Wieso wollen Frauen Jünger aussehen , und Männer älter?

6 Antworten

Viele Frauen verwelken im Alter wie Pflanzen. Das Problem dürfte ab etwa 45 Jahren auftreten wenn Falten sichtbar sind. Im Anfangsstadium finde ich das aber nicht stôrend.

Ich glaube nicht, dass erwachsene Männer älter wirken wollen. Schon ab Anfang 40 wird man mitunter von jungen Frauen als "alter geiler Bock" beschimpft. Das ist ärgerlich wenn man auf "frische Ware" steht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bei Frauen hat es nicht zwingend etwas mit der Partnerwahl zu tun, sondern mehr mit der Selbstakzeptanz.:-) Ausgelöst durch äußere Einflüsse.

Einen Partner zu finden, klappt in jedem Alter und die Männer, die sehr viel Jüngere Frauen mögen, sind ja allgemein kein wirkliches Beziehungsmaterial. Da es sich da um reines "Kompensieren" handelt und die meisten Frauen einen Mann bevorzugen, der emotional reif ist. Soll heißen: Im Endeffekt findet sich so, was zusammenpasst und zusammen gehört und es gibt keinen Grund sich an Männern zu orientieren, die jüngere Frauen mögen.

Was da noch eher ein Problem ist, ist die Tatsache, dass Frauen stärker konditioniert werden, jung auszusehen. Und das schon sehr sehr lange Zeit. Es ist also ein fossiles Überbleibsel längst überholter Strukturen.

Denn jung auszusehen wird seit jeher mit "Fruchtbarkeit" assoziert. Und auch das Thema "Schönheit" wird mit Jugend und Fruchtbarkeit assoziert. Warum das so ist: Östrogene bestimmen feine Gesichtszüge. Ab der Menopause produziert der Körper wiederum weniger Östrogene.

Ein Mann wiederum besitzt keine biologische Uhr, von der Andere seinen Wert abhängig machen. Und Fruchtbarkeit bestimmte absurderweise seit jeher den Wert einer Frau.

Über Jahrhunderte galten Frauen ab dem Ende ihrer Fruchtbarkeit als "ausrangiert". Warum das ist, ist ganz simpel: Jahrhunderte lang wurde Frauen ihre Unabhängigkeit genommen und sie auf alles herunterreduziert, bei dem die eigene Persönlichkeit und Bedürfnisse am Wenigsten relevant waren. Aber hauptsächlich relevant, womit sie dem Mann "dienen" konnte. Sie musste schön sein; fruchtbar sein; sich kümmern; brav sein; fleißig sein usw.. Nur für ihren Mann. Und natürlich war es normal, dass Männer weitaus oberflächlicher waren, als die Frauen selbst. Weitaus wertender in ihrer Wahl.

Eine Frau für sich selbst galt als so wertlos, dass einem Mann eine Mitgift gezahlt wurde, wenn er sie heiratete. Für den Mann wiederum galt in seiner Auswahl: Je jünger, desto besser; je schöner, desto besser.

Es konnte durchaus auch eine viel zu junge Frau und viel zu alter Mann sein. Sehr häufig sogar. Mitspracherecht hatten am Ende die Eltern und der Mann. Abnormalerweise ist das noch heute in manchen Ländern so.

Da liegen also die Ursachen. Doch nun wieder zur Optik:

Heute ist die Partnerwahl für Frauen ein weitaus weniger relevantes Thema. Es steckt kein gesellschaftlicher Druck mehr dahinter und sie ist nicht mehr auf die "Gunst" von außen angewiesen. Sie kann frei wählen, wen sie liebt. Anstatt den Mann, der sie als "akzeptabel" erwählt. Eine Frau braucht keine Bewerber mehr und nur noch der Mann den sie selbst wählt und liebt, soll sie schön finden.

Es gibt zwar heute absolut keinen Grund mehr, permanent männlichen Anforderungen genügen zu müssen, die meist auf abnormal hohen optischen Erwartungen an Frauen gestützt ist (denen manche Männer davon nicht einmal selbst gerecht werden könnten). Aber so etwas verschwindet dennoch nicht so leicht. Denn gerade durch diese abnormalen Erwartungen an Frauen hören Frauen ein Leben lang abwertende Aussagen von Männern über ältere Frauen, oder Frauen mit sonstigen Makeln.

Sie hören all das; verinnerlichen es zu tief und betrachten sich selbst. Und vergleichen sich darum selbst permanent mit anderen Frauen. Aufgrund dieser Tatsache schätzen selbst sehr attraktive Frauen sich selbst oft sehr viel unattraktiver oder älter aussehend ein, als sie tatsächlich sind. Frauen betrachten meist sogar andere Frauen als sehr viel attraktiver, die manche Männer als unattraktiver einschätzen, als diese Frau. Nur mit sich selbst sind sie unglaublich kritisch.

