Wieso haben neue Autos so viel Rost?

7 Antworten

Das neue Autos schneller rosten stimmt leider wirklich. Wenn die PKW-Hersteller diesen Umstand unterbinden würden, dann könnten sie nicht mehr so viele neue Autos verkaufen. Ein weiterer Grund ist der, das inzwischen nur noch wasserhaltige Lacke und Farben bei der Autoproduktion verwendet werden dürfen. Trotz des sehr basischen ph-werts sind mit Wasserlacken lackierte Stähle rostempfindlicher. Verzinken wäre sicherlich eine Lösung, aber das steht ja gegen die Interessen der Industrie. Hier kann man nur eines machen, nämlich sofort nach Kauf eines neuen Autos richtig dick und Fett Unterbodenschutz draufmachen, sowie die Hohlräume anbohren und mit speziellen Rostschutz versiegeln. Es ist auch von Marke zu Marke verschieden. Aber selbst die Rohteile und Rohbleche wirken sich auf die Rostempfindlichkeit aus. Stähle können saure oder basische Schichten haben, die beim reinigen nicht immer 100% entfernt werden. Basisch=rostet fast nicht; sauer=rostet schneller, als man fährt. Auch die Gegend, in der das Auto bewegt wird, wirkt sich darauf aus. In den Mittelgebirgen, wo es viel Frost gibt und viel schneit wird stark gesalzen, was das Fahrzeug stärker belastet als wenn die Karre in Süditalien bewegt werden würde. Dort rosten die Autos so gut wie gar nicht.

Zwischen Mitte der 80er bis etwa Ende der 90er wurden tatsächlich die besten Autos gebaut. Dank neuentwickeltem Unterbodenschutz haben die Autohersteller im Konkurrenzdruck ihre Unterböden einwandfrei konserviert, noch dazu kommt dass der damals verwendete Nitrolack besser war als der heutige wasserbasierte Lack.

Bei den neuen Autos wird leider wieder angefangen am korrosionsschutz zu sparen. Ganz schlimm ist es bei den komplett mit plastik verkleideten Fahrzeugen. Mercedes sprüht an die stellen nur noch grundierung hin und das wars schon.

Also es stimmt. Mit dem korrosionsschutz gehts wieder rückwärts. Das nennt man geplanten Verschleis.

"Selbstverständlich wäre es heute möglich, nichtrostende Autos zu bauen. Das ist aber nicht die Vorgabe an die Konstrukteure. Die lautet, Autos zu bauen, die in einem definierten Zeitraum durchrosten, damit die Leute sich auch mal wieder was Neues kaufen."

Prof. Jacobs, Grundvorlesung Anorganische Chemie, Dortmund, 1991

Aber drei Jahre ist wirklich etwas kurz, da werden dann auch irrationale Sparvorgaben von irgendwelchen wichtigen "Sanierern" reingespielt haben. Gerade bei dem zu den US-"Spezialisten" von General Motors gehörenden Opel.

Das läuft dann gern nach dem japanischen Muster:

Statt im Detail zu gucken, wo sich sinnvoll Kosten reduzieren lassen, gibt irgend ein Vorgesetzter die Parole aus, dass ALLE Abteilungen durch die Bank ab sofort X Prozent einzusparen haben.

Und deren Abteilungsleiter setzen dann halt ihren Untergebenen die Pistole auf die Brust, und die wieder ihren Unterlingen etc.

Wie bei der Mafia:

"Das Geld fließt immer nach oben - die Sch@isse fließt immer nach unten."

Generell ist es leider so, dass neuere Autos schneller rosten als alte , wenndie immer gut gepflegt wurden.
Allerdings muss man dann auch beachten, dass man hier einen BMW mit einem Opel vergleicht.
Ein BMW gehört in deinem Fall schon zu den gehobenen Kategorien. Schön früher gab es dafür Legierungen. Das ist zwischen dem Metall und der Lackierung. Die Schützen ein Auto meist Lebenslang vor Rost.
Hoffe ich konnte helfen. :-)