Wieso hört man so oft, dass man bei der Polizei so wenig verdient?
Ich meinte man startet in A9 und kriegt etwa 2400 netto. Das ist dafür, dass man mit 21/20 schon anfängt ssoviel zu verdienen nicht schlecht. Dann ist es zusätlich noch realistisch irgendwann mal, wenn man engagiert ist, in A11 zu kommen, wo man ein Grundgehalt von etwa 4300 Euro brutto nach 20 Dienstjahren hat dazu kommen noch einige Zuschläge der Polizei, Familienzuschläge etc, sodass man bestimmt auf 4800 brutto kommt, was als Beamter etwa 4100 netto sind. Das ist doch einiges. Vor allem, wenn man sich überlegt, dass man als Polizist ab etwa dem 20. Lebensjahr arbeitet während beispielsweise Anwälte viel später anfangen
10 Antworten
Wieso hört man so oft, dass man bei der Polizei so wenig verdient?
Ich weiß nicht, wo man das so oft hört, ich höre das nicht oft.
Sicher gibt es für Abiturienten mit Studium höhere Verdienstmöglichkeiten, aber die Anzahl derer, die tatsächlich diese Stellen bekommen, sind gering. Aus meiner Schulabschlussklasse haben 4 ein höheres Nettoeinkommen als ich gehabt, der Rest musste sich unter Wert verkaufen.
Heute ist das noch extremer. Sehr viele Abiturienten kommen über einen Handwerks- oder Angestelltenberuf nicht hinaus.
Unter dem Strich ist Polizist zu werden, keine schlechte Wahl: unkündbar, bevorzugt als Krankenversicherter, sichere Pension.
Kann ich nur empfehlen.
Günstigere Beiträge bei allen Versicherungen weil im Öffentlichen Dienst beschäftigt Addiert man diese Ersparnisse über ein Berufsleben eines Beamten, dann kommt da eine stolze Summe heraus.
Beihilfe.weis nicht ob das heute noch so ist. Komme aus einer Beamtenfamilie.
Beispiel: man wird krank und bekommt vom Arzt eine Rechnung über 1000.--€. Da war es früher so, dass man die Rechnung bei der Krankenkasse einreichte und die übernahm einen Teil der Arztrechnung. Die Beihilfe beteiligte sich ebenfalls an den Kosten. Ich weiss, dass beide Kostenträger damals in der Summe mehr als die 1000.--€ bezahlten. Da lag dann die Erstattung bei ca. 1200.--€ und der Patient hat damit sogar ein Geschäft mit seiner Krankheit gemacht.Ob das heute noch so ist, weiss ich nicht. Vielleicht kann man da ja mal näher etwas erfahren ?
Problem ist, dass die Gehälter nur gering variieren können. Der PHK in München bekommt etwa genau soviel wie der PHK in Kleinkleckersdorf. Die Lebenshaltungskosten sind aber sehr unterschiedlich. Schon die Mietkosten können um ein Vielfaches unterschiedlich sein.
Die Leute verstehen einfach nicht, dass das Bruttogehalt zwar niedriger ist als teilweise in der Privatwirtschaft, doch da sie weniger Abzüge haben, ist das Netto eben höher.
Sie vergleichen somit immer Äpfel mit Birnen. Weiterhin vergessen sie die Zuschläge, die bei mir gut ein Viertel ausmachten.
So viel weniger Abzüge sind das nicht. Da müsste man nämlich auch die private KV, pdu Absicherung, Anwartschaft usw. einrechnen, die statt der Sozialversicherung anfallen. Tut auch nie jemand.
Zunächst mal steigt man nur nach einem abgeschlossenen Studium, d.h. im gehobenen Dienst mit A9 ein. PM‘s sind in der Gruppe A7.
Dann hat man in der Regel eine 41,5 h Woche. Das heißt pro Woche 1,5-2,5 Stunden geplanter Mehrdienst als in regulären Berufen.
Man arbeitet im Schichtdienst, was eine Belastung für Körper und Geist darstellt. Gerade in Städten handelt man oft unter Gefährdung seiner Gesundheit und teilweise seines Lebens.
Ferner kriegt man Überstunden nicht bezahlt, oft gibt es auch nur schwer die Möglichkeit sie abzubummeln. In einigen Fällen werden Überstunden schlicht gestrichen.
Alles in allem ist die durchschnittliche Besoldung auf den ersten Blick sicher nicht schlecht. Aber nach einem Studium in der freien Wirtschaft hat man die Chancen deutlich mehr Geld zu verdienen. Und dabei muss man sich nicht bepöbeln oder angreifen lassen.
Die Besoldung ist also schlicht nicht angemessen, sondern zu niedrig.
Die Frage ist eben, warum man sich für den Beruf des Polizisten entscheidet, wenn man weiss, dass es da auch zu Problemen mit Demonstranten oder anderen kommen kann. Schichtdienst hat, an Feiertagen mitunter arbeiten muss, versetzt werden kann.
Das alles weiss man, wenn man sich für diesen Beruf entscheidet.
In meinem Verein haben wir auch drei Personen die Polizisten sind. Da beschwert sich keiner wegen Überlastung oder schlechter Bezahlung. Die arbeiten im gehobenen Dienst. Nehmen regelmässig am Sport Teil und keiner fehlte da mal, weil er arbeiten musste.
Sicher gibt es in der freien Wirtschaft die Möglichkeit, mehr zu verdienen. Aber auch das Risiko dem Rotstift zum Opfer zu fallen, wenn es um Personalabbau geht.Da hast die als Beamter mehr Planungssicherheit in die Zukunft. und am Ende eine sicher ausreichende Pension.
Es gibt nicht nur Vorteile im Leben, manchmal auch Nachteile. Da muss man abwägen, welchen Weg man gehen möchte.
Im einfachen Dienst klingen 2400 Euro netto durchaus attraktiv , aber nur wenn man dann in die "Traumdienststelle Dorfsheriff" mit geregelten Arbeitszeiten ohne Wechselschichten und Überstunden nebst minimaler Kriminalitätsrate käme .
Die Realität sieht Anno 2020 für einfache Polizeimeister im Karrierebeginn deutlich anders aus . 24/7 Schichtverteilungen , massiv Überstunden , Stress , deutlich abnehmender Bürgerrespekt vor Polizisten gerade in Brennpunkten und erheblich gesteigertes Risiko für Verletzungen im Dienst .
Gewiss werden es nicht alle Karrierestarter bei der Polizei so hart erwischen , und auch alle werden sich damit nicht über ein nahezu bis zum Lebensende garantiertes Gehalt nebst späterer Pension in dieser Höhenlage beschweren , aber es ist halt schon ein massiver Unterschied , in Essen Nordstadt oder Region Bayrischzell eingeteilt zu sein .
Nur bei Beihilfe und an die privaten Kosten denkt bei Netto keiner. Die gehören auch ÜBER den Strich
Und mit Freier Heilfürsorge wirst du als Kassenpatient eingestuft.