Konditionierung und Oberflächlichkeit hat also lange Folgen und ist teilweise auch zeitenübergreifend. Was zu lange "normal" war, ist schwer wieder rückgängig zu machen. Und "jung" oder "schön" aussehen zu wollen, entsteht aus der permanenten Sorge, nicht ausreichend zu sein. ...In der heutigen Zeit wird all das durch ein falsches Bild aus den sozialen Medien sogar noch schlimmer.

Ich fass es nochmal kurz zusammen:

Der Östrogenspiegel einer Frau ist wenn sie jung ist am höchsten; ein hoher Östrogenspiegel sorgt für besonders gleichmäßige, also "feminine" Gesichtszüge (Deshalb gilt die Frau auch als das "schöne Geschlecht"). Weiblichkeit bedeutet Fruchtbarkeit. ...So wie ein Mann seinen Wert von seiner Männlichkeit; Potenz oder Zeugungsfähigkeit abhängig macht, ist es bei der Frau ihre Fruchtbarkeit. Nur in diesem Fall mehr durch Druck von außen und nicht von innen.

Dass Männer wiederum älter aussehen wollen, glaube ich so eher nicht. Inzwischen hat sich durch den permanenten Einfuss von Medien, wo Männer auch oft zu utopisch perfekt aussehen, auch da einiges geändert. Ich kenne z.B. auch ältere Männer, die sich die Haare färben, obwohl sie mit ihren grauen Schläfen weitaus besser aussehen würden.

Und ich denke, in besonders jungem Alter sind es beide Geschlechter, die sich wünschen , älter zu sein. Weil man glaubt, ernster genommen zu werden, wenn man älter ist.

Die Situation, dass man denkt: "Ich werde nur dann akzeptiert, wenn..." verliert sich im Leben im Grunde genommen nie. Es ändert sich nur in dem, was man glaubt sein zu müssen, um zu genügen.

SchakKlusoh  30.12.2023, 10:15
Bei Frauen hat es nicht zwingend etwas mit der Partnerwahl zu tun,

Doch. Jede Frau weiß, daß ihre besten Jahre (Aussehen und Fruchtbarkeit = begehrenswert) zwischen 21 und 25 liegen. Siehe Diagramm in meiner Antwort.

Selbstakzeptanz.:-) Ausgelöst durch äußere Einflüsse.

Genau!

Einen Partner zu finden, klappt in jedem Alter

Für Sex ja, für feste Beziehungen nein. Mit steigendem Alter steigt auch die Konkurrenz. Jeden Tag werden Hunderte von Frauen 18 und vergrößern damit den Pool. Mit jedem Tag sinkt die Zahl der akzeptablen Männer (where have all the good men gone?), weil sie entweder weggeheiratet werden oder aufgeben.

https://www.youtube.com/watch?v=vXk3dYscUKI

Da es sich da um reines "Kompensieren" handelt

Nein, das ist Biologie und Psychologie. Über Dreissig sinkt die Fruchtbarkeit und steigt die Möglichkeit einer Risikoschwangerschaft bei Frauen. Frauen über Driessig haben eventuell unverarbeitete Altlasten, sich "ausgetobt" und sind deshalb nicht mehr spontan, an Neuem interessiert, spielerisch ..., haben haufenweise Exe, mit denen sie vergleichen (und Vergleiche machen unglücklich) usw. usw.

Es ist also ein fossiles Überbleibsel längst überholter Strukturen.

Nein, das ist Biologie. Das ist kein "gesellschaftliches Konstrukt".

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SchakKlusoh  30.12.2023, 22:50
Und Fruchtbarkeit bestimmte absurderweise seit jeher den Wert einer Frau.

Das stimmt nicht. Das Phänomen, daß Frauen, die keine Kinder bekommen konnten, verstossen wurden oder der Mann sich eine Konkubine zulegte, gab es nur in der Oberschicht. Über 90% der Menschen gehörten nie zur Oberschicht.

Über Jahrhunderte galten Frauen ab dem Ende ihrer Fruchtbarkeit als "ausrangiert".

Alte Frauen waren im Gegenteil wertvoll, weil sie die Kinderbetreuung der Enkel und anderer verwandter Kinder übernahmen, den Haushalt führten, Handwerke ausübten, die Traditionen bewahrten usw.

