Wieso haben alle Isländische Fußballspieler einen "son" im Nachnamen?
4 Antworten
Es gibt in Island keine Nachnamen, sondern nur Patronyme. Männer bekommen den Namen des Vaters plus -son, Frauen den Namen des Vaters plus -dóttir.
Heißt der Vater Bjarni Þórsson und hat Guðni als Sohn und Ingibjörg als Tochter, heißt der Sohn Guðni Bjarnason und die Tochter Ingibjörg Bjarnadóttir.
Seltener kann auch die Mutter als Referenz genommen werden, das kommt vor, ist aber selten.
Gylfi Sigurðsson, die Nr. 10, ist z.B. der Sohn von einem Sigurður. Hätte er eine Schwester (ich weiß es nicht), würde sie Sigurðsdóttir heißen.
Sigurðsson wird auch niemals als Nachname verwendet. Man sagt Gylfi oder Gylfi Sigurðsson, aber niemals Sigurðsson alleine, das ist einfach falscher, als nur falsch. Wissen hier leider die wenigsten, da es hier unüblich ist.
Ja stimmt, -sen klingt eher dänisch und gar nicht isländisch. Guðjohnsen muss dann aber aus einer Zeit stammen, in der Island noch zu Dänemark gehörte.
Das Svenson bedeutet "Sohn von Sven", die machen das so anstatt einem Familiennamen. Also wenn ein Sven ein Sohn Olav hat, heisst der Sohn Olav Svenson. Und wenn der Olav dann ein Sohn Jörg hat, heisst der Jörg Olavson.
Das dürfte bei häufigen Namen schwer werden im Telefonbuch.
Außerdem müsste es Svensson heißen, da die Genitivform von Sven + -son/-dóttir verwendet wird ;-) Sven > Svensson, Ólafur > Ólafsson, Bjarni > Bjarnason usw. Dafür muss man aber ein wenig Ahnung von den isländischen Deklinationen haben, und die habens in sich.
Kommt vom Vater gibt's bei den Araber auch Beispiel Hassan bin Hassen da halt Thor Odinson bedeutet einfach Sohn von
peterson-peters sohn
daher kommt das glaube ich
Richtig, nur wäre es auf Isländisch Pétursson ;-) und bei einer Frau Pétursdóttir
Ja so gut kenn ich die Sprache nicht aber sie gefällt mir ;D
Frábært ;-)
Isländisch ist anders, als viele Sprachen, ich bin immer bemüht, Allgemeinwissen bezüglich Island und Isländisch zu verbreiten. Isländisch ist nicht alltäglich, aber wenn man mit isländischen Namen zu tun hat, kann man sich wenigstens über die richtige Aussprache informieren
Isländer wissen auch, dass ihre Patronyme woanders als Nachnamen aufgefasst werden, obwohl es falsch ist.
Kleine Anmerkung: Es gibt Nachnamen, diese sind nur sehr selten (meist bei Nachkommen von Einwanderen aus Ländern, die verbte Familiennamen haben). Ein Beispiel wären die beiden Fußballspieler Arnór Guðjohnsen und sein Sohn Eiður Guðjohnsen.