen Seite nichts, weil das Bewusstsein dafür fehlt, dass da was oder jemand fehlt, der nicht mehr plant. Anders kannst du natürlich auch das Gespräch suchen und mitteilen, wie du dich fühlst, dass du die Arbeit machst, aber von den anderen nie was zurückbekommst, nicht einmal dann, wenn ihre einzige Aufgabe darin besteht, da auch zu erscheinen oder sich das zu merken.
Sich wertgeschätzt zu fühlen ist etwas wichtiges, es sagt uns, dass wir anderen wichtig sind, dass sie unsere Arbeit und Gesellschaft mögen und auch dankbar sind, was es nicht heißt ist, dass man sich drauf ausruhen darf und immer davon ausgehen darf, dass nur weil es einmal so läuft es immer so läuft. Und das musst du auch verinnerlichen.
Du darfst, wenn dir diese Freundschaft was bedeutet und du die nicht beenden willst, weil du denkst, das ist noch zu rigoros der Schritt auch nicht gleich wieder in das Muster fallen, alles in die Hand nehmen zu wollen. Du musst in dem Fall drauf vertrauen, dass wenn du ihnen mitteilst wie du dich fühlst und was du dir wünschst, dass wenn sie die Freundschaft auch wollen, da auch was von ihrer Seite aus kommt.
Passiert das nicht, also bleibt es nur bei leeren Versprechungen, dann solltest du ernsthaft darüber nachdenken, die Konsequenzen zu ziehen und klare Grenzen zu setzen. Das kann so aussehen, indem du es trennst, Schule ist Schule, was danach passiert, musst du nicht mit ihnen ausmachen, dann ist das so, da muss man keinen Hehl draus machen, dann finde neue Freundschaften, die auch wirklich was mit dir unternehmen wollen und sich auch aktiv dafür einsetzen.