Alte Männer, wenn sie nicht mehr arbeitsfähig waren, galten und gelten heute noch als entbehrlich.

https://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/der_alte_grossvater_und_sein_enkel

Jahrhunderte lang wurde Frauen ihre Unabhängigkeit genommen

Das ist ein feministisches Horror-Märchen. Männer waren nicht weniger abhängig. Mache Dir einmal die Machtverhältnisse in früheren Jahrhunderten klar. Es gab nur eine kleine Oberschicht und über 90% der Menschen waren Untertanen. Wer wurde denn zum Kriegsdienst gepreßt?

und sie auf alles herunterreduziert, bei dem die eigene Persönlichkeit und Bedürfnisse am Wenigsten relevant waren

Genau wie oben: 90% der Menschen waren Untertanen. Sie hatten sogut wie keine Bildung und nur wenige Rechte. Frauen wie Männer. Aber es gab Ausnahmen. Einfach einmal Geschichtsbücher lesen. Die sind voller Frauenfiguren, die Handel trieben, Unternehmen führten, Länder regierten, in die Politik eingriffen ...

Eine Frau für sich selbst galt als so wertlos, dass einem Mann eine Mitgift gezahlt wurde, wenn er sie heiratete

Das ist eine Verdrehung der Tatsachen. Du verwechselst hier europäische Verhältnisse mit indisch/arabischen Verhältnisse. Bitte informiere Dich aus verläßlichen Quellen.

In Deutschland war es bis ins späte 20. Jahrhundert üblich, dass junge Frauen bis zum Zeitpunkt ihrer Heirat eine Grundausstattung an Gütern für den zukünftigen Haushalt angesammelt hatten. Diese als Aussteuer bezeichneten Güter bestanden häufig aus hochwertigen Heimtextilien, Essgeschirren und anderen im Haushalt benötigten Gegenständen („Aussteuerqualität“), die meist in Form von Geschenken erworben und bis zur eigenen Heirat aufbewahrt wurden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mitgift

Die Mitgift sollte dem Ehepaar den Start ins Familienleben erleichtern. Sie bestand meistens aus Haushaltsgegenständen und Tuchwaren. Wurde die Mitgift in Geld, Land, Vieh usw. gegeben, so ging dies nicht in den Besitz des Mannes über, sondern nur in seine Verfügungsgewalt als Haushaltsvorstand.

Falls der Ehemann stirbt, dient sie seiner Witwe zur finanziellen Absicherung.

In Gesellschaften, die Töchter aus der Linie der Vererbung ausschließen (siehe Patrilinearität), kann die Mitgift auch als vorgezogenes Erbe angesehen werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mitgift

Mitspracherecht hatten am Ende die Eltern und der Mann.

Das ist ebenfalls eine Verdrehung der geschichtlichen Tatsachen. Frauen hatten sehr wohl ein Mitspracherecht. Anders als heute, waren Ehen aber keine Liebesheirat. Es waren oft arrangierte (keine Zwangs-)Ehen, die Arbeits- und Wirtschaftsgemeinschaften darstellten.

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ziemlich einfach: Frauen altern schneller (werden in der Jugend schneller reif und altern eben auch später noch schneller), sehen damit also auch immer etwas älter aus. Bei Männern hingegen ist es genau das Gegenteil (die sehen einfach immer etwas jünger aus). Ein Mann will der Frau entsprechen (dafür müsste er älter aussehen)

Pvpxx  02.02.2024, 11:13

Ja und manchmal sehen Männer viel Jünger aus und damit fällt er aus dem Rasster.

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die Gesellschaft gibt einfaxh vor dass frauen immer jünger aussehen müssen. merkt man einfach wie viele Männer minderjährige ansprechen oder Filme mit minderjährigen/ gerade erst legalen Mädchen/frauen schauen

SchakKlusoh  30.12.2023, 10:16

Nerin, das ist Biologie.

Frauen Anfang Zwanzig sind einfach attraktiver als Anfang Dreissig.

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Weil Männer Frauen zwischen 21 und 25 am attraktivsten finden. Frauen sind in dem Alter auf dem Gipfel ihres Aussehens und ihrer Fruchtbarkeit.

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Ältere Männer haben meist mehr Status. Sie haben etwas im Leben erreicht, haben Erfahrung und meist auch Geld. Darauf stehen Frauen.

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Frauen haben etwa 25 Jahre Zeit um Kinder zu bekommen. Wenn man davon 15 Jahre mit Beruf, Karriere, ONS, FWB, Party usw. verschwendet und dann in den letzten Jahren noch versucht einen brauchbaren Mann zu finden und schwanger zu werden, sollte man das nicht der Natur vorwerfen.

Eher sollte man es dem modernen Feminismus, den Feministinnen nach der Gleichberechtigung (so etwa nach 2000), vorwerfen, daß die den Frauen einen falschen Lebensplan suggerieren.

x*100 ONS in den Zwanzigern und mit Anfang Dreissig seine Eier einfrieren, ist kein kein guter Lebensplan.

https://youtu.be/rvVxvlbmTl4?t=202

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