Wieso hat Propan größere zwischenmolekulare Kräfte als Propen?
Hallo zusammen,
Ich soll unter anderem Propen und Propan nach ihren Siedepunkten sortieren. Dass Siedepunkte unmittelbar an zwischenmolekulare Kräfte gebunden sind, ist kein Geheimnis.
Mir stellt sich nur die Frage, warum die zwischenmolekularen Kräfte (in diesem Fall Van-der-Waals-Kräfte) beim Propan größer sind als beim Propen. Liegt das an dem einen Wasserstoff Atom, das mehr ist, somit auch ein positiv geladenes Teilchen mehr, welches evtl. bei der Elektronegativitätsdifferenz eine Rolle spielt?
Dass der Siedepunkt für Propan -42°c und für Propen -47°c ist, weiß ich. Allerdings will ich verstehen, warum das so ist.
Eine schnelle Antwort würde mir sehr weiterhelfen:)
1 Antwort
Die Reihe von sp³-hybridisierten C-Atomen geht zwar in genauer Betrachtung im Zickzack, in "größerer" Betrachtung ergibt das aber ein ziemlich gerades, gleichmäßiges Molekül. Ungefähr so (ist nicht Propan, nur zur Veranschaulichung). Die Müleküle können sich schön satt mit den langen Seiten aneinander legen.
Die Doppelbindung zwischen zwei sp²-hybridisierten C-Atomen verursacht einen "Knick" in dieser gleichmäßigen Kette. Ungefähr so. An dieser Stelle können die Moleküle nicht so schön gerade aneinander liegen. Also ist die Fläche, auf der die VdW-Kräfte wirken, etwas kleiner.