Wieso hätte ein Eintritt der USA in den europäischen Krieg den Zusammenhalt der Vereinigten Staaten gefährden können?

3 Antworten

Ok, jetzt habe ich verstanden, welchen Krieg du meinst.

1917 war die Lage prekär. Der US Amerikanische Präsident Wilson hat seine Wahl gewonnen mit dem Slogan: „Die USA greifen in keinen Krieg in Europa ein“. Doch seit seiner Wahl sind diverse Dinge geschehen: Das Zarenreich wurde im Oktober 1917 von den Bolschewiki, den Kommunisten gestürzt und schloss Waffenstillstand mit dem deutschen Kaiserreich, was zur Übermacht der Deutschen in Europa hätte führen können. Es wurden, vorallem durch den deutschen U-Boot krieg US Bürger geschädigt, beim Untergang der „Lusitania“ durch ein Torpedo der Deutschen, starben glaub etwa 112 US Bürger. Alle Kriegsparteien waren am Anschlag, kämpften aber, mit milionen von Toten weiter. Die Sympathie der USA lag bei der Entente, den Gegnern des deutschen Kaiserreiches. Eine Gefahr des Zusammenhaltes der USA bestand höchstens darin, dass viele US Bürger nicht einsahen, weshalb das Blut tausender von US Soldaten auf europäischen Grund und Boden für etwas, das sie eigentlich nichts anging, vergossen werden sollte. Trotzdem traten die USA 1917 in den Krieg ein, denn sie verstanden das deutsche Kaiserreich als ein Gegner der Demokratie, was ja auch so war.

Niconasbeznas  06.02.2019, 16:09

Die Lusitania wurde im Mai 1915 versenkt, das war auf keinen Fall der nicht der Anlass.

Den wichtigsten Aspekt unerwähnt gelassen! Das war der eigentliche Anlass für den Kriegseintritt. Diese Deutsche Dummheit! Die Zimmermann-Depesche!

Die Zimmermann-Depesche war ein verschlüsseltes Telegramm, das Arthur Zimmermann, der deutsche Staatssekretär des Auswärtigen Amts, am 19. Januar 1917 über die deutsche Botschaft in Washington, D.C. an den deutschen Gesandten in Mexiko sandte.

Ziel war ein Bündnis zwischen Deutschland und Mexiko für den Fall, dass die Vereinigten Staaten von Amerika im Ersten Weltkrieg ihre Neutralität aufgeben sollten. Der Regierung von Mexiko wurde in diesem Falle Unterstützung in Aussicht gestellt für die Rückgewinnung von Teilen des 1848 an die Vereinigten Staaten verlorengegangenen Territoriums. Das Telegramm wurde vom britischen Marinegeheimdienst abgefangen und entziffert. Sein Chef, Captain R.N. William Reginald Hall, veranlasste die Regierung der Vereinigten Staaten, ihre Neutralitätspolitik zu überdenken, und trug entscheidend dazu bei, die Öffentlichkeit für den Kriegseintritt einzustimmen. Zimmermann-Depesche – Wikipedia

Sonst aber gut beschrieben, warum die Stimmung gegen die Deutschen war!

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Patrickson  07.02.2019, 21:51
@Niconasbeznas

Es stimmt völlig was du schreibst! Diese Sache mit Mexiko hat dann tatsächlich das Fass zum überlaufen gebracht für die USA.

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Patrickson  07.02.2019, 22:03
@Patrickson

1917 galt in der USA noch immer grundsätzlich die „Monroe-Doktrin“ welche im 19. Jahrhundert von Präsident Monroe aufgestellt wurde: „Amerika den Amerikanern!“ Er meinte damit eigentlich: In ganz Amerika, Süd und Nord, haben europäische Mächte nichts zu suchen, hier bestimmen die USA. Und deshalb war die Einmischung des deutschen Kaiserreiches durch den Versuch Mexiko an sich zu ziehen, ein Griff in den Augapfel der USA. Deshalb dann diese Reaktion der USA: Kriegseintritt.

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Patrickson  07.02.2019, 22:16
@Patrickson

Ist aber auch irgendwie verständlich.. das wäre so, wie wenn die USA den Polen sagen würde: „Greift doch mal die Deutschen an, das wäre echt toll!“ :)

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Zum einen weil die US-Bevölkerung insgesammt eher gegen eine Beteiligung in einem Europäischen Krieg war, zum anderen, weil die USA eben auch eine Einwanderungsgesellschaft sind.

Die größten EInwanderergruppen im 19. Jahrhundert hatten Briten, Iren und Deutsche gestellt (es folgten auch sehr viele russische und italienische Emigranten), also diejenigen Nationen, die in Europa gerade Krieg gegeneinander führten, was natürlich innerhalb verschiedener Gruppen der US-Bevölkerung auch zu verschiedenen Sympathien führte. So lange man sich aus dem europäischen Krieg heraus hielt, war das für sich genommen kein Problem, nur musste eine Regierung, die sich auf die Seite der Entente schlug unter Umständen damit rechnen bei den deutschstämmigen US-Amerikanern und das waren nicht wenige, unten durch zu sein.

Die Stimmung innerhalb der US-Bevölkerung kippt dann allmählich zuerst mit der Lusitania-Krise 1915, dann mit der Wiederaufnahme des uneingeschränkten U-Boot-Krieges 1917 und vor allem auch mit der "Zimmermann-Depesche" (benannt nach dem Staatssekretär im Auswärtigen Amt Zimmermann, beeinhaltete dieses ein Bündniss-Angebot an Mexiko für einen gemeinsamen Krieg gegen die Vereinigten Staaten, falls die USA Deutschland den Krieg erklären sollten, wobei Mexiko im erfolgsfalle US-Amerikanisches Territorium in Aussicht gestellt wurde, das bis ins 19. Jahrhundert zu Mexiko gehört hatte).

Ähhh? In welchen Krieg genau? Da Du im Konjunktiv bleibst, kann es ja kein Krieg gewesen sein, in den die USA dann tatsächlich eingetreten ist.. Bleibt eigentlich als "europäischer" Krieg nur der 30jähige (da gabs noch keine USA) und die napoleonischen. Witzigerwiese haben die USA ja tatsählich dann 1815 gegen England nochmal Krieg geführt... etwas zu spät für Napoleon..

dumanleee 
Fragesteller
 06.02.2019, 15:40

Am 6. April 1917 erklärte die USA Deutschland den Krieg und griff somit erstmals aktiv in den Ersten Weltkrieg ein.

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Melli2000a  06.02.2019, 16:07
@dumanleee

Ich weiß das. Deswegen würde ich auch nicht "hätte" und "können" geschrieben.

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